Skandal in Greifswald: Schüler fliegen nach Neonazi-Gruß von der Schule!

Zwei Greifswalder Schüler wurden wegen einer rechtsextremen Geste während einer Studienfahrt von der Schule verwiesen.
Zwei Greifswalder Schüler wurden wegen einer rechtsextremen Geste während einer Studienfahrt von der Schule verwiesen. (Symbolbild/MND)

Skandal in Greifswald: Schüler fliegen nach Neonazi-Gruß von der Schule!

Greifswald, Deutschland - Heute ist es an der Zeit, über einen besorgniserregenden Vorfall an der Greifswalder Fischer-Schule zu berichten, der die Schüler und Lehrer in Alarmbereitschaft versetzt hat. Zwei Schüler wurden aufgrund eines rechtsextremistischen Vorfalls von der Schule verwiesen, nachdem sie während einer Studienfahrt zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz im Mai eine bedenkliche Geste zeigten. Besonders erschreckend ist, dass ein Schüler dabei den sogenannten "White-Power"-Gruß präsentierte, während ein Mitschüler dies filmte und das Video anschließend in sozialen Netzwerken verbreitete. Das Ganze hat nicht nur in der Schule für Aufruhr gesorgt, sondern auch die Aufmerksamkeit des Bildungsministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf sich gezogen. Einige Tage nach dem Vorfall beschloss die Schulleitung, die Schüler zu suspendieren und auf andere Schulen zu versetzen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin ihren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen können. Die Eltern könnten allerdings gerichtlich gegen den Schulverweis vorgehen, sodass hier jede Menge Zündstoff in der Luft liegt. Die Schulleitung hat zudem eine Strafanzeige gegen die Schüler gestellt, die eindeutig die Grenzen dessen, was an Schulen akzeptabel ist, überschritten haben.

Das Bildungsministerium plant nun Fortbildungen für Lehrkräfte, um dieser nach wie vor brisanten Thematik entgegenzuwirken und das Bewusstsein für extreme Ideologien zu schärfen. Es ist zu betonen, dass die rechtsextremistischen Geste ein Symbol für die angebliche Überlegenheit der "weißen Rasse" ist und tief in der Neonaziszene verwurzelt ist, wie auch NDR berichtet.

Ein ähnlicher Fall sorgte bereits im März für Aufsehen, als vier Schüler aus Görlitz ebenfalls den "White-Power"-Gruß zeigten und mit einem Schulleiterverweis bestraft wurden. Dies zeigt, dass es ein größeres Problem an den Schulen gibt. Die Schülervertretungen der ostdeutschen Bundesländer haben alarmiert festgestellt, dass Rechtsextremismus an Schulen zunimmt. In einer gemeinsamen Erklärung fordern sie die Politik dringend zum Handeln auf. Es wird nach wie vor über Strategien zur Bekämpfung von Rechtsextremismus diskutiert, doch die bestehenden Konzepte scheinen nicht ausreichend zu sein. Laut Spiegel berichten viele Schüler von rechtsextremer Symbolik in Klassenzimmern und einer wachsenden Präsenz von extremistischen Ideen im Unterricht.

Doch wie geht es eigentlich den Lehrkräften in solch einem Umfeld? Bildende Forscherin Nina Kolleck hat in ihrer Untersuchung festgestellt, dass viele Lehrkräfte verunsichert sind und oft nicht den Mut haben, bei rechtsextremen Äußerungen einzugreifen. Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: In Sachsen zum Beispiel stiegen die gemeldeten rechtsextremen Vorfälle an Schulen innerhalb von vier Jahren von 73 auf 149. Auch Brandenburg hat im Schuljahr 2022/2023 123 dokumentierte rechtsextremistische Äußerungen verzeichnet, jedoch ist die Dunkelziffer laut Tagesschau vermutlich hoch, da viele Schulleitungen Vorfälle nicht melden.

Die Schülerschaft fordert zudem, dass die Fächer Politik und Sozialkunde gestärkt und Lehrkräfte besser auf den Umgang mit extremistischen Vorfällen vorbereitet werden. Diese Forderungen sind umso verständlicher, wenn man die Schilderungen von Schülern wie Stefan Tarnow hört, der über Hakenkreuze in Klassenzimmern und eine besorgniserregende Abnahme der Hemmschwelle für rechtsextreme Äußerungen berichtet.

Zusammengefasst müssen wir uns alle die Frage stellen: Was können wir tun, um den rechtsextremen Tendenzen an Schulen massiv entgegenzuwirken? Ein gemeinsames Handeln ist dringend notwendig, um zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern und unseren Schulen ein sicheres Lernumfeld zu bieten.

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OrtGreifswald, Deutschland
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