Hackerangriff auf Polizei-Phones: 3.500 Geräte unbrauchbar!

Hackerangriff auf Polizei-Phones: 3.500 Geräte unbrauchbar!
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Ein massiver Hackerangriff hat die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern getroffen und sorgt für Aufregung in der Region. Über 3.500 Diensthandys sind möglicherweise dauerhaft unbrauchbar, ein Rückschlag, der die polizeiliche Arbeit erheblich beeinträchtigt. Beamte können aktuell weder auf die polizeilichen Datenbanken zugreifen noch interne SMS-Kommunikation nutzen. Stattdessen müssen sie wieder auf Funk setzen, was die Reaktionsgeschwindigkeit im Einsatz deutlich verringert. Die Problematik wurde ins Rollen gebracht, als unbekannte Hacker Zugriff auf den mPol-Server erlangten, welcher die Mobiltelefone verwaltet und möglicherweise interne Informationen wie Nutzernamen und E-Mail-Adressen abgriff. Berichtet wird dies unter anderem von NDR.
Das Innenministerium hatte zu Beginn lediglich von einer eingeschränkten Nutzung der Geräte gesprochen, was die Sorgen der Polizeibeamten nicht gerade gemindert hat. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht in diesem Vorfall einen nennenswerten Rückschlag für die Polizisten vor Ort und fordert schnellere Investitionen in qualifiziertes Personal und moderne Technik. Die private Nutzung der Handys über eine zweite SIM-Karte ist fortan nicht mehr möglich, wodurch die Beamten noch weiter in ihrer Flexibilität eingeschränkt werden.
Folgen für die digitale Infrastruktur
Parallel zu dem Vorfall mit den Diensthandys kam es auch zu DDoS-Angriffen auf die Webseiten der Landesregierung und der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Attacken, die am Donnerstagmorgen begannen, führten zu eingeschränktem Zugang zu vielen wichtigen Informationen, besonders auf Fachseiten einzelner Ressorts. Der Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) bestätigte, dass es sich hierbei nicht um den ersten solchen Angriff handelt. Laut Stuttgarter Nachrichten fanden bereits im April und November 2023 ähnliche Angriffe statt.
Die Angriffe sind eine direkte Herausforderung an die IT-Sicherheit in der Region. Fachleute des zuständigen Datenverarbeitungszentrums (DVZ) arbeiten daher intensiv daran, weitere Wellen abzuwehren und die Systeme wiederherzustellen. Die Sorge vor weiteren Angriffen ist omnipräsent, was die schnelle Wiederherstellung der digitalen Infrastruktur sowie die Sicherheit der Bürger und Beamten in den Mittelpunkt rückt.
Politische Reaktionen und Forderungen
Die politische Debatte um die Vorfälle nimmt Fahrt auf. Das Innenministerium hat den Innenausschuss des Landtags informiert, wobei die Sitzung als „Verschlusssache“ eingestuft wurde. Dies hat zu Kritik von Seiten der Opposition geführt, wobei CDU und AfD dem Ministerium vorwerfen, Hinweise auf mögliche Hackergefahren hingenommen zu haben. Die Grünen fordern jedoch mehr Transparenz in Bezug auf die Einstufung des Berichts. Der Vorfall wird im Landtag ein heißes Thema sein und die Forderung nach Antworten wird lauter.
Insgesamt zeigt die Situation, dass die digitale Sicherheit in der Polizeiarbeit und darüber hinaus höchste Priorität haben muss. Der Schutz sensibler Daten, sowie die Funktionsfähigkeit der digitalen Kommunikationsmittel sind essenziell für das Funktionieren von Recht und Ordnung. Die Bürgerinnen und Bürger sind gefordert, wachsam zu bleiben, während die Behörden an der Aufklärung und der Verbesserung ihrer Sicherheitsvorkehrungen arbeiten.
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Ort | Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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