Hiddensee-Fähre läuft auf Grund: Passagiere bleiben gelassen!

Am 19.06.2025 lief eine Hiddensee-Fähre aufgrund technischer Defekte auf Grund. Seenotretter waren im Einsatz.
Am 19.06.2025 lief eine Hiddensee-Fähre aufgrund technischer Defekte auf Grund. Seenotretter waren im Einsatz. (Symbolbild/MND)

Hiddensee-Fähre läuft auf Grund: Passagiere bleiben gelassen!

Ostsee vor Hiddensee, Deutschland - Am Mittwoch, dem 19. Juni 2025, sorgte die Personenfähre "Insel Hiddensee" für Aufregung, als sie aufgrund technischer Probleme zwischen den beliebten Inseln Rügen und Hiddensee auf Grund lief. Ein defektes Relais in der Ruderanlage hatte das 40 Meter lange Schiff aus seiner Fahrrinne in das Flachwasser manövriert. Glücklicherweise nahmen die 138 Passagiere die Situation gelassen hin, während das Seenotrettungsboot "Nausikaa" zunächst vergeblich versuchte, die Fähre freizuschleppen.

Unterstützung erhielt die "Insel Hiddensee" vom Seenotrettungskreuzer "Nis Randers", der über satte 4.000 PS verfügt. Es dauerte etwa eine Stunde, bis es gelang, das Schiff wieder ins tiefere Wasser zu ziehen. Nach erfolgreicher Probefahrt wurde die Fähre anschließend wieder freigegeben. Um ähnliche Vorfälle künftig zu vermeiden, wurden alle Relais vorsorglich ausgetauscht, wie NDR berichtet.

Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im Januar 2024, als die Fähre MS "Gellen", ebenfalls etwa 40 Meter lang, in der Ostsee vor Hiddensee auf Grund lief. Damals waren acht Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord, als die Fähre bei Windstärke 7 bis 8 auf Grund lief. Mit der Hilfe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) konnte das Schiff allerdings zügig in tieferes Wasser zurückgebracht werden. Die Passagiere blieben auch hier glücklicherweise unverletzt und erreichten schließlich den Hafen Vitte, wie n-tv berichtete.

Effiziente Seenotrettung im Einsatz

Die DGzRS ist seit ihrer Gründung im Jahr 1865 eine unverzichtbare Institution für die Sicherheit auf den deutschen Meeren. Über 87.000 Menschen wurden in ihrer über 160-jährigen Geschichte gerettet. Technologische Fortschritte, wie Dieselmotoren und moderne Seenotrettungskreuzer, verbessern die Effizienz der Einsätze immer weiter. Im Jahr 2023 waren die Seenotretter rund 2.000 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz. Die Alarmierung erfolgt mittlerweile durch moderne Kommunikationstechnologien, die früher nur mündlich möglich waren, wie ZDF aufzeigt.

Die DGzRS finanziert sich durch Spenden und bleibt dabei politisch neutral. Rund 1.000 Retter, darunter viele Freiwillige, sind an 55 Stationen einsatzbereit. Ihr Leitspruch „Rausfahren, wenn andere reinkommen“ beschreibt treffend die Hingabe, die für die Sicherheit auf den Gewässern nötig ist.

In Anbetracht der jüngsten Ereignisse ist es erfreulich zu sehen, dass sowohl die Passagiere als auch die Besatzungen in diesen gefährlichen Situationen unversehrt blieben. Dies spricht für die Professionalität und den Einsatz der Seenotrettungskräfte, die uns immer wieder in schwierigen Lagen zur Seite stehen.

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OrtOstsee vor Hiddensee, Deutschland
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