Kita-Beitragsfreiheit bleibt: Familien in MV sparen 18.000 Euro!
Mecklenburg-Vorpommern bleibt wegweisend mit beitragsfreien Kitas. Familien sparen im Schnitt 18.000 Euro vor der Einschulung.

Kita-Beitragsfreiheit bleibt: Familien in MV sparen 18.000 Euro!
Ein Grund zur Freude für alle Eltern in Mecklenburg-Vorpommern: Die Beitragsfreiheit in Kitas bleibt bestehen! Seit 2020 müssen Familien in diesem Bundesland keinerlei Beiträge für die Betreuung ihrer Kinder in Krippe, Kindergarten oder Hort zahlen. Diese Regelung hat sich als Segen erwiesen, denn im Durchschnitt sparen Eltern etwa 18.000 Euro bis zur Einschulung ihres Kindes, wie Welt berichtet. SPD-Landtagsfraktionschef Julian Barlen hebt die sozialpolitische Bedeutung dieser Entscheidung hervor und spricht von einem wichtigen Schritt zur Entlastung der Familien.
Besonders erfreulich ist, dass auch der Ferienhort seit dem Sommer 2022 beitragsfrei ist. Dies zeigt die Bestrebungen der Koalition aus SPD und Linken, die Beitragsfreiheit auch in den kommenden zwei Jahren zu sichern. Anfang Dezember wurde ein Doppelhaushalt für 2026 und 2027 beschlossen, was die Absicht unterstreicht, die wertvolle Unterstützung der beitragsfreien Bildung in Kitas und Schulen langfristig fortzuführen.
Verbesserungen in der Betreuung
Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) kündigte an, dass zum Start des neuen Kita-Jahres ein verbesserter Betreuungsschlüssel eingeführt wird. Dabei steht die Kritik aus den Kommunen, die auf einen der geringsten Betreuungsschlüssel bundesweit verweisen, im Fokus. Laut der Bertelsmann-Stiftung betreuen hier 14 Kinder über drei Jahren eine Fachkraft. Die Ministerin kündigte auch an, dass die Zahl der Auszubildenden in der Erzieherausbildung sich verdoppelt hat — ein Schritt, der helfen soll, diesen Missstand zu beheben.
Trotz negativer Stimmen über die Herausforderungen der finanziellen Verantwortung in der Kita-Finanzierung bleibt die beitragsfreie Betreuung bestehen. Oldenburg betont jedoch, dass eine hundertprozentige Garantie für die Zukunft der Beitragsfreiheit nicht gegeben werden kann.
Blick in die Zukunft
Mecklenburg-Vorpommern gehört gemeinsam mit Berlin zu den einzigen Bundesländern, die eine vollständige Beitragsfreiheit in der frühkindlichen Betreuung anbieten. Diese Entwicklung steht im Kontext eines Anstiegs der Nutzung von Kindertagesbetreuung um etwa 38 Prozent zwischen 2006 und 2023, was vor allem auf die steigende Zahl an unter dreijährigen Kindern zurückzuführen ist. Zudem ist die Fachkraftquote in Mecklenburg-Vorpommern die höchste im bundesweiten Vergleich, da fast alle Mitarbeiter ausgebildete Erzieher sind.
Die hohen Kita-Öffnungszeiten von bis zu zehn Stunden täglich helfen ebenfalls, den Bedürfnissen berufstätiger Eltern gerecht zu werden. In Anbetracht dieser positiven Entwicklungen müssen jedoch auch die steigenden Kosten aufgefangen werden, da die beitragsfreie Kita für die Landes- und Kommunalhaushalte zunehmend teurer wird. Fakt ist: Die finanzielle Unterstützung für die frühkindliche Bildung wird von den öffentlichen Haushalten getragen, wobei 2022 insgesamt 40,5 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung flossen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die beitragsfreie Kita nicht nur Familien entlastet, sondern auch auf Herausforderungen hinweist, die der soziale und wirtschaftliche Bereich in der Bildungspolitik meistern muss. Ein essentielles Thema, bei dem alle Akteure — von Politikern über Erzieher bis hin zu den Kommunen — mit einem guten Händchen handeln sollten, um die Qualität der Betreuung konstant hochzuhalten.