Kita-Schließungen in Grabow: Familien stehen vor großen Herausforderungen!

Kita-Schließungen in Grabow: Familien stehen vor großen Herausforderungen!

Ludwigslust, Deutschland - In den letzten Wochen gab es für die Region rund um Grabow traurige Nachrichten: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kündigte die Schließung zweier Kindertagesstätten an. Betroffen sind die Kita „Wirbelwind“ in Zierzow und die Kita „Kinderglück“ in Prislich, deren Schließung bereits beschlossen wurde. Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit rückläufigen Anmeldungen und einem deutlichen Rückgang der Kinderzahlen, wie der aktuelle Demografiebericht des Landkreises zeigt.

Die Situation ist angespannt, und Geschäftsleiter Christoph Richter zeigt Verständnis für die Bedenken der Eltern. „Wir wissen, dass solche Entscheidungen schmerzhaft sind, und arbeiten daran, Lösungen für die betroffenen Kinder und Mitarbeiter:innen zu finden“, erklärt er. Kinder aus der Kita „Kinderglück“ können ab dem neuen Schuljahr in der Kita „Vogelwäldchen“ in Grabow untergebracht werden, wo aktuell 30 Plätze verfügbar sind. Zudem sollen viele der Erzieher aus Prislich nach Grabow wechseln.

Unsichere Zukunft der Kitas

Die Kita „Wirbelwind“ hat noch eine ungewisse Zukunft. Während es Hoffnung gibt, dass der DRK-Kreisverband Ludwigslust vorerst als Träger bleibt, wird eine endgültige Entscheidung hierzu Anfang Juli erwartet. Besonders die Mitarbeiter:innen der Grabower Kitas sind von der Situation betroffen, viele befürchten um ihre Arbeitsplätze. Für Eltern und Erzieher:innen stellt sich die Frage: Wie geht es nun weiter?

Die Schließung ist jedoch nicht das einzige besorgniserregende Zeichen. So kündigte der DRK-Kreisverband Ludwigslust auch die Schließung der Kindertagesstätte Spielhaus in Boizenburg zum 31. August 2025 an. Diese Entscheidung wurde durch wirtschaftliche Herausforderungen und sinkende Anmeldezahlen, die auf rückläufige Geburtenraten zurückzuführen sind, herbeigeführt. In einem Schreiben bedankt sich der DRK für das jahrelange Engagement der Kinder, Eltern sowie der Erzieher:innen und bietet Unterstützung beim Finden alternativer Betreuungsplätze an.

Die Kita-Krise im größeren Kontext

In Deutschland steht das System der frühkindlichen Bildung vor ernsten Herausforderungen. Ein Bericht der Alice Salomon Hochschule zeigt, dass die Situation in vielen Kitas alarmierend ist: Die Arbeitsbelastung der Fachkräfte hat durch die Corona-Pandemie stark zugenommen, was ebenfalls Einfluss auf die Kinder hat. Stress und Erkrankungen prägen den Alltag in den Einrichtungen.

Die Wissenschaftler:innen, die den Aufruf zur Bekämpfung der „Kita-Krise“ initiiert haben, weisen darauf hin, dass die Verhältnisse dringend verbessert werden müssen. Forderungen nach zusätzlichen finanziellen Mitteln zur Qualitätsverbesserung und einer besseren personellen Ausstattung sind lauter denn je. Insbesondere Kitas in benachteiligten Sozialräumen sind von diesen Problematiken besonders betroffen.

Der bevorstehende Rückgang der Kinderzahlen und die Schließungen in Grabow werfen einen Schatten über die frühkindliche Bildung in der Region. Eltern, Träger und die Gesellschaft sind gefordert, gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen zu finden, um die bestmögliche Betreuung und Bildung für die Kleinsten zu gewährleisten.