Stationäre Blitzer in Ortkrug: 99,5% halten sich ans Geschwindigkeitslimit!

Ludwigslust: Aktuelle Entwicklungen zur Wirksamkeit stationärer Blitzer, Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsüberwachung.
Ludwigslust: Aktuelle Entwicklungen zur Wirksamkeit stationärer Blitzer, Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsüberwachung. (Symbolbild/MND)

Stationäre Blitzer in Ortkrug: 99,5% halten sich ans Geschwindigkeitslimit!

Ortkrug, Deutschland - In Ortkrug an der L 072, die die Verbindungen zu den Autobahnen in Richtung Schwerin herstellt, sorgt ein stationärer Blitzer für Aufsehen. Laut Nordkurier halten sich beeindruckende 99,5 % der Fahrer an das Geschwindigkeitslimit von 50 km/h. Diese Zahlen spricht für die Wirksamkeit der stationären Überwachung, die über die Monate von Januar bis Mai 2023 insgesamt 1.926 Autofahrer beim Rasen erwischte. Bei 456.000 durchfahrenden Fahrzeugen ist das eine bemerkenswerte Bilanz.

Bereits 2022 wurde deutlich, dass die Blitzer an dieser Stelle ihre Wirkung nicht verfehlen: Über 5.000 Fahrer wurden bei 1,7 Millionen Fahrzeugen geblitzt. Antje Davids, Leiterin des Fachdienstes Verkehrsüberwachung, hebt hervor, dass die Blitzer in Ortkrug auch nach vielen Jahren einen positiven Effekt zeigen. „Es gibt auch einen Blitzer in Kummer an der B5, der der Verkehrsberuhigung vor einer gefährlichen Kreuzung dient“, so Davids.

Wirkung und Herausforderungen der Geschwindigkeitsüberwachung

Die stationären Blitzer sind nicht nur in Ortkrug, sondern auch bundesweit ein Thema. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland rund 4.500 dieser Anlagen, wobei die meisten in Baden-Württemberg zu finden sind. Diese Blitzer bieten eine dauerhafte Überwachung von Unfällen, ohne dass zusätzliches Personal nötig ist, wie Bussgeldkatalog berichtet. Sie verwenden verschiedene Messtechniken, meist Radar oder Induktionsmessung, und ihre Kosten liegen im niedrigen sechsstelligen Bereich.

Doch die Einführung neuer Blitzer gestaltet sich oft schwierig. Antje Davids erklärt, dass der Landkreis viele Anfragen der Anwohner nach verstärkter Überwachung erhält. Doch die veralteten Vorschriften aus dem Jahr 2001 stehen dem Aufbau neuer Anlagen entgegen. Besonders im Hinblick auf Unfallhäufungsstellen ist die Situation kompliziert, da diese zunehmend abnehmen.

Mobile Überwachung als Alternative

Um der steigenden Nachfrage zu begegnen, setzt der Landkreis zunehmend auf mobile Geschwindigkeitsüberwachung. Momentan sind drei mobile Trailer im Einsatz, und es gibt Überlegungen für einen vierten. Diese Trailer können autark betrieben werden und benötigen keine externe Stromversorgung, was ihre Flexibilität erhöht.

Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer zeigt, wie wichtig Geschwindigkeitsüberwachung für die Verkehrssicherheit ist. Der Zusammenhang zwischen „nicht angepasster Geschwindigkeit“ und Verkehrsunfällen ist unübersehbar: 13 % der Kfz-Unfälle mit Personenschaden und 28 % der tödlichen Unfälle stehen in Verbindung mit Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die statischen Blitzer zeigen sich hier als effektive Maßnahme, während die mobile Überwachung weniger Einfluss auf das Geschwindigkeitsverhalten hat, wie auch die Studie von UDV belegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die stationären Blitzer in Ortkrug und anderen Gegenden nicht nur zur Einhaltung der Geschwindigkeitslimits beitragen, sondern auch ein hoher Nutzen für die Verkehrssicherheit darstellen. Die Herausforderung bleibt jedoch, neue Anlagen zu installieren und die Überwachungskonzepte an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.

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