Neubrandenburg plant Umzug des Karl-Marx-Denkmals: Ein neuer Standort?
Neubrandenburg diskutiert neuen Standort für das Karl-Marx-Denkmal, während ein multimediales Projekt zur Schlacht im Tollensetal geplant wird.

Neubrandenburg plant Umzug des Karl-Marx-Denkmals: Ein neuer Standort?
Scheint, als ob das Karl-Marx-Denkmal in Neubrandenburg wieder einmal im Mittelpunkt einer leidenschaftlichen Diskussion steht. Nach etlichen Übergriffen auf das Denkmal, zuletzt geschändet mit einem Hakenkreuz, steht der Umzug der Statue auf der Agenda der Stadtvertretung. Am 11. Dezember soll darüber abgestimmt werden, ob die Statue an ein neues Zuhause an der Stargarder Straße, am nördlichen Ende der Regionalbibliothek, ziehen soll. Der Vorschlag stammt von der Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht-Vernunft und Gerechtigkeit/Bürger für Neubrandenburg (BSW/BfN) und wurde jüngst neu diskutiert, nachdem der Oberbürgermeister, Silvio Witt, empfohlen hatte, erneut zu prüfen, wo die Statue sicherer untergebracht werden könnte, um weitere Vandalismusakte zu verhindern. Diese Diskussion wird von dem Vorhaben begleitet, dass die Stadt 2026 die Statue umsetzen möchte, wobei die Kosten mit 7500 Euro veranschlagt werden. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, wurde die Statue bereits mehrmals beschädigt und bedarf derzeit der Reparatur.
Doch warum ist der Umzug so notwendig? Jens Kreutzer von der BSW/BfN hat erklärt, dass die wiederholten Vandalismusakte, zu denen auch das Abtrennen eines Armes gehört, ein starkes Zeichen setzen, dass der aktuelle Standort parlamentarisch nicht mehr haltbar ist. Zudem platzierte er den Gedanken, dass Vorschläge für alternative Standorte, wie der Innenhof des Franziskanerklosters oder die Kunstsammlung, eine Überlegung wert wären. Auch Oberbürgermeister Witt zeigt sich skeptisch, ob eine Standortsuche tatsächlich zu ergiebigen Lösungen führen wird, nachdem bereits Vergleichbares geprüft wurde. Es bleibt also spannend.
Multimediale Ausstellung zur Schlacht im Tollensetal
Während die Stadtvertretung an Lösungen für das Denkmal arbeitet, gibt es auch erfreuliche Nachrichten aus Altentreptow. Hier soll im denkmalgeschützten Mühlenspeicher eine multimediale Ausstellung zur Schlacht im Tollensetal eingerichtet werden. Dieses Projekt, das auf etwa 9,25 Millionen Euro geschätzt wird, nutzt Mittel aus dem KulturInvest-Programm des Bundes, das 2024 bereits 3,75 Millionen Euro zugesagt hat. Die ersten Ergebnisse eines Machbarkeitsstudiums zu möglichen Ausstellungsorten sollen bis Ende Januar 2026 vorliegen. Dies zeigt, dass die Stadt Neubrandenburg auch weiterhin ein Interesse an ihrer geschichtlichen Aufarbeitung hat, während sie gleichzeitig modernere Ausstellungen plant.
Bildung und Zukunftsgestaltung
Apropos Zukunftsgestaltung: 40 Schüler vom Regionalen Beruflichen Bildungszentrum in Waren (Müritz) nehmen derzeit am „Planspiel Börse“ teil. Das beliebte Lernspiel wird seit 30 Jahren von der Ostseesparkasse Rostock angeboten und vermittelt den Schülern praktische Kenntnisse im Umgang mit Kapital. Dabei können die Teilnehmer mit virtuellen 50.000 Euro jonglieren und lernen spielerisch über wirtschaftliche Zusammenhänge. Die besten drei Teilnehmer dürfen sich auf Geldpreise in Höhe von 300, 200 und 150 Euro freuen. Es gibt Forderungen von den Schülern, die Bildung im Bereich Wirtschaft und Finanzen in den Lehrplan weiter zu integrieren, um künftige Generationen besser auf das wirtschaftliche Leben vorzubereiten.
Ein Blick auf die Region
Ein weiterer Aspekt, der die regionale Kultur betrifft, ist das Engagement von Stefan Weber, einem Justizvollzugsbeamten in der JVA Neustrelitz. Er setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass die Insassen ihrer Lebensgeschichten und Perspektiven annehmen können, um Rückfälle zu vermeiden und sich wieder in die Gesellschaft reintegrieren zu können. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Suche nach engagierten Nachwuchskräften, da viele Beamte in Rente gehen. Ein solides und fähiges Personal ist erforderlich, um die Ziele im Justizvollzug weiterhin umzusetzen.
Abgerundet wird die regionale Berichterstattung durch den jüngsten Jahresrückblick „Spotify Wrapped 2025“. Hier zeigt sich, dass die Hörgewohnheiten in Mecklenburg-Vorpommern variieren: Während Pashanim der beliebteste Künstler im ganzen Land ist, rangiert Taylor Swift in Städten wie Rostock und Greifswald hoch im Kurs. Interessant, wie Musik Geschmäcker und regionales Flair spiegelt!