Neubrandenburger Bankfiliale nach Sprengung: Wiedereröffnung 2026 möglich!
Neubrandenburg: Ein Jahr nach der Geldautomaten-Sprengung steht die Wiedereröffnung der Sparkassen-Filiale im Datze-Center bevor.

Neubrandenburger Bankfiliale nach Sprengung: Wiedereröffnung 2026 möglich!
Im Herzen von Neubrandenburg sind die Folgen eines dramatischen Vorfalls noch immer spürbar. Die Sparkassen-Filiale im Datze-Center ist seit einer Geldautomaten-Sprengung am 31. August 2024 geschlossen und die Wiedereröffnung steht nun endlich bevor. Voraussichtlich im Jahr 2026 sollen die Türen wieder geöffnet werden, wie die Nordkurier berichtet. Die Anwohner, die unter der Schließung gelitten haben, erhalten interimistisch Bargeld von einem mobilen Geldautomaten, der im Januar 2025 aufgestellt wurde.
Die Auswirkungen der Sprengung waren erheblich; der Geldautomat wurde vollständig zerstört und der Sachschaden beläuft sich auf rund 25.000 Euro. Glücklicherweise wurden dabei keine Verletzten gemeldet. Der ehemalige Oberbürgermeister Silvio Witt bestätigte jedoch, dass die Sparkassen-Filiale künftig wiedereröffnet wird. Aktuell laufen die finalen Abstimmungen mit dem Eigentümer der Immobilie, um die notwendigen Umbauten voranzutreiben. Die Filiale ist zurzeit nicht im Filialfinder der Sparkasse aufgeführt, und Kunden, die Unterstützung benötigen, werden gebeten, sich an die Filiale in der Kranichstraße zu wenden.
Hintergrund zu Geldautomatensprengungen
Warum kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen? Geldautomaten sind ein häufiges Ziel von Straftätern, die auf das Bargeld in den Maschinen aus sind. Diese Angriffe sind oft äußerst gefährlich – es werden technische Geräte wie Schneidbrenner und Winkelschleifer, aber auch Gasgemische und Explosivstoffe verwendet, wie das Bundeskriminalamt erklärt. In der Vergangenheit waren Gasgemische üblich, allerdings haben sich die Täter zunehmend auf feste Explosivstoffe spezialisiert, was die Gefährdung für Anwohner noch zusätzlich erhöht.
Die Zahlen zu Geldautomaten-Sprengungen geben Anlass zur Sorge. Im Jahr 2024 wurden bundesweit 456 physische Angriffe registriert, von denen 269 Sprengungen waren. Laut dem aktuellen Bundeslagebild 2023 sind die Gesamtzahlen zwar rückläufig, doch der Beuteschaden bleibt hoch: Rund 13,4 Millionen Euro wurden aus diesen Verbrechen erbeutet. Der Druck auf Banken und Sparkassen, ihre Automaten besser zu sichern, wächst stetig. Institutionen ergreifen bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit, unter anderem durch sicheres Gerät und nächtliche Schließung der Filialen.
Die geeignetsten Maßnahmen und die Zukunft
Die Problematik der Geldautomatensprengungen hat auch die Politik auf den Plan gerufen. Um den Tätern besser das Handwerk zu legen, plant die Bundesregierung, die Strafen für solche offenses zu verschärfen. Zukünftige Änderungen am Sprengstoffgesetz und Vorschläge für Mindestfreiheitsstrafen von zwei Jahren sollen einen präventiven Effekt haben. Tagesschau berichtet, dass 2023 bereits 461 Geldautomaten gesprengt wurden, wobei sich der Anteil der Festnahmen vor allem auf ausländische Tatverdächtige konzentriert.
Die Situation ist angespannt, sowohl für die Betroffenen als auch für die Sicherheit der Gemeinschaft. Während die Rückkehr zur Normalität in der Sparkassen-Filiale im Datze-Center mit neuem Schwung angestrebt wird, bleibt das Thema Geldautomatensprengungen ein ernstes Risiko, dem sich Behörden und Banken gemeinsam stellen müssen.