Schülerprotest in Neubrandenburg: Wehrpflicht auf der Kippe!

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Rund 200 Schüler protestieren am 5. Dezember 2025 in Neubrandenburg gegen Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung.

Rund 200 Schüler protestieren am 5. Dezember 2025 in Neubrandenburg gegen Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung.
Rund 200 Schüler protestieren am 5. Dezember 2025 in Neubrandenburg gegen Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung.

Schülerprotest in Neubrandenburg: Wehrpflicht auf der Kippe!

Am Freitag, den 5. Dezember 2025, versammelten sich rund 200 Schüler und Unterstützer auf dem Marktplatz in Neubrandenburg, um gegen die geplanten Wehrdienst-Reformen der Bundesregierung zu protestieren. Diese außergewöhnliche Aktion ist nicht nur ein lokales Ereignis, sondern Teil einer deutschlandweiten Mobilisierung, die in etwa 90 Städten stattfindet, wie Nordkurier berichtet. Die Demonstration, die offiziell angemeldet wurde und unter dem Motto „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ stand, wurde von Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums organisiert.

Diese Proteste sind nicht einfach ein Ausdruck der Unzufriedenheit, sondern ein erster Schritt, so Daniel Kasper, einer der Demonstranten, der auf die drohende Rückkehr zur Wehrpflicht hinweist. “Wir wollen nicht als Kanonenfutter enden”, lautet ein zentraler Slogan, der die Sorgen vieler Jugendlichen widerspiegelt, die fürchten, dass das geplante Gesetz, das am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, sie zur Musterung zwingt, ohne ausreichende Freiwillige im Militär zu haben.

Politische Unterstützung und Widerstand

Unter den Unterstützern der Aktion waren auch lokale Politiker wie Thorsten Koplin von Die Linke und Jens Kreutzer von der BSW anzutreffen. Der Protest zog jedoch auch kritische Stimmen nach sich; Lehrerverband und CDU äußerten sich ablehnend. Lehrer warnen zudem vor den rechtlichen Konsequenzen unentschuldigten Fehlens, da es 가능 wäre, dass Schüler bestraft werden, sollten sie ohne Genehmigung an diesen Schulstreiks teilnehmen, wie auf Tagesschau zu lesen ist. Einem prominenten Lehrerverbandsvertreter zufolge sind Schüler keine Arbeitnehmer und könnten rechtliche Folgen erwarten.

Doch nicht alle Stimmen sind negativ. Der Berliner Landesschülerausschuss unterstützt die Proteste und kritisiert die mangelnde Berücksichtigung junger Perspektiven bei der politischen Entscheidungsfindung. Vor diesem Hintergrund wird die Bundestagsabstimmung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht als Signal für eine sicherheitspolitische Neuausrichtung Deutschlands angesehen.

Folgen und zukünftige Proteste

Die Rückmeldungen zu den Protesten variieren stark. Einige Lehrkräfte zeigen Verständnis und unterstützen die Anliegen der Schüler, während andere Strafen androhen. In Neubrandenburg führten die Schüler ihren Protestzug über die Turmstraße zum Rathausvorplatz, wo sie ihre Stimmen in Reden erhoben. Der Anlass ist von nationaler Relevanz; während in Neubrandenburg protestiert wird, findet in vielen anderen Städten wie Greifswald, Schwerin und Rostock ähnliches statt, mit hohen Teilnehmerzahlen und eindringlichen Forderungen.

Die Sprecher der Initiative betonen, dass dies erst der Anfang sein könnte. Weitere Demonstrationen sind nicht ausgeschlossen, auch wenn die Planungen derzeit ungewiss sind. Der Unmut über die Wehrdienst-Pläne hat das Potenzial, auch in den kommenden Wochen und Monaten die Straßen zu füllen und die Debatte um die sicherheitspolitische Ausrichtung Deutschlands neu zu entfachen. Zahlreiche Jugendliche sind besorgt darüber, was eine verpflichtende Wehrpflicht für ihre Zukunft bedeuten könnte, und viele drücken dies eindringlich auf Plakaten und Bannern aus.

Unabhängig von der politischen Ausrichtung oder den persönlichen Meinungen zur Bundeswehr scheint eines klar: Die Proteste der Schüler sind ein eindringlicher Appell, ernst genommen zu werden. Und das nicht nur in Neubrandenburg, sondern bundesweit. Es bleibt spannend, wie sich die Situation entwickeln wird und ob und wann der Bundestag die angestrebte Reform verabschieden wird.