Schweinequal in Siedenbollentin: Stallbrand fordert 70 Leben!

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In Neubrandenburg brannte ein Schweinestall vollständig nieder, 70 Schweine starben. Feuerwehr verhinderte weiteres Übergreifen.

In Neubrandenburg brannte ein Schweinestall vollständig nieder, 70 Schweine starben. Feuerwehr verhinderte weiteres Übergreifen.
In Neubrandenburg brannte ein Schweinestall vollständig nieder, 70 Schweine starben. Feuerwehr verhinderte weiteres Übergreifen.

Schweinequal in Siedenbollentin: Stallbrand fordert 70 Leben!

In der Nacht zum Freitag, dem 2. November 2025, kam es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu einer tragischen Brandkatastrophe, als ein Schweinestall in Siedenbollentin gegen 2.40 Uhr vollständig abbrannte. Dabei starben rund 70 Schweine qualvoll in den Flammen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten unter den Menschen, was den dramatischen Vorfall in einem gewissen Licht erscheinen lässt. Der Stall, mit den stattlichen Dimensionen von etwa 60 mal 30 Metern, war bei Eintreffen der Feuerwehr schon im Vollbrand, was eine schnelle und effektive Reaktion erschwerte, so berichtet der Nordkurier.

Über 100 Feuerwehrleute aus verschiedenen Feuerwehren, darunter Altentreptow und Neubrandenburg, waren im vollen Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Trotz harter Arbeit war der entstandene Schaden enorm und wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die genaue Brandursache bleibt ein Rätsel; die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg hat bereits einen Brandursachenermittler angeordnet, um den Umständen des Feuers auf den Grund zu gehen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Der Betrieb in Siedenbollentin war bereits vor fünf Jahren in den Schlagzeilen, weil Vorwürfe der Tierquälerei laut wurden. Diese traurige Episode erinnert an den Großbrand in Alt Tellin am 30. März 2021, wo über 50.000 Sauen und Ferkel ums Leben kamen. Ein Gutachten stellte damals fest, dass menschliches Versagen oder Unterlassung die Brandursache war. Die Landesregierung plant nun, die Anforderungen an Brandschutzkonzepte in der Region zu verschärfen, um künftigen Katastrophen vorzubeugen.

Die häufigsten Brandursachen, insbesondere in hogeligen Betrieben, umfassen feuergefährliche Arbeiten wie Schweißen oder Trennschneiden, die, wenn nicht korrekt ausgeführt, zu katastrophalen Situationen führen können. Laut der Brandschutz-Zentrale sollten derartige Arbeiten stets von geschultem Personal durchgeführt werden. Es bleibt jedoch fraglich, wie oft dies auch bei der Tierhaltung der Fall ist.

Bleiben uns die Tiere nicht genug wert?

Die traurige Wahrheit ist, dass viele Ställe nicht optimal gegen Brände gesichert sind. Der Schweizer Tierschutz kritisiert massive Mängel in der Brandschutzgesetzgebung, die auch für deutsche Betriebe als Warnsignal dienen können. Jährlich sterben hunderte Tiere durch Stallbrände, sei es durch Ersticken oder Verbrennen. Um solche Tragödien zu verhindern, fordert der Schweizer Tierschutz eine Überarbeitung der Gesetze in Bezug auf Brandschutz und ermöglicht einen wirksamen Schutz unserer Tiere.

Es ist an der Zeit, dass wir die Verantwortung ernst nehmen. Die Anforderungen an den Brandschutz müssen jetzt verschärft werden, damit die Tiere in unseren Ställen besser geschützt sind. Das leidvolle Schicksal der Schweine in Siedenbollentin sollte ein Weckruf für alle Betriebe sein.