Neustrelitz plant Schlossberg 2.0 : Mutige Alternativen zum Schlossturm!
Neustrelitz prüft neue Gestaltungskonzepte für den Schlossberg, um Kulturräume zu schaffen und Fördermittel zu sichern.

Neustrelitz plant Schlossberg 2.0 : Mutige Alternativen zum Schlossturm!
In Neustrelitz rumort es gerade gewaltig in der Stadtpolitik. Die Stadtvertretung hat entschieden, die Gestaltung des Schlossbergs neu zu prüfen, was einen Paukenschlag in der Diskussion um den Wiederaufbau des Schlossturms darstellt. Die Fraktionen von SPD sowie CDU/FDP haben für diese Neuauswertung gestimmt. Damit wird der jahrzehntelange Streit um den Schlossturm erneut aufgerollt, und es stehen neue Ideen für die Entwicklung des Areals im Raum. Der Nordkurier berichtet, dass im Juli die Baupläne und das Ausstellungskonzept vorgestellt wurden, welche die hohen Kosten von fast 13 Millionen Euro in den Fokus rücken. Eine stattliche Summe, die nicht ohne weiteres zu stemmen sein wird.
Das neu erarbeitete Konzept sieht vor, die historischen Gebäudeachsen nachzuzeichnen und in eine moderne, offene Mauerstruktur zu überführen. Dadurch sollen der Schlossgrundriss erlebbar gemacht und Räume für Begegnung und Kultur geschaffen werden. Bei dieser Neugestaltung legt der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Priebe besonderen Wert darauf, dass die vorgesehenen Fördermittel auch in ein Gesamtkonzept für das Schlossberg-Areal fließen sollten. Seine Meinung ist eindeutig: “Da liegt was an!”
Klarheit über Grundstücke und Fördergelder erforderlich
Doch die vorangegangene Zustimmung zum neu vorgeschlagenen Konzept bedeutet nicht das Aus für den Schlossturm, wie Andreas Petters, der Fraktionsvorsitzende von CDU/FDP, klarstellt. Bürgermeister Thies Bussert von der AfD weist darauf hin, dass es dringend notwendig ist, sich mit den Fristen der Fördermittel auseinanderzusetzen, da die aktuellen Gelder Ende nächsten Jahres auslaufen. Die AfD-Fraktion zeigt sich überrascht von den neuen Ansätzen und möchte mehr hierzu erfahren.
In dieser heiklen Situation ist es entscheidend, welches Grundstück für die neuen Maßnahmen verwendet wird und ob auch tatsächlich Fördergelder zur Verfügung stehen. Bürgermeister Andreas Grund hebt hervor, dass klare Beschlüsse über die Grundstücksnutzung und die möglichen Fördergelder unerlässlich sind. Baudezernent Nico Ruhmer erinnert daran, dass das neue Konzept die Förderrichtlinien erfüllen muss, was eine grobe architektonische Skizze erfordert. Diese ethischen und finanziellen Fragen sind ebenso komplex wie wichtig.
Fördermöglichkeiten und Stadtentwicklung
Im Spannungsfeld der Stadtentwicklung ist auch die Städtebauförderung des Bundes von Bedeutung, die bereits seit über 50 Jahren eine zentrale Rolle spielt. Mit einem Budget von 790 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2024 ist es das erklärte Ziel, städtebauliche Missstände zu beseitigen und die Wirtschafts- sowie Wohnstandorte zu stärken. In den Programmen “Lebendige Zentren” und “Sozialer Zusammenhalt” stehen große Summen zur Verfügung, die auch der Neustrelitzer Stadtpolitik Schützenhilfe leisten könnten. Die Bundesregierung fördert hierbei nicht nur die Stabilisierung sozial benachteiligter Quartiere, sondern schlichtweg den Klimaschutz, der seit 2020 fester Bestandteil aller Förderprogramme ist.
Angesichts dieser umfassenden Möglichkeiten braucht es nur ein gutes Händchen bei der Antragstellung. Schließlich sind es die Städte und Gemeinden, die für solche Fördermittel zuständig sind. Die Entwicklung von Neustrelitz steht also bevor, und die Weichen für die kommenden Jahre werden gerade gestellt. Wenn sie clever geplant wird, kann der Schlossberg ein wahrer Magnet für Begegnung und Kultur werden.
Am Ende bleibt abzuwarten, ob die Stadtvertretung die neuen Ansätze rechtzeitig und zielgerichtet umsetzen kann und ob die Fördermittel tatsächlich helfen werden, das Areal in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Umsetzung bleibt zwar ungewiss, doch die Neugestaltung könnte Neustrelitz ein neues Gesicht verleihen und die Stadt zukunftsfähig machen.