Rostock plant gigantischen Wasserspeicher für grüne Heizung!
Stadtwerke Rostock planen Europas größten Warmwasserspeicher, um CO₂-Emissionen bis 2035 drastisch zu reduzieren.

Rostock plant gigantischen Wasserspeicher für grüne Heizung!
In Rostock tut sich was in Sachen Klimaschutz! Die Stadtwerke Rostock haben große Pläne, um jährlich 400.000 Tonnen CO₂ einzusparen, wie die Ostsee-Zeitung berichtet. Bis 2035 soll zwei Drittel der Heizungen in der Stadt ausschließlich mit „grüner“ Energie betrieben werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, planen die Stadtwerke den Bau eines der größten Warmwasserspeicher Europas an der Petersdorfer Straße.
Was genau steckt hinter diesem megagroßen Wasser-Speicher? Der neue saisonale Speicher wird elfmal so groß sein wie der bestehende Speicher in Marienehe. Unterirdisch gelagert, wird er bis zu 500.000 Kubikmeter Wasser mit Temperaturen bis zu 98 Grad Celsius speichern können. Mit einer Wärmekapazität von etwa 33 Gigawattstunden reicht diese Energie aus, um Rostock für einen Monat mit Wärme zu versorgen.
Investitionen und Fortschritte
Die Stadtwerke haben in den nächsten vier Jahren eine Investitionssumme von 250 Millionen Euro eingeplant, während die Gesamtkosten auf beeindruckende eine Milliarde Euro geschätzt werden. Die Bundesregierung unterstützt dieses Vorhaben mit großzügigen 99 Millionen Euro. Dies beinhaltet auch die Absicht, Abwärme von ansässigen Unternehmen wie Danpower effizient zu nutzen. Dabei könnte die Abwärme aus der Verbrennungsanlage im Rostocker Seehafen eine wertvolle Energiequelle darstellen.
Ein weiteres Projekt der Stadtwerke ist der Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes, das bereits über 400 Kilometer umfasst. Dies sorgt dafür, dass circa zwei Drittel der 120.000 Haushalte in Rostock mit Fernwärme versorgt werden können. Bei Neubauten oder dem Austausch alter Heizungsanlagen gilt zudem ein Anschlusszwang für Fernwärme, um den Umstieg auf nachhaltige Energien weiter voranzutreiben.
Der Kontext von Klimazielen in der EU
Das Engagement der Stadtwerke fügt sich in einen größeren Kontext ein: Akteure auf EU-Ebene versuchen, die CO₂-Emissionen durch die Entwicklung sauberer Energiequellen zu reduzieren. Über 20 Prozent der in der EU verbrauchten Energie stammt bereits aus erneuerbaren Quellen, und es wird angestrebt, diesen Anteil bis 2030 auf 42,5 Prozent zu erhöhen, wie auf der Website des Europäischen Parlaments nachzulesen ist. Dieses Bestreben zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird von den Abgeordneten aktiv unterstützt, wobei auch die Förderung von Wasserstoff und Offshore-Energiequellen im Fokus steht.
Mit diesen Maßnahmen zeigt Rostock, dass hier ein gutes Händchen für zukunftsorientierte Lösungen an den Tag gelegt wird. Wenn alles nach Plan läuft, wird der neue Speicher in vier Jahren fertiggestellt sein, um die Fördermittel nicht zu verlieren. Die Stadt ist also auf dem besten Weg, eine Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen Wärmeversorgung einzunehmen und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten!