Schimmel-Alarm an Rostocker Schulen: Gnocchi sorgen für Aufregung!
Schüler in Rostock fanden Schimmel in Gnocchi des Schulessens. Die Mittagsmatrosen untersuchen die Ursache und ziehen betroffene Produkte zurück.

Schimmel-Alarm an Rostocker Schulen: Gnocchi sorgen für Aufregung!
In Rostock sorgt ein Vorfall bei der Schulverpflegung für Aufregung und Diskussionen. Am 1. Dezember entdeckten Schüler der Jenaplanschule ungewöhnlichen Schimmel in ihren Gnocchi, die in einer Mais-Feta-Sauce serviert wurden. Die Mahlzeit wurde von den Mittagsmatrosen, dem kommunalen Essensversorger, bereitgestellt. Diese waren bislang für die Schulverpflegung verantwortlich, nachdem die Rekommunalisierung des Schulessens nach den Sommerferien schrittweise umgesetzt wurde. Der Vorfall hat die schon länger bestehenden Sorgen bezüglich der Essensqualität neu entfacht. Laut Ostsee Zeitung bemerkte das Schulpersonal zunächst nichts Ungewöhnliches, während Schüler über einen merkwürdigen Geschmack klagten.
Die Gnocchi waren bis zum 13. Januar 2027 haltbar, jedoch entpuppte sich eine Packung als verdorben. Elvis-Ku Kankimbi, ein Schüler der zehnten Klasse, war es, der den Schimmel entdeckte und sofort das Essenspersonal informierte. Es ist ein Glück, dass bis jetzt keine gesundheitlichen Probleme bei den Schülern gemeldet wurden. Nach dem Vorfall wurden alle Gnocchi umgehend aus dem Vertrieb genommen und die Restbestände gesperrt.
Wachsende Bedenken der Eltern
Die Mittagsmatrosen haben den betroffenen Eltern bereits die Kosten für die verdorbene Mahlzeit erstattet. Inzwischen hat jedoch die Kritik an dem neuen Versorgungssystem zugenommen. Eltern beschweren sich über die strengen Bestellregeln, die kleinen Portionen und die unklaren Abläufe, die es schwer machen, den Überblick zu behalten. Während eine geplante eigene Großküche in Brinckmansdorf noch nicht einsatzbereit ist, wird das Essen vorübergehend extern geliefert, was zu längeren Transportwegen führt.
Die CDU-Fraktion in Rostock hat die Stadt wegen Missmanagement und der Lieferprobleme bereits scharf kritisiert. Chris Günther, Fraktionsvorsitzende der CDU, betonte, dass die Stadt mit der Rekommunalisierung der Schulverpflegung gescheitert sei. Andreas Schwarz, Geschäftsführer der Mittagsmatrosen, nimmt jedoch die Verteidigung in die Hand und verweist auf den hohen Bio-Anteil der Speisen, die im Cook-and-Chill-Verfahren in den Schulen zubereitet werden.
Ein Blick auf die Zukunft der Schulverpflegung
Ideen zur Verbesserung der Schulverpflegung gibt es zahlreiche. Der Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat betont die Notwendigkeit wissenschaftlich fundierter Empfehlungen. Der Qualitätsstandard, der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entwickelt wurde, zielt darauf ab, ein gesundes und nachhaltiges Speisenangebot in Schulen zu garantieren. Der Standard unterstützt Verantwortliche in der Umsetzung eines ausgewogenen Verpflegungsangebots, das zur körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beiträgt.
In Rostocks Schulen besteht weiterhin ein hoher Bedarf an warmen Mittagsgerichten. Studien haben gezeigt, dass 69 Prozent der Kinder im Alter von 6-17 Jahren Zugang zu solchem Essen haben. Doch der Weg zur Optimierung der Schulverpflegung ist steinig, wie die jüngsten Vorfälle zeigen. Die Stadt Rostock hat versprochen, schnellere Übergangslösungen anzubieten, um das Vertrauen der Eltern zurückzugewinnen und ein reibungsloses Wechseln zur neuen Essensversorgung zu gewährleisten. Experten aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten bereits an der Verbesserung der Qualität, damit sich Kinder künftig auf ihr Mittagessen freuen können und keine schimmeligen Gnocchi mehr vorfinden.