Veganer Aufruf: Peta will Rostocks Fischerfest umkrempeln!

Peta fordert eine Umbenennung des Fischerfestes in Rostock und bietet vegane Sushis an, während sich die Organisatoren verweigern.
Peta fordert eine Umbenennung des Fischerfestes in Rostock und bietet vegane Sushis an, während sich die Organisatoren verweigern. (Symbolbild/MND)

Veganer Aufruf: Peta will Rostocks Fischerfest umkrempeln!

Rostock, Deutschland - Vom 20. bis 22. Juni 2025 wird in Rostock das 60. Fischerfest gefeiert, und in diesem Jahr sorgt ein ungewöhnlicher Vorschlag für Gesprächsstoff. Die Tierschutzorganisation Peta möchte das traditionsreiche Fest in „Vischerfest“ umbenennen. Dabei steht das „V“ nicht für das übliche Fischangebot, sondern für vegan. Peta setzt sich dafür ein, dass an allen Festtagen ausschließlich vegane Speisen und pflanzliche Fischalternativen angeboten werden. Inga Knospe, die Geschäftsführerin der Großmarkt Rostock GmbH, zeigt sich allerdings wenig begeistert von dem Vorhaben und lehnt die Umbenennung entschieden ab. Ihrer Meinung nach soll das Fest für alle bleiben und die Vorlieben der größten Bevölkerungsschicht widerspiegeln.

Peta bringt nicht nur frischen Wind in die Namensgebung, sondern macht auch ein einmaliges Angebot: Die Organisation möchte 500 vegane Sushi an die veranstaltende Großmarkt Rostock GmbH spenden. Diese Geste könnte möglicherweise dazu beitragen, den Gästen eine pflanzliche Alternative zum üblichen Fischgericht klassisch zu präsentieren. Doch damit nicht genug – Peta hat auch Kontakt mit einem örtlichen Angelverein aufgenommen. Der Vorsitzende des Kuhardter Angelvereins, Georg Kloos, erhielt den Vorschlag, beim Fischerfest auf Fisch zu verzichten und stattdessen die veganen Sushis von Peta anzubieten.

Umdenken in der Festkultur

„Respekt vor fühlenden Lebewesen“, so lautet die Botschaft von Peta. Hinter dem Engagement steckt der Gedanke, mit pflanzlichen Alternativen das Tierleben zu schützen. Ein solches Umdenken ist in einer Zeit, in der immer mehr Menschen die Vorteile einer veganen Ernährung erkennen, nicht überraschend. Immerhin wird ein vegan ausgerichtetes Agrarsystem nicht nur die Zahl der Nutztiere reduzieren, sondern auch die Landwirtschaft umstrukturieren können. Studien zeigen, dass ein kompletter Verzicht auf tierische Produkte dazu beitragen könnte, jährlich mindestens 113 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente einzusparen, was etwa einem Siebtel der gesamten deutschen Emissionen entspricht. National Geographic unterstreicht zudem, dass mit der freigewordenen Fläche durch den Rückgang der Nutztierhaltung Raum für neue Renaturierungsprojekte entsteht.

Das Fischerfest hat bereits eine Menge zu bieten: Neben dem üblichen Fischgeplänkel erwartet die Besucher ein buntes Kulturprogramm, Mitmachangebote und ein Schaustellermarkt. Allerdings bleibt ungewiss, ob während der Festtage auch die traditionellen Fischgerichte serviert werden, oder ob das Angebot sich tatsächlich ausschließlich auf vegan konzentriert.

Peta und der Aufruf zum Umdenken

Peta fordert nicht nur einen respektvollen Umgang mit Fischen, sondern zeigt mit ihren Aktionen auch, wie eine Umstellung der Ernährung positive Effekte auf die Umwelt haben könnte. Die Organisation schlägt Maßnahmen vor, um die Tierhaltung in Deutschland zu reduzieren, darunter Aufklärungskampagnen und ein Verbot von Beschönigungen auf Verpackungen. Es ist an der Zeit, dass sich die Gesellschaft Gedanken darüber macht, wie man Traditionen neu leben kann, ohne die Umwelt oder fühlende Lebewesen zu benachteiligen.

Wie sich das alles auf das kommende Fischerfest auswirkt, bleibt spannend. Was denkt die Bevölkerung über die mögliche Umstellung? Eine Umfrage könnte Licht ins Dunkel bringen. Sicher ist: Da liegt was an in Rostock, und das Fischerfest wird wohl nie mehr sein, wie es einmal war.

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OrtRostock, Deutschland
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