Asylbewerber in Bergen: Gemeinde profitiert von neuer Arbeitsinitiative!

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Sassnitz stoppt Asylbewerberprojekt zur Stadtraumpflege. Bergen plant Integration in gemeinnützige Arbeit. Neuer Ansatz ab 2025.

Sassnitz stoppt Asylbewerberprojekt zur Stadtraumpflege. Bergen plant Integration in gemeinnützige Arbeit. Neuer Ansatz ab 2025.
Sassnitz stoppt Asylbewerberprojekt zur Stadtraumpflege. Bergen plant Integration in gemeinnützige Arbeit. Neuer Ansatz ab 2025.

Asylbewerber in Bergen: Gemeinde profitiert von neuer Arbeitsinitiative!

In Bergen, einer Stadt an der malerischen Küste Rügens, gibt es aktuelle Entwicklungen, die sowohl das Stadtbild als auch die Integration von Asylbewerbern in die Gemeinschaft betreffen. Geplant ist die Einbindung von Asylbewerbern in gemeinnützige Arbeiten, um die Stadt zu verschönern und den Neuankömmlingen gleichzeitig eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Laut Ostsee-Zeitung soll dabei Müllsammeln, die Pflege von Grünflächen und Reinigungsaufgaben im Fokus stehen.

Volker Paarmann, der 2. Stadtrat und Amtsleiter, erklärte, dass die Asylbewerber nicht direkt in die Strukturen des Bauhofes integriert werden können. Stattdessen sollen feste Einsatzorte wie der Marktbereich oder der Klosterhof festgelegt werden. Die Asylbewerber werden dazu angehalten, eigenständig zu den Einsatzorten zu kommen, wo sie ihre Aufgaben erledigen.

Probelauf und Perspektiven

Eine erste Probephase in Bergen soll startklar gemacht werden, sobald die notwendigen Kontakte zu den Betreuern der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Hotel „Ratskeller“ geknüpft sind. In dieser Phase sind zunächst nur zwei Personen geplant, die im Marktbereich tätig sein werden. Die Stadt übernimmt dabei sämtliche Kosten für Arbeitskleidung und Werkzeuge. Die Abarbeitung der Aufgaben wird kontrolliert, die Kommunikation erfolgt über die Betreuer der Asylbewerber.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für solche Programme haben sich durch eine Änderung im Asylbewerberleistungsgesetz im Februar 2024 grundlegend verbessert, wie Welt berichtet. Asylbewerber, die arbeitsfähig und nicht mehr schulpflichtig sind, sind verpflichtet, an solchen Arbeitsgelegenheiten teilzunehmen. Wer dies verweigert, muss mit finanziellen Kürzungen rechnen.

Ein bundesweites Konzept

Es ist nicht nur Bergen, das auf diesen Zug aufspringt. In mehreren Kommunen Deutschlands, darunter Thüringen und der Burgenlandkreis, wurden ähnliche Konzepte eingeführt. Der CDU-Landrat Christian Herrgott aus dem Saale-Orla-Kreis war der erste, der dieses Modell ins Leben rief. Bisher haben etwa 96 Asylbewerber in seinem Kreis konkrete Arbeitsmöglichkeiten zugewiesen bekommen, und dieses Modell wird langfristig als wertvoll erachtet, um die Integration zu fördern.

Auch Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat Maßnahmen angestoßen, um Städte und Landkreise zur Schaffung gemeinnütziger Arbeitsplätze für Asylbewerber zu ermuntern. Ziel ist es, eine Win-win-Situation zu schaffen, in der sowohl die Asylbewerber Struktur im Alltag finden als auch die Akzeptanz in der Bevölkerung gefördert wird. Herrmann hob hervor, wie wichtig es ist, dass durch gemeinnützige Arbeit Verbindungen zur Gesellschaft geknüpft werden und die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse verbessern können, was dem Bayerischen Ministerium zufolge entscheidend für die Integration ist.

Insgesamt zeigt sich, dass die Einbindung von Asylbewerbern in die Kommunen nicht nur eine Lösung für lokale Herausforderungen darstellt, sondern auch den Migranten selbst Chancen in einem neuen Umfeld eröffnet. Ein klarer Antrag auf Integration durch Mitarbeit ist mehr als nur ein Lippenbekenntnis – in Bergen, wie auch anderswo, wird der Grundstein für ein respektvolles Miteinander gelegt.