Fahrer gesucht! Bike-the-Line Tour: Radeln für den Frieden aus Wismar!

Fahrer gesucht! Bike-the-Line Tour: Radeln für den Frieden aus Wismar!
Schwerin, Deutschland - Die Radsaison hat begonnen und bringt in Mecklenburg-Vorpommern frischen Wind für soziale Projekte. Männer aus der Region sind voller Tatendrang, um mit sportlichem Ehrgeiz Gutes zu tun. So plant Robert Höller, mit seinem Gravelbike bis zum Nordkap zu fahren, um Spenden für Baumprojekte in Mecklenburg-Vorpommern zu sammeln. Gleichzeitig setzen sich vier Extremsportler aus Schwerin in Bewegung und werden 500 Kilometer durch das Bundesland radeln, um Geld für Kinderhospizdienste zu generieren. Diese Initiativen zeigen eindrucksvoll, wie Sport und soziales Engagement Hand in Hand gehen können. Nordkurier berichtet von weiteren spannenden Veranstaltungen in der Region.
Unter den Höhepunkten ist die bevorstehende Bike-the-Line-Tour, die am 27. Juni in Wismar startet. Das Ziel ist ehrgeizig: Mindestens 80 Radfahrer sollen für die erste Etappe bis Schwerin gewonnen werden. Diese Tour erinnert an die historischen Ereignisse von 1945, als die westlichen Alliierten auf die sowjetische Rote Armee trafen. Wismar, an der Demarkationslinie gelegen, ist der Ausgangspunkt für die Route, die über Magdeburg, Torgau, Chemnitz, Karlsbad, Pilsen und Linz bis nach Wien führt. Nordkurier hebt hervor, dass die Radler nicht nur sportliche Betätigung suchen, sondern auch ein Bewusstsein für den Frieden und die Geschichte des Zweiten Weltkriegs schaffen möchten.
Ein Wechselspiel von Sport und Geschichte
Die Bike-the-Line-Tour startet am 27. Juni um etwa 16.30 Uhr an der Hochschule in Wismar. Dort wird auch ein Sommerfest stattfinden, um den 20. Geburtstag der Kinder-Uni Wismar zu feiern. Kinder haben die Möglichkeit, die Radler auf den ersten Metern durch die Stadt zu begleiten, bevor die erste Etappe zur Gedenkstätte Teehaus in Klein Trebbow nach Schwerin führt. Am folgenden Tag brechen die Radfahrer zur nächsten Etappe nach Dömitz und Tangermünde auf. Die Tour wird von einem Kamerateam dokumentiert, das die Erlebnisse festhalten wird. Am 30. Juni wird eine weitere Attraktion erwartet: Die DDR-Radsportlegende Täve Schur wird ein Stück mitfahren.
Diese Veranstaltung hat eine tiefere Bedeutung, die über den sportlichen Aspekt hinausgeht. Die Radler planen, entlang der Strecke 80 „Points of Interest“ digital zu dokumentieren, um die Bedeutung der Orte hervorzuheben. Auch die Übernachtungskosten der Teilnehmer werden durch Gesprächsrunden und Sponsoring gedeckt. Um das Projekt ausreichend zu finanzieren, wird die Crowdfunding-Plattform www.betterplace.org genutzt.
Von der Friedensfahrt zur Bike-the-Line-Tour
Die Idee, eine Radveranstaltung zur Förderung des Friedens zu organisieren, ist nicht neu. Von 1948 bis 1989 wurde die Friedensfahrt in der ehemaligen DDR als bedeutendes Etappenrennen für Radamateure veranstaltet. Sie wurde oft als die „Tour de France des Ostens“ bezeichnet und hat die Landschaft des Radsports nachhaltig geprägt. Die erste Friedensfahrt verzeichnete zahlreiche Teilnehmer, die in einem Wettkampf Verbindung und Toleranz demonstrieren wollten. Viele Erinnerungen an diese Zeit und die Rückschläge in der Geschichte sind bis heute lebendig. Laut Friedensfahrt war die Veranstaltung in den 1960er Jahren sehr beliebt und zog Millionen Zuschauer an.
Die Kombination von Radsport und sozialem Engagement, wie sie in der aktuellen Bike-the-Line-Tour zu sehen ist, spiegelt den Geist der Friedensfahrt wider. Es wird in der heutigen Zeit ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Erinnerung gesetzt. Der finale Höhepunkt der Tour findet in Wien bei den Vereinten Nationen statt, wo ein offizieller Empfang die Aktivitäten krönen wird. Die Anmeldung für die Bike-the-Line-Tour erfolgt über www.biketheline.de/de und die Hochschule Wismar.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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