Martinsfest in Schwerin: Kinder feiern mit Laternen und Traditionen!

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Schwerin feiert den Martinstag mit einem Laternenumzug und der Mantelteilung, eine Tradition für Kinder und Gemeinschaft.

Schwerin feiert den Martinstag mit einem Laternenumzug und der Mantelteilung, eine Tradition für Kinder und Gemeinschaft.
Schwerin feiert den Martinstag mit einem Laternenumzug und der Mantelteilung, eine Tradition für Kinder und Gemeinschaft.

Martinsfest in Schwerin: Kinder feiern mit Laternen und Traditionen!

Am 11. November wird traditionell der Heilige Martin gefeiert, und auch in Schwerin ließ man sich dieses Jahr nicht lange bitten, um an ihn zu erinnern. Rund 400 Kinder und Erwachsene versammelten sich im Schlosshof, um beim festlichen Martinsspiel mitzumachen. Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Stadt zogen zuvor mit Laternen vom Dom zum Schloss, begleitet von den klangvollen Tönen der Bläser, die Martinslieder spielten. Bei dieser Gelegenheit wurde das Motto der Veranstaltung, „Wer teilt, gewinnt“, in den Mittelpunkt gerückt. Die Teilnehmer hatten zuvor mit einer kleinen Andacht im Dom den festlichen Tag eingeläutet und ließen sich anschließend Martinshörnchen der heimischen Bäckerei schmecken, die – ganz in Tradition – warm serviert wurden. Zudem wurde eine Kollekte für die Petrusgemeinde im Mueßer Holz organisiert, um die Tafel zu unterstützen.

Doch was steckt eigentlich hinter der Legende des Heiligen Martins? Er lebte von etwa 316 bis 397 n. Chr. und war nicht nur römischer Soldat, sondern auch Bischof von Tours. Berühmt wurde er durch die Mantelteilung, bei der er seinen eigenen Mantel einem frierenden Bettler schenkte – eine Geste, die nicht nur für seine Barmherzigkeit spricht, sondern auch für Solidarität und Frieden steht. Am 11. November wird seine Beisetzung in Tours gefeiert, wo er den Legenden zufolge während eines Pfarreibesuchs starb.

Tradition und Brauchtum

Die Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Martins sind reich an traditionellem Brauchtum. Laternenumzüge, bei denen Kinder und Erwachsene gemeinsam „Ich geh’ mit meiner Laterne“ singen, sind fester Bestandteil. Häufig wird an der Spitze des Zuges ein römischer Soldat im roten Mantel dargestellt. Diese Form des Feierns geht auf die frühen christlichen Lichterprozessionen zurück und ist für viele Gemeinden ein Höhepunkt im Jahr. Ein weiterer Brauch, verbunden mit der Geschichte von Martin, ist die Martinsgans, die traditionell am Martinstag serviert wird, da dieser Tag oft auch den Fälligkeitstermin für Steuern markiert. So gilt sie nicht nur als ein festliches Gericht, sondern auch als Symbol für die Erntedankzeit.

Hinzu kommt die skurrile Legende, dass Martin, als er versuchte, seinem Schicksal als Bischof zu entkommen, sich in einem Gänsestall versteckte. Doch die schnatternden Gänse verrieten ihn, und so wurde er zum Bischof von Tours ernannt. Diese Anekdote verbindet den Heiligen nicht nur mit Gänsen, sondern zeigt auch, wie sehr er in der christlichen Tradition verwurzelt ist.

Eine weitere Symbolik um Martin, den Patron der Bettler und Soldaten, ist die Botschaft der Aufmerksamkeit gegenüber den Randgruppen der Gesellschaft. Er stand Zeit seines Lebens für Nächstenliebe und Barmherzigkeit, und diese Werte sind auch heute noch ein zentraler Bestandteil der Martinstag-Feierlichkeiten.

So bleibt der Heilige Martin nicht nur eine Figur des Glaubens, sondern wird in Schwerin und darüber hinaus zum Vorbild für gelebte Solidarität und den Gedanken des Teilens. Im herrlichen Licht der Laternen, die den Dunkelheiten des Herbstes trotzen, wird die Botschaft des Heiligen lebendig und zieht Jung und Alt auf eine gemeinsame Reise der Freude und des Miteinanders.

Für viele ist der Martinstag nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern erinnert an die christliche Tradition und die Bedeutung, die Gemeinschaft und Teilen in der heutigen Zeit haben sollten.