Seehunde kehren zurück: Neuer Lebensraum im Rostocker Zoo eröffnet!

Seehunde kehren zurück: Neuer Lebensraum im Rostocker Zoo eröffnet!

Rostock, Deutschland - In einer aufregenden Wendung kehren die Seehunde in den Rostocker Zoo zurück. Nach rund zweieinhalb Jahren im Robbenforschungszentrum in Warnemünde haben die quirligen Tiere nun ihre neue Heimat im Zoo gefunden. Susi, Gizmo und Sammy wurden am Mittwoch mit viel Aufwand in speziellen Transportkisten zurückgebracht. Hierbei wird den Tieren angemessen Rechnung getragen, nicht nur durch den Transport, sondern auch durch die neu gestaltete Robbenanlage.

Diese beeindruckende Anlage hat stolze 12,5 Millionen Euro gekostet und wird am 3. Juli offiziell eröffnet. Gizmo und Sammy, die beiden männlichen Robben, ziehen gleich in das neue Salzwasserbecken ein, während Susi aus gesundheitlichen Gründen noch etwas warten muss und erst in zwei Wochen folgen kann, da sie bereits 36 Jahre alt ist.

Die neue Robbenanlage

Was erwartet die Besucher in der neuen Robbenanlage? Anstelle von zwei kleinen Wasserbecken wurde ein großes Becken errichtet, in dem Seehunde und Seebären erstmals vergesellschaftet werden. Diese moderne Anlage wartet mit fortschrittlicher Filtertechnik und Salzwasser auf, um den Tieren optimale Haltungsbedingungen zu bieten.

Kleine Inseln laden die Robben zum Sonnenbaden ein, während terrassierte Felsen Rückzugsmöglichkeiten bieten. Für die Besucher gibt es große Sichtscheiben, die faszinierende Unterwassereinblicke erlauben, sowie überdachte Traversen für die Beobachtung von Schaufütterungen. Besonders erfreulich ist der geplante Bildungsbereich: Hier soll das Wissen über Meeressäuger, deren Lebensraum und den wichtigen Natur- und Artenschutz spielerisch vermittelt werden.

Der Schutz der Robben

Doch neben der Freude über die Rückkehr der Seehunde gibt es auch ernstere Themen. Robben gelten weltweit als bedrohte Tierart, was vor allem auf Ausbeutung und Umweltbelastungen zurückzuführen ist. In Deutschland sind Seehunde aufgrund der EU-FFH-Richtlinie geschützt, und speziell Kegelrobben sind stark gefährdet. Unter dem Druck von Jagd, Krankheiten und dem Verlust ihres Lebensraums durch den Klimawandel stehen die Tiere unter immensem Druck.

Die Organisation IFAW setzt sich dafür ein, die kommerzielle Robbenjagd zu beenden und arbeitet an nachhaltigen Alternativen. Die Dokumentation und öffentliche Sensibilisierung spielen dabei eine große Rolle. Zudem wird mit modernen Methoden zur Rettung von verwundeten Tieren geforscht, darunter die Anwendung von GPS-basierten Betäubungs-Pfeilen.

Für den Rostocker Zoo und die zurückkehrenden Seehunde beginnt nun ein neues Kapitel. Mit einem engagierten Fokus auf Artenschutz und Bildung wird diese neue Anlage nicht nur den Tieren zugutekommen, sondern auch das Bewusstsein der Besucher für die Herausforderungen schärfen, denen Meeressäuger heutzutage gegenüberstehen.

Wer also Lust hat, etwas über die faszinierenden Lebewesen aus dem Wasser zu lernen und sie in ihrer neuen Umgebung zu beobachten, sollte sich die Eröffnung der neuen Robbenanlage auf keinen Fall entgehen lassen!