Fassmer bringt den Schiffbau zurück nach Stralsund: Neue Ära beginnt!
Fassmer eröffnet 2026 neuen Standort in Stralsund, um die maritime Industrie zu stärken und ein Forschungsschiff zu bauen.

Fassmer bringt den Schiffbau zurück nach Stralsund: Neue Ära beginnt!
Ein neuer Wind weht über Stralsund! Der traditionsreiche Schiffbauer Fassmer aus Berne in Niedersachsen hat bekannt gegeben, dass er einen neuen Standort auf dem Gelände der Volkswerft einrichten wird. Das Unternehmen hat Flächen und Hallen gepachtet und plant, die Fertigung des neuen Fischereiforschungsschiffes „Walther Herwig III“ bereits Anfang 2026 aufzunehmen. Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow freut sich über die Rückkehr der Schiffbauindustrie in die Hansestadt, besonders nach der Insolvenz der MV Werften im Jahr 2022, die den lokalen Arbeitsmarkt stark belastet hatte.
Fassmer, ein erfahrener Akteur in der maritimen Industrie, will mit seinem neuen Standort nicht nur seine Fertigungskapazitäten erweitern, sondern auch aktiv zur wirtschaftlichen Belebung der Region beitragen. „Wir wollen die Präsenz an der Ostsee stärken und die Volkswerft reaktivieren“, erklärt Geschäftsführer Jan Oskar Henkel. Die Rückkehr der Schiffbauaktivitäten verspricht nicht nur Wertschöpfung, sondern auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die genaue Anzahl der neuen Stellen ist allerdings noch unklar. Fassmer ist bereits aktiv auf der Suche nach potenziellen Mitarbeiter:innen.
Ein Schiff für die Zukunft
Das neue Forschungsschiff „Walther Herwig III“ wird die neuesten wissenschaftlichen, technischen und umwelttechnischen Standards erfüllen. Mit einer Länge von etwa 85 Metern und einer Breite von 18 Metern wird es das größte Schiff in der eigenen Flotte sein. Der Haupteinsatzbereich erstreckt sich über die Nord- und Ostsee bis hin zum Nordatlantik, von den Subtropen bis zu den eisigen Gewässern Grönlands. Das gesamte Projekt wird mit einer Subvention von rund 240 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt. Das Schiff ersetzt ein älteres Modell, das 1993 in Dienst gestellt wurde.
Die Fertigung des Schiffsrumpfes wird in Stralsund erfolgen, während die Endfertigung voraussichtlich in Berne abgeschlossen wird. Mit der Entscheidung für den Standort Stralsund kann Fassmer zudem Wetterunabhängiges Arbeiten in modernen Hallen genießen, was einen enormen Vorteil in der Produktion darstellt. Dies ist besonders wichtig in hinblick auf die geplante Skalierung der Produktion und die Reduzierung von Abhängigkeiten zu ausländischen Lieferketten.
Ein neues Kapitel für Stralsund
Die Errichtung des Fassmer-Standorts in Stralsund stellt einen bedeutenden Schritt in der Revitalisierung des maritimen Gewerbes dar. Das Projekt hat das Potenzial, den Standort als aktives Zentrum für maritime Industrie weiter auszubauen. Neben der Schiffsfertigung plant Fassmer auch, zusätzliche wirtschaftliche Aktivitäten wie Wartung und Reparatur von Schiffen in der neuen Anlage anzusiedeln. „Wir haben ein gutes Händchen für nachhaltige Zusammenarbeit mit regionalen Partnern“, so der Geschäftsführer.
Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass in Stralsund wieder etwas in Bewegung kommt. Der Schiffbau könnte der Region eine vielversprechende Zukunft bieten. Die Stadt hat sich intensiv darum bemüht, die Werfthallen für neue Nutzungsmöglichkeiten zu öffnen, nachdem die MV Werften nicht mehr existieren. Die Pläne von Fassmer sind ein positives Signal für die Wirtschaft und die Menschen vor Ort. Es bleibt abzuwarten, wann genau die ersten Schiffe vom Stapel laufen werden, aber einstimmig betrachtet, sind die Vorzeichen mehr als günstig.
Für weitere Informationen zu diesem Themenkomplex kann man sich an die Berichterstattung von Wismar FM und die offizielle Meldung auf Fassmer.de sowie die Stadt Stralsund unter Stralsund.de wenden.