Großeinsatz in Stralsund: Ammoniak im HanseDom ausgetreten!

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Am 22. Dezember 2025 trat im Wasserpark HanseDom in Stralsund Ammoniak aus, ein Einsatz mit 90 Kräften ist im Gange.

Am 22. Dezember 2025 trat im Wasserpark HanseDom in Stralsund Ammoniak aus, ein Einsatz mit 90 Kräften ist im Gange.
Am 22. Dezember 2025 trat im Wasserpark HanseDom in Stralsund Ammoniak aus, ein Einsatz mit 90 Kräften ist im Gange.

Großeinsatz in Stralsund: Ammoniak im HanseDom ausgetreten!

Am 22. Dezember 2025, um 11:06 Uhr, kam es im Wasserpark “HanseDom” in Stralsund zu einem Vorfall, der die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte auf sich zog. Ein Gefahrstoff trat aus, und rasch wurde Ammoniak als Übeltäter identifiziert. Die Quelle des Austritts liegt in einem Nebenraum mit technischen Anlagen. Diese unerfreuliche Situation betrifft sowohl den Schwimmbad- als auch den Saunabereich des beliebten Freizeitangebots in der Region. Die gute Nachricht: Laut ersten Erkenntnissen sind glücklicherweise keine Menschen verletzt worden.

Für die schnelle Sicherstellung der Gegebenheiten ist ein Großeinsatz mit 90 Einsatzkräften von Berufsfeuerwehr und freiwilligen Feuerwehren im Gange. Unterstützt werden sie durch den Gefahrengutzug des Landkreises Vorpommern-Rügen. Um das Leck zu stoppen, wird zurzeit an einer Abdichtung gearbeitet, und eine spezielle Dekontaminierungsstrecke wird eingerichtet. Um die Sicherheit der Gäste und die Umgebung zu gewährleisten, bleibt der Wasserpark heute geschlossen. Der angeschlossene Hotelbetrieb ist jedoch nicht betroffen, und für die Öffentlichkeit besteht keine unmittelbare Gefahr.

Ammoniak – Ein gefährlicher Stoff

Doch was macht Ammoniak überhaupt so besorgniserregend? Laut dem Umweltbundesamt ist Ammoniak ein bedeutender Luftschadstoff, vor allem in der Landwirtschaft, wo rund 95% der Emissionen erzeugt werden. Die Hauptquellen umfassen Wirtschaftsdünger wie Stallmist, Gülle und Jauche, genauso wie Ausscheidungen von Weidetieren. Mit Konsequenzen, die über die Landwirtschaft hinausgehen: Ammoniak kann Eutrophierungseffekte in Ökosystemen auslösen und gesundheitliche Belastungen durch Feinstaub verursachen.

In Bezug auf die Eutrophierung ist zu beachten, dass Ammoniak Ökosysteme und Pflanzen direkt schädigen kann. Besonders empfindlich darauf reagieren Flechten und nährstoffarme Pflanzen. Die Grenzwerte, die 2023 in Dessau überprüft und bestätigt wurden, sind für empfindliche Arten mit 1 µg/m³ und für höhere Pflanzen zwischen 2 und 4 µg/m³ festgelegt. Die EU-Luftqualitätsrichtlinie hat jedoch keine verbindlichen Grenzwerte für Ammoniak übernommen, was die Diskussion um Luftqualität und Umweltschutz weiter anheizt.

Maßnahmen zur Minderung

Die aktuellen Ereignisse im “HanseDom” werfen auch ein Licht auf die allgemeinen Bemühungen zur Minderung von Ammoniak. So hat Deutschland sich verpflichtet, die Emissionen bis 2030 um 29% zu reduzieren. Dazu wird unter anderem das Nationale Luftreinhalteprogramm 2019 und dessen aktualisierte Version von 2024 umgesetzt. Konkrete Maßnahmen umfassen emissionsarme Techniken bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern sowie Vorschriften für die Tierhaltung.

Ab 2026 sind einheitliche Bedingungen für Betriebsvorschriften mit verbindlichen Emissionsgrenzwerten vorgesehen, um ein höheres Umweltniveau in der EU zu schaffen. Die spiegellosen Gepflogenheiten in der Tierhaltung sind also nicht nur von Interesse für die Landwirte, sondern auch für die Gesundheit aller, die in der Umgebung leben und arbeiten.

Die Verwaltung des “HanseDom” informiert die Öffentlichkeit über die Situation regelmäßig auf ihrer Internetseite und via Facebook. Es bleibt zu hoffen, dass die Ausbreitung des Ammoniaks schnell und sicher unter Kontrolle gebracht werden kann, und dass solche Vorfälle in der Zukunft vermieden werden.

In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation auf die zukünftige Nutzung des “HanseDom” auswirkt und welche Lehren daraus gezogen werden können. Die Diskussion über Ammoniak und seine Implikationen bleibt spannend und vor allem notwendig.