Neapco übernimmt IFA: Neues Kraftzentrum für Antriebssysteme in Sachsen-Anhalt!

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US-Konzern Neapco übernimmt IFA aus Sachsen-Anhalt, um ein führendes Unternehmen für Antriebssysteme zu schaffen.

US-Konzern Neapco übernimmt IFA aus Sachsen-Anhalt, um ein führendes Unternehmen für Antriebssysteme zu schaffen.
US-Konzern Neapco übernimmt IFA aus Sachsen-Anhalt, um ein führendes Unternehmen für Antriebssysteme zu schaffen.

Neapco übernimmt IFA: Neues Kraftzentrum für Antriebssysteme in Sachsen-Anhalt!

In einer überraschenden Wendung auf dem deutschen Automobilzulieferermarkt übernimmt der US-Konzern Neapco den in Haldensleben, Sachsen-Anhalt, ansässigen Automobilzulieferer IFA. Wie die Borkener Zeitung berichtet, entsteht durch diesen Zusammenschluss ein Unternehmen, das zu den Größten seiner Art weltweit avanciert.

Mit über 5.000 Mitarbeitenden und einem geplanten Umsatz von rund zwei Milliarden US-Dollar (etwa 1,72 Milliarden Euro) setzt Neapco ein klares Zeichen für die Zukunft. IFA, das seit Mitte 2022 zum Portfolio der Münchner Industriegruppe AEQUITA gehört, zählt zu den umsatzstärksten Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Geschäftsführer Jan Maser sieht in der Integration in den Neapco-Konzern große Chancen, um IFA langfristig erfolgreich aufzustellen.

Zur Branche im Umbruch

Die Übernahme erfolgt in einem Umfeld, das für die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie von großen Herausforderungen geprägt ist. Laut einer Analyse von PwC ist die Branche mit einem beispiellosen Abstieg konfrontiert, der durch die Einführung elektrischer Antriebe und die Digitalisierung geprägt ist. Diese strukturellen Veränderungen sind höher als in den letzten 30 Jahren und erfordern von den Zulieferern eine enorme Anpassungsfähigkeit.

Gerade die IFA Group, die sich auf Antriebswellen und Gelenke spezialisiert hat und international in den USA, China und Polen tätig ist, hat während der Corona-Pandemie schwierige Zeiten durchlebt. Hunderte von Arbeitsplätzen wurden gestrichen. Dennoch gibt es für den Betriebsratsvorsitzenden Henning Raguschke einen Lichtblick: Trotz der Insolvenz von Neapco Europe in Düren gibt es Hoffnung auf eine positive Wende bei IFA.

Eine neue Perspektive für IFA

Die bevorstehende Betriebsversammlung, die für Mittwoch geplant ist, wird entscheidend sein, um die Belegschaft über die bevorstehenden Veränderungen und die Integration in den Neapco-Konzern zu informieren. Während der Neapco-Standort in Düren aktuell mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, könnte die Übernahme von IFA dennoch strategisch klug sein, um die Stärken zusammenzuführen und neue Märkte zu erschließen.

Die IFA Group gehört mittlerweile zu den zehn umsatzstärksten Unternehmen in Sachsen-Anhalt, was durch die aktuelle Marktsituation nun zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Neapco, mit Sitz in den USA, bringt enormes Know-how in der Entwicklung von Antriebsstrangprodukten mit – von Autos über Nutzfahrzeuge bis hin zu landwirtschaftlichen Anwendungen. Angesichts dieser Dimensionen scheint das Potenzial für IFA, in dieser neuen Konstellation zu prosperieren, nicht unerheblich.

Parallel dazu gibt es auch andere interessante Akteure in der Branche, wie die Selzer-Gruppe, die auf innovative Komponenten für Automobile spezialisiert ist und in Driedorf, Hessen, beheimatet ist. Die Selzer-Gruppe gehört ebenso zur wachsenden Gruppe der Automobilzulieferer, die sich den neuen Herausforderungen des Marktes anpassen und gleichzeitig ihre Innovationskraft beweisen.

Für die Beschäftigten von IFA und der gesamten Branche bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln werden. Das größte Ziel bleibt, sich in einem sich schnell verändernden Markt zu behaupten und neue Möglichkeiten zu schaffen. Das Engagement von IFA und Neapco könnte der Schlüssel sein, um das nötige Vertrauen und die Stabilität zurückzugewinnen.