Protest und Spendenaktion: Wismar kämpft für Menschen in Not!

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Wismar: Schülerproteste, Spendenaktionen nach Messerattacken und der Rückbau des Containerdorfs in Upahl prägen die aktuelle Lage.

Wismar: Schülerproteste, Spendenaktionen nach Messerattacken und der Rückbau des Containerdorfs in Upahl prägen die aktuelle Lage.
Wismar: Schülerproteste, Spendenaktionen nach Messerattacken und der Rückbau des Containerdorfs in Upahl prägen die aktuelle Lage.

Protest und Spendenaktion: Wismar kämpft für Menschen in Not!

In der kleinen Gemeinde Upahl, die die Augen der Öffentlichkeit auf sich zieht, brodelt es gewaltig. Angesichts der anhaltenden Zuweisung von Flüchtlingen und der damit verbundenen Unterbringung sind schon wieder Proteste entbrannt. Der geplante Bau eines Containerdorfs, das bis zu 400 Flüchtlinge im etwa 500-Einwohner-Ort aufnehmen könnte, sorgt für erhebliche Unruhe. Am Freitagabend versammelten sich laut Polizeischätzungen rund 600 Menschen in Grevesmühlen, um unter dem Motto „Upahl muss sich wehren, heute wir, morgen ihr!“ ihre Bedenken zu äußern. Veranstalter sprechen sogar von etwa 800 Teilnehmern, die laut der Welt ein deutliches Zeichen setzten.

Interessanterweise konnte eine benachbarte Kundgebung für Solidarität und Toleranz, an der zwar nur etwa 30 Menschen teilnahmen, in friedlichem Rahmen stattfinden. Die Sprecher der Bürgerinitiative betonen, dass ihr Protest sich nicht gegen die Flüchtlinge selbst richtet, sondern gegen die Dimension des Projekts und die mangelhafte Einbeziehung der Gemeinde in die Planungen. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, stoppte das Verwaltungsgericht Schwerin bereits im März die Arbeiten für das Containerdorf, weil das Beteiligungsrecht der Gemeinde nicht angemessen berücksichtigt wurde.

Spendenaktionen und Gemeinschaftsprojekte

Ein weiteres Thema, das die Menschen hier bewegt, ist die Weihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“, die heuer die Projekte des Ökumenischen Hospizdienstes und des Vereins „Licht am Horizont“ unterstützt. Beide Organisationen sind aktiv in Wismar und im Landkreis Nordwestmecklenburg und setzen sich unermüdlich für die Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein. Der bisher gesammelte Betrag von 3195 Euro zeigt die Solidarität der Gemeinde.

In einer anderen traurigen Nachricht hat der Volleyballverein SSC Palmberg Schwerin zusammen mit dem FC Hansa Rostock eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Sie zielen darauf ab, die Familie eines getöteten Imbiss-Mitarbeiters zu unterstützen. Der 31-jährige Mann hinterlässt nicht nur ein Kleinkind, sondern auch eine schwangere Frau. Am 13. Dezember findet eine Versteigerung von Volleybällen sowie eines signierten Shirts in Bad Kleinen statt, um Geld für die Hinterbliebenen zu sammeln.

Politische Entwicklungen und Herausforderungen

Auf der schulischen Seite zeigte der 17-jährige Pascal Collin aus Wismar, dass sich auch junge Leute engagieren wollen. Er nahm an den Schülerstreiks teil, um gegen Rüstungsprofite und Wehrpflicht zu protestieren, obwohl seine Schulleitung jedoch betont, dass Schüler kein Recht auf Streik haben und Tests somit verpasst werden können.

Noch sind die Herausforderungen in der Region nicht gelöst. Der Rückbau des Containerdorfs in Upahl, das eine Fläche von 30.000 Quadratmetern umfasst, ist für Ende Dezember 2025 geplant. Dort lebten zuletzt 230 Flüchtlinge, die im September aus dem Containerdorf ausgezogen sind. Es gibt bereits einen Investor aus der Lebensmittelbranche, der Interesse an dem Gelände zeigt, was mögliche neue Perspektiven für die Gemeinde mit sich bringen könnte. Die Verhandlungen laufen in dieser Hinsicht bereits.

Die Situation in Upahl und die Reaktionen darauf zeigt, wie sehr das Thema Flüchtlingsunterbringung die Gemüter bewegt. Die Notwendigkeit für mehr Wohnraum und Unterkunftsmöglichkeiten bleibt ein drängendes Problem für viele Kommunen in Nordwestmecklenburg und darüber hinaus.