Achtung, Zecken! Hohe FSME-Gefahr in Niedersachsen – So schützt ihr euch!

Hohe Temperaturen und Zeckenwarnung in Niedersachsen: Risiken von FSME und Borreliose erfordern Schutzmaßnahmen.
Hohe Temperaturen und Zeckenwarnung in Niedersachsen: Risiken von FSME und Borreliose erfordern Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/MND)

Achtung, Zecken! Hohe FSME-Gefahr in Niedersachsen – So schützt ihr euch!

Celle, Niedersachsen, Deutschland - In Niedersachsen steht das Wetter zum Wochenende auf hohe Temperaturen und Regen. Doch während sich viele auf den Sonnenstrahlen freuen, gibt es auch eine wichtige Warnung vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA): Die Zecken sind wieder im Anmarsch. Diese kleinen Spinnentiere tragen das Risiko der Übertragung gefährlicher Krankheiten wie der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose in sich. Wer in der Natur unterwegs ist, sollte also besonders aufpassen.

Die Zeckenaktivität ist in diesem Jahr besonders hoch, und deshalb wird eine FSME-Impfung für Menschen in Risikogebieten, Reisende dorthin sowie Naturberufler dringend empfohlen. Denn die beiden Risikogebiete in Niedersachsen, der Landkreis Emsland und der erst seit Februar 2025 dazu gekommene Landkreis Celle, sind ganz oben auf der Liste der Gebiete, in denen FSME-infizierte Zecken festgestellt wurden. Diese Region hat, wie das Ärztliche Zentrum Niedersachsen berichtete, eine alarmierende Zunahme von FSME-Fällen zu verzeichnen – im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt 686 Erkrankungen erfasst, die zweithöchste Fallzahl seit Beginn der Datenerfassung 2001.

Vorbeugende Maßnahmen

Die Symptome von FSME können grippeähnlich sein, sich aber schnell entwickeln und schlimmstenfalls zu Hirnhautentzündungen führen. Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen sind typische Anzeichen. Borreliose hingegen hat kein Impfmittel und zeigt sich zunächst durch Rötungen um die Einstichstelle. Beide Erkrankungen sind ernstzunehmend, da FSME im schlimmsten Fall zu Langzeitschäden am Gehirn oder Lähmungen führen kann.

Um sich vor diesen unliebsamen Folgen zu schützen, empfehlen die Experten des NLGA schnellstmögliches Entfernen von Zecken, das Tragen von strapazierfähiger, heller Kleidung sowie die Verwendung von Insektenschutzmitteln. Zudem sollten Naturfreunde darauf achten, sich nach dem Aufenthalt im Freien gründlich abzusuchen. Besonders in der Zeit, in der die Temperaturen bis zu 30 Grad erreichen und die Luftfeuchtigkeit steigt, sollte man besonders vorsichtig sein.

Was gilt allgemein?

Die gängigen Zeckenarten, insbesondere der Holzbock, sind in ganz Niedersachsen verbreitet. Währenddessen wird selten von tropischen Zeckenarten berichtet. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu glauben, dass FSME-Risikogebiete nur mit Zeckengebieten identisch sind. Tatsächlich können Zecken durch ganz Deutschland wandern, und trotz eines hohen Risikos in bestimmten Gebieten sind sie überall anzutreffen.

Das Portal zecken.de hat darauf hingewiesen, dass FSME-Viren sofort beim Stich der Zecke übertragen werden. Daher ist der Impfschutz von entscheidender Bedeutung, insbesondere für die Bewohner oder Besucher der Risikogebiete, während auch Reisen in europäische Risikogebiete empfohlen werden sollten. Ein Gespräch mit dem Hausarzt kann hier helfen, den persönlichen Impfschutz zu klären, da die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Immunisierung übernehmen.

Insgesamt sollten Bürger in Niedersachsen wachsam sein und Schutzmaßnahmen ergreifen. In der Natur lauern nicht nur schöne Aussichten, sondern auch gesundheitliche Risiken, die durch präventive Maßnahmen häufig abgewendet werden können. Hier heißt es: Vorsicht ist besser als Nachsicht!

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OrtCelle, Niedersachsen, Deutschland
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