Auto gerät bei Glatteis auf Gleise – Zugunfall in Bad Gandersheim!

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Unfall in Bad Gandersheim: 22-jähriger Autofahrer auf Gleisen erfasst, Polizei ermittelt wegen Drogen- und Alkoholeinfluss.

Unfall in Bad Gandersheim: 22-jähriger Autofahrer auf Gleisen erfasst, Polizei ermittelt wegen Drogen- und Alkoholeinfluss.
Unfall in Bad Gandersheim: 22-jähriger Autofahrer auf Gleisen erfasst, Polizei ermittelt wegen Drogen- und Alkoholeinfluss.

Auto gerät bei Glatteis auf Gleise – Zugunfall in Bad Gandersheim!

Ein dramatischer Unfall ereignete sich am vergangenen Samstagabend an einem Bahnübergang in Bad Gandersheim. Ein 22-jähriger Autofahrer kam auf der glatten Kreisstraße 617 mit seinem Fahrzeug ins Rutschen, geriet von der Straße ab und blieb auf den Gleisen stehen. Trotz der umgehenden Gefahrenbremsung des Zugführers konnte eine Kollision mit der Regionalbahn, die sich aus Bad Harzburg näherte, nicht mehr verhindert werden. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt, doch der Schaden am Auto war erheblich – es war nicht mehr fahrbereit und blockierte die Gleise für mehrere Stunden. Der Bahnabschnitt musste für rund drei Stunden gesperrt werden, während die Fahrgäste der Regionalbahn per Schienenersatzverkehr evakuiert wurden. NDR berichtet.

Die Polizei stellte bei dem Fahrer „drogentypische Auffälligkeiten“ und Alkoholgeruch fest. Ein Schnelltest reagierte positiv auf THC und eine Blutprobe wurde entnommen. Der Führerschein des Fahrers wurde beschlagnahmt, was bedeutet, dass er bis auf Weiteres kein Fahrzeug führen darf. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Sicherheitsbedenken im Straßenverkehr

Was der Vorfall in Bad Gandersheim offenbar auffrischt, sind die zunehmenden Sorgen um die Verkehrssicherheit, insbesondere seit der Legalisierung von Cannabis am 1. April 2024. Vor dieser Gesetzesänderung war Cannabis die am häufigsten nachgewiesene Droge im Straßenverkehr. Erste Umfragen deuten darauf hin, dass 64 bis 73 % der Bevölkerung negative Folgen der Legalisierung für die Verkehrssicherheit erwarten. Und tatsächlich zeigen erste Statistiken, dass die Unfallzahlen unter Drogeneinfluss seit der Legalisierung steigen. Es wird erwartet, dass bundesweit einheitliche Statistiken zu diesen Entwicklungen ab Juli 2025 erhoben werden.

Ein Blick auf die Zahlen aus 2024 bestätigt die besorgniserregende Tendenz: In einem bevölkerungsreichen Bundesland stiegen die Unfälle unter Drogeneinfluss um 11,5 %, und Cannabis war in über 40 % dieser Fälle involviert. In einem anderen Bundesland stieg die Zahl der THC-Unfälle um 25 %, während die Anzahl der Verletzten um 17,3 % zulegte. Diese Statistiken haben auch die Aufmerksamkeit von Politikern und Polizeibehörden auf sich gezogen, die vor erhöhten Gefahren für Verkehrsteilnehmer durch Fahrten unter Cannabiseinfluss warnen.

Der Bedarf an Verbesserungen

Wie die Dunkelfeldstudie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt, waren im Jahr 2023 rund 250.000 Personen unter Drogeneinfluss am Steuer unterwegs. Doch lediglich 8.676 Anzeigen wurden wegen Drogenlenkens erstattet, was darauf hindeutet, dass ein Großteil dieser Fahrer unentdeckt bleibt. Es scheint, als wäre mehr Handlungsbedarf nötig, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, insbesondere in Hinblick auf die Erkennung von Drogenlenkern. Das KFV betont, dass geeignete Geräte und Abläufe für eine bessere Drogendetektion nötig sind, und verweist auf Erfolge europäischer Vorbilder.

Vor dem Hintergrund der steigenden Unfallzahlen und den erschreckenden Statistiken rund um Drogen am Steuer bleibt zu hoffen, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit schnell in die Tat umgesetzt werden. In der Zwischenzeit appelliert die Polizei an die Verkehrsteilnehmer, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und die Risiken des Fahrens unter Drogeneinfluss zu bedenken.