Helmstedt feiert Sieg beim Ideenwettbewerb zur Energiewende!

Helmstedt feiert Sieg beim Ideenwettbewerb zur Energiewende!
Helmstedt, Deutschland - Am 13. Juni 2025 fand in Helmstedt die feierliche Preisverleihung des Ideenwettbewerbs „Transformation – vom Braunkohlerevier zur Grünen Energielandschaft“ statt. Der Wettbewerb, initiiert vom Planungsverband Buschhaus und dem Regionalverband Großraum Braunschweig, hatte das Ziel, innovative Lösungen für die Renaturierung und strukturellen Neuaufstellungen in der Region nach dem Braunkohleabbau zu entwickeln. Das Siegerteam, bestehend aus „Glück Landschaftsarchitektur GmbH“ und „Labor für urbane Orte und Prozesse“ aus Stuttgart, wurde für einen klaren Entwurf eines Landschaftsparks ausgezeichnet, der künftig eine attraktive und wirtschaftlich erfolgreiche Nutzung der rund 4.500 Hektar großen Fläche im Helmstedter Revier ermöglichen soll. regionalheute.de berichtet, dass die Veranstaltung von zahlreichen Gästen, darunter auch der Niedersächsischen Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Miriam Staudte, besucht wurde.
Die Ministerin betonte nicht nur die Chancen, die die Region durch diesen Transformationsprozess bietet, sondern hob auch die Bedeutung des Wettbewerbs für die zukünftige Entwicklung hervor. Ihr Appell, die alten Wurzeln der Region mit der neuen Nutzung zu vereinen, fand großen Anklang. Denn der Kohleausstieg ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für eine nachhaltige und grüne Zukunft.
Die Transformation des Helmstedter Reviers
Das Helmstedter Revier ist eines von mehreren deutschen Reviere, die sich grundlegend verändern. Hier wurde die letzte Kohle bereits 2016 im Tagebau Schöningen abgebaut. Die Region soll nun in eine neue grüne Energielandschaft überführt werden, wobei die Flutung des Lappwaldsees geplant ist. Dies markiert den Anfang einer Transformation, die bereits in anderen Reviere wie der Lausitz oder dem Rheinischen Revier beobachten werden konnte. bdew.de gibt an, dass das Lausitzer Seenland eine der größten künstlichen Wasserlandschaften Deutschlands hervorgebracht hat, was zeigt, wie aus ehemaligen Industriebrachen neue Lebensräume entstehen können.
Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Der Kohleausstieg zog den Verlust von rund 82.800 Arbeitsplätzen im Braunkohle- und Steinkohlesektor nach sich, was den dringenden Bedarf an neuen Perspektiven und Infrastruktur leicht nachvollziehbar macht. Die Entwicklung von Verkehrswegen, Bildungsstätten und digitalen Infrastrukturen muss in diesem Zusammenhang mitwachsen.
Der rechtliche Rahmen für den Kohleausstieg
Der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist im Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) geregelt und umfasst die schrittweise Stilllegung von Anlagen. Laut bundesnetzagentur.de erfolgt die Reduzierung der Kohlekraftwerksleistung in mehreren Ausschreibungsrunden, was bedeutet, dass kein neuer Kohleverstromungsvertrag mehr abgeschlossen wird. Ab 2027 wird das Ende der Kohleverstromung ganz gesetzlich geregelt und es sind keine weiteren Ausschreibungen mehr notwendig.
Um das Ziel eines vollständigen Kohleausstiegs bis 2038 zu erreichen, sind umfassende Maßnahmen nötig. Die Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte ist unerlässlich, damit die ehemaligen Tagebauregionen nicht nur ein Schatten ihrer ehemaligen Selbst darstellen, sondern mit neuen Möglichkeiten glänzen können.
Die Pläne des Siegerteams werden übrigens im Herbst an der Technischen Universität Braunschweig im Architekturpavillon ausgestellt, was der Region zusätzliches Aufsehen sichern dürfte. In welcher Form und wo genau die Entwürfe sonst noch präsentiert werden, bleibt abzuwarten – doch eines ist klar: Die Transformation des Helmstedter Reviers ist in vollem Gange.
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Ort | Helmstedt, Deutschland |
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