Traditionsbrauerei Oettinger in Braunschweig schließt: 140 Jobs betroffen!

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Die Oettinger-Brauerei in Braunschweig schließt Ende 2025 aufgrund sinkender Bierabsätze. 140 Mitarbeiter erhalten einen Sozialplan.

Die Oettinger-Brauerei in Braunschweig schließt Ende 2025 aufgrund sinkender Bierabsätze. 140 Mitarbeiter erhalten einen Sozialplan.
Die Oettinger-Brauerei in Braunschweig schließt Ende 2025 aufgrund sinkender Bierabsätze. 140 Mitarbeiter erhalten einen Sozialplan.

Traditionsbrauerei Oettinger in Braunschweig schließt: 140 Jobs betroffen!

In einer herben Entscheidung für die Braunschweiger Wirtschaft schließt die Oettinger-Brauerei zum Ende des Jahres 2025 ihre Pforten. Wie NDR berichtet, wird der Traditionsbetrieb, der einst als Feldschlösschen-Brauerei bekannt war, zu einem rein logistischen Standort umgewandelt. Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig: sinkende Bierabsätze und veraltete Technik machen dem Unternehmen zu schaffen. Im Verlauf der vergangenen Jahre ist der Biermarkt in Deutschland zunehmend unter Druck geraten, was nun auch die Schließung der Brauerei zur Folge hat.

140 Beschäftigte erhalten nun die erschreckende Nachricht: Pünktlich zu Weihnachten erhielten sie Kündigungsschreiben. Laut einem Sozialplan, der von der Oettinger-Gruppe festgelegt wurde, können die Mitarbeiter im Januar 2026 in eine Transfergesellschaft wechseln und erhalten dort Ausgleichszahlungen, wie Lebensmittelpraxis ergänzt. Lediglich rund zehn Mitarbeiter werden weiterhin am Standort bleiben, um Teile der Logistik und Materialwirtschaft abwickeln zu können.

Der Druck auf die Brauwirtschaft steigt

Nicht nur Oettinger hat mit diesen Herausforderungen zu kämpfen. Zwischen 2019 und 2023 stellten bereits 60 deutsche Brauereien ihren Betrieb ein, wie die getränke-news berichten. Die Ursachen hierfür umfassen Überkapazitäten, mangelnde Wirtschaftlichkeit sowie eine Kostenexplosion, die nach der Pandemie deutlich zutage trat. Der Biermarkt mit einem Volumen von rund 83,76 Millionen Hektolitern steht vor einer Markbereinigung, die zwar notwendig ist, jedoch auch das Risiko birgt, viel von der regionalen Braukultur zu verlieren.

Diese Entwicklungen zeigen deutlich: Der Druck auf die Brauereien wächst. Viele Betriebe denken über einen Marktaustritt nach, da sie Perspektiven und Liquidität vermissen. Selbst große Brauereien wie die Oettinger-Gruppe und die Krombacher Brauerei haben die Notwendigkeit von Umstrukturierungen erkannt. Ein Umstand, der es für jene, die am Markt bleiben wollen, schwierig macht, neue Produkte und attraktive Angebote zu entwickeln.

Der Gewerkschafter Alexander Nimptsch kritisiert diese Schließung als „kaltherziges Ende“ eines Traditionsbetriebs, der mit der Schließung auch einen Teil der regionalen Identität verliert. Nun bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Mitarbeiter ihren neuen Lebensweg gestalten werden und welche Konsequenzen die Schließung für den Standort Braunschweig haben wird.