CDU fordert: Niedersachsen muss Wolfsmanagement endlich klären!

Die CDU Niedersachsen fordert rechtssicheres Wolfsmanagement und erkennt den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes an.
Die CDU Niedersachsen fordert rechtssicheres Wolfsmanagement und erkennt den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes an. (Symbolbild/MND)

CDU fordert: Niedersachsen muss Wolfsmanagement endlich klären!

Niedersachsen, Deutschland - In Niedersachsen brodelt es in der Debatte über den Wolf: Die CDU fordert alle Bundesländer, insbesondere Niedersachsen, auf, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes endlich an die EU-Kommission zu melden. Nur so lässt sich der fortwährende Streit um den Schutzstatus des Tiers klären. Das Wolfsmanagement in Deutschland sei einem Paradigmenwechsel unterzogen, der von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, sowie den regelmäßigen FFH-Berichten gestützt wird. „Der Wolfsbestand ist bereits heute ausreichend groß, gut vernetzt und langfristig überlebensfähig“, so die klare Position von Silvia Breher, MdB, und Dr. Marco Mohrmann, MdL. Für sie gilt: Politische Bewertungen müssen sich auf eine rechtlich saubere Basis stützen, wie es die FFH-Richtlinie vorschreibt. Diese definiert klare Mindestanforderungen, die erfüllt sind, und sieht keine Überdehnung von Anforderungen vor, die dem EU-Recht widerspricht.

In diesem Zusammenhang unterstreicht das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur FFH-Richtlinie, dass der Abschuss von Wölfen als absolute Ausnahme zu betrachten ist. Vor der Ausübung solcher Maßnahmen müssten sämtliche Schutzvorkehrungen, wie Zäune oder Schutzhunde, ausgeschöpft werden. Der EuGH hat ferner klargestellt, dass wirtschaftliche Schäden und hohe Kosten für Herdenschutz keine legitimen Gründe für einen Abschuss darstellen, ein Punkt, der die gegenwärtige Wolfspolitik von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer scharf in die Kritik bringt. Die Notwendigkeit von finanzielle Unterstützung für Tierhalter sei unerlässlich, um den Herdenschutz zu optimieren.

Politische Verantwortung und Herabstufung des Schutzstatus

Doch das war nicht alles: Über die politischen Ränge hinweg wird auch eine mögliche Herabstufung des Wolfes in der Berner Konvention diskutiert. Am Tisch in Brüssel stehen Änderungen, die nicht nur den Wolf, sondern auch andere geschützte Arten betreffen könnten. Der Streit um die Vorgaben der FFH-Richtlinie wird durch die Überprüfung der rechtlichen Kriterien für Ausnahmegenehmigungen angeheizt. Der EuGH verlangt eine strenge Prüfung, bevor eine Entnahme vorgenommen wird.

Die Diskussion um den Wolf ist seit Jahren im Gange, und es bleibt offen, ob die Befürworter des Abschusses das Urteil des EuGH anerkennen. Währenddessen stellt NABU klar, dass Herdenschutzmaßnahmen die zentrale Herausforderung im Wolfsmanagement darstellen. Der Wolf ernährt sich zu über 95 Prozent von Wildtieren, und Wölfe lernen nicht durch Bejagung, sich von Weiden fernzuhalten. Vielmehr erfordere es komplexe Lösungen, um einen Zielkonflikt zwischen großen Beutegreifern und Weidetieren zu überwinden.

Forderungen nach nachhaltigen Lösungen

Guy Meyer, Umweltminister Niedersachsens, wird aufgefordert, zu handeln und den notwendigen Herdenschutz zu gewährleisten. Darüber hinaus muss Ministerpräsident Stephan Lies Verantwortung übernehmen und klare Vorgaben für ein rechtssicheres Wolfsmanagement schaffen. Die CDU in Niedersachsen fordert eine nachhaltige Bestandsregulierung und hebt hervor, dass eine flächendeckende Rückkehr des Wölfe keine rechtliche Verpflichtung, sondern eine politische Entscheidung ist.

Ein Gedanke bleibt: Die großen Herausforderungen im Wolfsmanagement bedürfen nicht nur einer politischen Willensbekundung, sondern auch einer klaren Strategie, die die Bedürfnisse von Haltern und Natur in Einklang bringt. Die Stimmen nach einer rechtssicheren, verantwortungsvollen Regulierung und einem Fokus auf Herdenschutz werden lauter. Niedersachsen steht an einem Wendepunkt, und das fühlt sich nach mehr an als nach einer bloßen politischen Debatte – es geht um den guten Ruf des Wolfs in unserer Natur.

Die anstehenden Entscheidungen könnten weitreichende Konsequenzen haben und einen tiefen Einfluss auf das zukünftige Miteinander von Mensch und Tier in Niedersachsen sowie auf die gesamte EU-Artenschutzpolitik.

Für weitere Informationen: cdu-niedersachsen.de | tierschutzniedersachsen.de | nabu.de.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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