Falscher Alarm: Vermisstenfall in Celle entpuppt sich als Fake News!

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Falsche Vermisstenmeldung aus Celle sorgt für Verwirrung: Polizei bestätigt, dass kein solcher Fall besteht und klärt auf.

Falsche Vermisstenmeldung aus Celle sorgt für Verwirrung: Polizei bestätigt, dass kein solcher Fall besteht und klärt auf.
Falsche Vermisstenmeldung aus Celle sorgt für Verwirrung: Polizei bestätigt, dass kein solcher Fall besteht und klärt auf.

Falscher Alarm: Vermisstenfall in Celle entpuppt sich als Fake News!

In den vergangenen Tagen hat sich ein erfundener Vermisstenfall aus Niedersachsen wie ein Lauffeuer über die sozialen Netzwerke verbreitet. Besonders zu Weihnachten, einer Zeit, in der viele Menschen zusammenkommen, hat der Fall die Gemüter erhitzt. Berichten von dpa-factchecking zufolge, wurde am Heiligabend über die Polizei in Celle berichtet, die angeblich nach einer zehnjährigen Schülerin namens „Lina Hoffmann“ suchte. Dieser Artikel, der mehr als nur einige Fragen aufwirft, stellte sich jedoch schnell als Falschmeldung heraus. Die Polizei Celle hat auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am 29. Dezember 2025 klargestellt, dass der Fall nicht existiert.

Die Vorgehensweise war nicht, was man von seriösen Medien erwarten würde. Die Gestaltung des Artikels auf der fraglichen Webseite wirkte unprofessionell: Unterschiedliche Schriftarten, ein fehlender Zeugenaufruf mit Kontaktdaten der Polizei sowie Bilder, die aus einem anderen Kontext stammen – einem tragischen Vorfall im Forstenrieder Park in München. Solche gefälschten Berichte über vermisste Kinder sind nicht neu und scheinen sich im Internet hartnäckig zu halten.

Vermisste in Deutschland

Aktuell sind in Deutschland laut dem Bundeskriminalamt (BKA) fast 10.000 Menschen als vermisst gemeldet. Spannenderweise sind etwa 70 Prozent dieser Personen Männer oder Jungen. Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf den 1.845 vermissten Kindern unter 13 Jahren und weiteren 3.458 Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren. Die Polizei führt täglich rund 200 bis 300 neue Fahndungen durch und oft klärt sich die Situation schnell – etwa die Hälfte der Fälle innerhalb der ersten Woche. Dennoch gibt es auch traurige Ausnahmen: Rund drei Prozent der Vermissten sind länger als ein Jahr verschwunden.

In Niedersachsen beispielsweise wird ein autistischer Junge aus der Nähe von Bremervörde vermisst. Der Junge ist seit über zwei Wochen verschwunden, und während einer einwöchigen großangelegten Suche waren Hunderte von Einsatzkräften und Freiwilligen beteiligt. Diese Suche wurde zwar eingestellt, doch ein Team aus Ermittlern arbeitet weiterhin an dem Fall.

Sicherheitslage in Celle

Die Polizeiinspektion Celle hat zudem die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 veröffentlicht, die beachtliche Zahlen aufweist. Laut einem Bericht von Presseportal gab es im vergangenen Jahr 12.277 registrierte Straftaten, was einen Anstieg von 5,46 Prozent bedeutet. Die Aufklärungsquote von über 69 Prozent liegt weit über dem Landesdurchschnitt in Niedersachsen. Vor allem Jugendliche sind betroffen, mit einem Anstieg der ermittelten Tatverdächtigen um 4,86 Prozent.

Besondere Besorgnis ruft die Häusliche Gewalt hervor, die um 169 Fälle anstieg und dabei 975 Strafen verzeichnete. Auch bei den Gewaltdelikten gegenüber Polizeibeamten sah man einen leichten Anstieg. Die Polizei Celle nimmt ihre Verantwortung ernst und hat die Notwendigkeit betont, die Fallzahlen zu reduzieren, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.

Die Zusammenhänge zwischen echten und gefälschten Vermisstenfällen unterstreichen die komplexe Situation, in der sich die Polizei und die Gesellschaft befinden. Während sich viele Fälle schnell aufklären, ist wachsam zu bleiben und Falschmeldungen zu entlarven, wichtiger denn je.