Neue Preiserhöhungen in Lyons Schwimmbädern: Was nun für Familien?

Neue Preiserhöhungen in Lyons Schwimmbädern: Was nun für Familien?
Celle, Deutschland - In Lyon geht es heiß her: Ab dem 6. Juni 2025 müssen Schwimmfreunde tief in die Tasche greifen, denn die Stadt erhöht die Eintrittspreise für die städtischen Schwimmbäder. Diese Entscheidung wurde am 15. Mai 2025 im Stadtrat gefällt, und obwohl die Gruppierung „Pour Lyon“ sowie die „Droite, centre et indépendants“ lautstark Widerstand leisteten, ließ sich die Mehrheit nicht davon abbringen, die Preisanpassungen durchzusetzen. Die neuen Tarife konfrontieren die Badegäste mit einem Anstieg von 18 % auf 4 Euro für ein Einzelticket, zuvor waren es 3,40 Euro, und für eine 10er-Karte liegt der neue Preis bei 32 Euro – das sind rund 28 % mehr. Diese Informationen stammen direkt von Le Tout Lyon.
Doch warum diese Erhöhung? Ein Grund sind die massiven Kürzungen der Regierungsstellungen unter Bayrou, die finanzielle Spielräume der Kommunen stark einschränken. Ein weiterer Gesichtspunkt ist der hohe Investitionsbedarf für notwendige Renovierungen der Schwimmbäder, die in einer Zeit steigender Kosten für Wartung und Betrieb besonders drängen. Zudem ist der Zugang zu Schwimmbädern für die öffentliche Gesundheit von ganz erheblicher Bedeutung, wie auch die Vorteile des Schwimmens – von Muskelstärkung über Stressabbau bis hin zu sozialer Interaktion. Die Stadt Lyon verfolgt mit dieser Maßnahme das Ziel, den influx bedingten Preisanstieg zu begegnen und die Infrastruktur der Schwimmbäder zu modernisieren. Dies wird unter anderem durch Investitionen von 1,5 Millionen Euro für das Schwimmbad Garibaldi und 6,9 Millionen Euro für das Schwimmbad Vaise unterstützt, wie Piscine berichtet.
Reaktionen der Bevölkerung
Die Reaktionen auf die Preissteigerungen sind gemischt. Viele zeigen Besorgnis über den Zugang zu den Bädern für einkommensschwache Familien, die durch die Preiserhöhung abgeschreckt werden könnten. Zustimmung gibt es hingegen für die notwendig erscheinenden Renovierungen und die moderne Gestaltung der Schwimmbäder. Einige Bürger schlagen gestaffelte Tarife vor, um Familien eine bessere Teilhabe zu ermöglichen.
Julie Nublat-Faure von der Stadtratsgruppe „Droite, centre et indépendants“ verteidigte die erhöhten Preise, erklärte aber gleichzeitig, dass Lyon im Vergleich zu anderen Städten weiterhin die niedrigsten Tarife in der Metropolregion habe, wobei der neue Eintrittspreis unter dem Durchschnitt von 4,29 Euro liegt. In Paris zahlt man beispielsweise 5,50 Euro für ein Einzelticket. Das zeigt, dass Lyon trotz der Erhöhung vergleichsweise günstig bleibt. Aber auch wenn die Erhöhung von 2,60 Euro für ermäßigte Tarife für Schüler und Studierende unverändert bleibt, bleibt der Nutzen dieser Einrichtungen für die breite Öffentlichkeit und die Gemeinschaft nicht unbestritten. So äußern sich viele Bürger besorgt über die zukünftige Verfügbarkeit von öffentlichen Bädern, besonders wenn man die Entwicklung anderer Städte betrachtet, in denen Bäder schließen mussten. Eine Untersuchung der KFW zeigt, dass der Unterhalt kommunaler Schwimmbäder aufgrund von Personalmangel und hohen Energiekosten erschwert wird und jährlich viele Schwimmbäder schließen.
Die Zukunft der Bäder
Aktuelle Schätzungen deuten darauf hin, dass in Deutschland jährlich etwa 80 Schwimmbäder schließen aufgrund finanzieller Miseren und Personalmangel. Hier zeigt sich ein flächendeckendes Problem, das auch Lyon nicht von den Herausforderungen des „Schwimmbadsterbens“ ausnimmt. Die sozialen und gesundheitlichen Folgen eines solchen Rückgangs wären fatal: Schwimmbäder sind nicht nur Freizeitstätten, sondern auch wichtige Orte der Genesung und Gemeinschaft. Das Appellieren an die Stadt, die Qualität der Infrastruktur und die Zugänglichkeit für alle zu sichern, bleibt von absoluter Notwendigkeit, um die positiven Aspekte des Schwimmens langfristig zu gewährleisten – eine Herausforderung, der sich Lyon mit diesen Preisanpassungen stellen muss, wie auch fr.de berichtet.
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Ort | Celle, Deutschland |
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