Sicher im Alltag: Vortrag zu Internet- und Enkeltrick-Betrug in Celle

Celle informiert am 19. Juni über Internetkriminalität und Schutzmaßnahmen. Eintritt frei! Schützen Sie sich vor Betrug.
Celle informiert am 19. Juni über Internetkriminalität und Schutzmaßnahmen. Eintritt frei! Schützen Sie sich vor Betrug. (Symbolbild/MND)

Sicher im Alltag: Vortrag zu Internet- und Enkeltrick-Betrug in Celle

Celle, Deutschland - In den letzten Jahren hat die Internetkriminalität in Deutschland stetig zugenommen. Der Trend zeigt, dass sowohl Industriebetriebe als auch private Haushalte immer häufiger davon betroffen sind. In Celle beispielsweise gehen täglich rund 35 Anzeigen bei der Polizei ein, was einen besorgniserregenden Trend widerspiegelt. Meist verursachen solche Kriminalfälle nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch psychische Belastungen für die Opfer. Dies verdeutlicht die Relevanz von präventiven Maßnahmen gegen solche Gefahren.

Zu diesem Thema hält Cosima Bauer, die Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle, einen Vortrag im KULTURTREFF-SPEZIAL in der Alten Töpferei. Die Veranstaltung findet am 19. Juni statt, und der Einlass beginnt um 19:00 Uhr. Von 19:30 bis 21:30 Uhr können Interessierte Lösungen und Informationen zu Internetkriminalität sowie alltäglichen Gefahren, wie dem Enkeltrick oder Schockanrufen, erwarten. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Verein „Kulturtreff auf dem Land e.V.“ sind jedoch herzlich willkommen. Anmeldungen sind per E-Mail oder telefonisch möglich.

Ein generelles Problem

Die Herausforderungen durch den Enkeltrick und Schockanrufe sind nicht nur lokal, sondern auch international. Schätzungen zufolge verloren ältere Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr durch diese betrügerischen Methoden Hunderttausende Euro. Betrügergruppierungen setzen erfundene Geschichten ein, um Druck auf ihre Opfer auszuüben. Die deutsche Polizei hat daher die Notwendigkeit erkannt, internationale Unterstützung in den Kampf gegen diese Form der Kriminalität zu holen. Eine Konferenz, die vom Berliner Landeskriminalamt (LKA) organisiert wurde, fand kürzlich in Teltow (Brandenburg) statt, bei der Staatsanwälte und Kriminalpolizisten aus verschiedenen Ländern zusammenkamen, um gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Die Zahlen belegen das Ausmaß des Problems: Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 6.656 Fälle von Enkeltrick-Betrug gemeldet, von denen lediglich 1.527 aufgeklärt werden konnten. Zudem gab es fast 1.100 ermittelte Verdächtige und mehrere tausend Fälle von falschen Polizisten oder Amtsträgern. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere Millionen Euro, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher ist. Ältere Menschen sind hierbei oft gezielte Opfer, da sie häufig allein leben und die Betrüger ganz gezielt angesprochen werden.

Internationale Kooperation

In Deutschland funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Bundesländern mittlerweile gut. Speziell im internationalen Kontext zeigt sich, dass der Druck auf die Täter, die häufig aus osteuropäischen Ländern agieren, größer wird. Dank grenzübergreifender Ermittlungen konnten viele Banden zerschlagen werden, weshalb beispielsweise in Berlin ein Rückgang der Taten um 50 Prozent im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde.

Die aktuelle Konferenz war Teil eines EU-geförderten Projekts, das sich mit der Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität auseinandersetzt. Insgesamt sind etwa 25 Länder betroffen, und es wird immer deutlicher, dass Täter nicht nur aus Deutschland agieren, sondern DINTERNAn eine weit verknüpfte Struktur von organisierten Familiengruppierungen bilden. Geld, Macht und Luxus sind die Hauptmotivationen dieser Täter, und es ist offensichtlich, dass diese Kriminalität in den betroffenen Familien oft von Generation zu Generation weitergegeben wird.

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OrtCelle, Deutschland
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