Zurück zu den Wurzeln: De Gaulle und der Große Krieg im TV-Special!

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Am 11. November gedenkt Frankreich der Gefallenen im Ersten Weltkrieg. Ein Dokumentarfilm über Charles de Gaulles Jugend wird ausgestrahlt.

Am 11. November gedenkt Frankreich der Gefallenen im Ersten Weltkrieg. Ein Dokumentarfilm über Charles de Gaulles Jugend wird ausgestrahlt.
Am 11. November gedenkt Frankreich der Gefallenen im Ersten Weltkrieg. Ein Dokumentarfilm über Charles de Gaulles Jugend wird ausgestrahlt.

Zurück zu den Wurzeln: De Gaulle und der Große Krieg im TV-Special!

Am 10. November 2025 stehen zwei wichtige Ereignisse im Zeichen der Erinnerung: Zum einen der bevorstehende Jahrestag des Waffenstillstands von 1918, der am 11. November gefeiert wird und als nationaler Gedenktag für die Gefallenen in Kriegen gilt. Zum anderen wird der Dokumentarfilm „De Gaulle, le commencement“ ausgestrahlt, der tief in die Jugend des berühmten französischen Staatsmannes Charles de Gaulle eintaucht. France Télévisions widmet diesem besonderen Gedenken eine spezielle Programmierung, die bereits am 7. November auf france.tv gestartet ist und am 11. November um 21:10 Uhr auf France 2 folgt. Francetélévisions berichtet, dass dieser Film von Frédéric Brunnquell realisiert wurde und die oft vernachlässigte Lebensphase de Gaulles thematisiert.

Charles de Gaulle, der am 9. November 1970 verstarb, bleibt nach wie vor in der französischen Erinnerung lebendig. Besonders symbolisch sind seine Auftritte während des Zweiten Weltkriegs, darunter der berühmte Aufruf zur Résistance am 18. Juni 1940. Diese Phase, in der er zuerst als Präsident der provisorischen Regierung nach der Befreiung agierte und später zurück in die Politik fand, als der Algerienkrieg zu einem Ende kommen sollte, wird im Dokumentarfilm eingehend behandelt.

Ein Blick auf de Gaulles Jugend

Die Dokumentation besteht aus zwei Episoden, jede 52 Minuten lang, und zeigt de Gaulles Gedanken und Erfahrungen während des Ersten Weltkriegs sowie seine Zeit in deutscher Gefangenschaft. De Gaulle wurde 1890 geboren und wuchs in einer katholischen Familie auf, in der er bereits früh eine militärische Karriere anstrebte. Nach dem Abschluss der Militärakademie Saint-Cyr im Jahr 1912 trat er dem 33. Infanterie-Regiment bei. Bereits 1914 wurde er verwundet und geriet zwei Jahre später in Gefangenschaft, wo er 32 Monate verbrachte und mehrere Fluchtversuche unternahm.

Doch nicht nur sein militärisches Werdegang steht im Fokus: Das Gedenken an den Waffenstillstand von 1918 und dessen Bedeutung für die Weltgeschichte weckt nostalgische und nachdenkliche Töne. Ein Blick auf den Waffenstillstand von Compiègne) aus dem Jahr 1940 zeigt, wie tief die Wurzeln der Geschichte in der heutigen Erinnerung verankert sind. Der Waffenstillstand, der am 22. Juni 1940 zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet wurde, führte zur Besatzung von 60 % des französischen Territoriums und dem Vichy-Regime, das eine engere Bindung zu Deutschland eingehen musste.

Ein folgenschweres Kapitel

Die Erinnerung an den Waffenstillstand von 1940, der von Adolf Hitler als Rache für die Niederlage von 1918 gewählt wurde, ist ein weiteres zentrales Element. Dieses bedeutete nicht nur die Kapitulation Frankreichs, sondern auch den Verlust der Souveränität sowie die Einführung der völkerrechtlich umstrittenen Besatzung, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs anhielt. Diese komplexen historischen Verflechtungen können durch den dokumentarischen Rückblick auf de Gaulles Jugend und seine politische Karriere noch klarer nachvollzogen werden.

In Anbetracht dieser bedeutenden historischen Kontexte zeigt sich die Verbindung zwischen der individuellen Geschichte de Gaulles und den kollektiven Erinnerungen an Kriege und Konflikte. Der Dokumentarfilm von France Télévisions bietet somit nicht nur eine Porträt seiner Jugend, sondern ist auch ein Stück Zeitgeschichte, das zum Nachdenken anregt und zum Gedenken einlädt.