Murat Kalmis' Neuanfang: Der umstrittene Weg zum Bürgermeisteramt!

Murat Kalmis, ein politischer Vertreter mit Migrationshintergrund, strebt erneut das Bürgermeisteramt in Delmenhorst an.
Murat Kalmis, ein politischer Vertreter mit Migrationshintergrund, strebt erneut das Bürgermeisteramt in Delmenhorst an. (Symbolbild/MND)

Murat Kalmis' Neuanfang: Der umstrittene Weg zum Bürgermeisteramt!

Delmenhorst, Deutschland - In Delmenhorst steht der nächste Wahlgang für das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters vor der Tür, und das ganz im Zeichen von Murat Kalmis. Der engagierte Kommunalpolitiker, der als Vertreter der Freien Demokratischen Partei (FDP) bekannt geworden ist, hatte im vergangenen Jahr einen dritten Platz unter zehn Bewerbern erreicht und fiebert nun seinem zweiten Versuch entgegen. Die Weser-Kurier berichtet von der jüngsten Würdigung durch Oberbürgermeisterin Petra Gerlach, die Kalmis für seine Kooperationsbereitschaft und sein Beispiel erfolgreicher Integration lobte.

Kalmis, der bereits seit über 20 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv ist, hat sich in der Stadt einen Namen gemacht. Nach einem Formfehler im Rathaus konnte er sein Amt als ehrenamtlicher Bürgermeister jedoch nur kurze Zeit ausüben. Nachdem er und die Stadt dem Fehler Rechnung trugen, wartet er nun auf die Möglichkeit, sich erneut zur Wahl zu stellen. „Jetzt bin ich Bürgermeister außer Dienst“, kommentierte Kalmis sportlich, als der Beschluss über seine Wahl nach nur vier Wochen zurückgezogen wurde.

Politische Partizipation und Integration

Politische Teilhabe spielt eine Schlüsselrolle in der Integration von Migrantinnen und Migranten, so das Dossier auf bpb.de. Deutschland hat rund 82,2 Millionen Einwohner, von denen etwa 8,7 Millionen die deutsche Staatsbürgerschaft nicht besitzen und somit als Ausländer gelten. Dies bedeutet, dass sie von wichtigen politischen Entscheidungen oftmals ausgeschlossen sind.

Der Andrang nach mehr politischer Partizipation ist besonders wichtig, da der politische Einfluss von Migranten als oft gering erachtet wird. Der schon lange bestehende Ausschluss von Drittstaatlern, zu denen viele Migranten Kalmis‘ Hintergrund gehören, zeigt, dass es hier noch viel zu tun gibt. Während in anderen EU-Ländern wie Schweden oder Dänemark bereits Fortschritte in dieser Hinsicht gemacht wurden, bleibt Deutschland im Rückstand. Auf kommunaler Ebene dürfen EU-Bürger an Wahlen teilnehmen, doch dies gilt nicht für alle Nicht-EU-Einwohner.

Ein neuer Ansatz für die Zukunft

Mit dem Ziel, die Stadt aktiv zu gestalten und tiefere Beziehungen zwischen Bürgern und Abgeordneten aufzubauen, hat Kalmis stets ein gutes Händchen bewiesen. Auf seiner Webseite appelliert er an die Bürger, gemeinsam Zukunftsprojekte zu diskutieren. Die Schaffung einer Kultur des Vertrauens und des Verständnisses zwischen allen beteiligten Akteuren hat für ihn Priorität. Während Kalmis auf seine nächste Chance hinfiebert, bleibt das Interesse an politischer Mitbestimmung unter Migranten ein heißes Eisen, das es zu bearbeiten gilt.

Ob es Kalmis in der nächsten Wahl gelingt, die Bürger von Delmenhorst für sich zu gewinnen, steht in den Sternen. Doch die positive Resonanz von Petra Gerlach und die Unterstützung, die er von seinen Anhängern erhält, sind ein gutes Zeichen dafür, dass Kalmis viele Überzeugungen und Wohltaten vermag. Diese kommenden Monate könnten die Weichen für Delmenhorsts politische Landschaft entscheidend verändern.

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OrtDelmenhorst, Deutschland
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