Die Hyalomma-Zecke: Bedrohung für Niedersachsen und Ihre Gesundheit!

Die Hyalomma-Zecke: Bedrohung für Niedersachsen und Ihre Gesundheit!
Niedersachsen, Deutschland - In niedersächsischen Wäldern und auf Weiden macht sich eine neue Bedrohung breit: Die Hyalomma-Zecke, ein bis zu zwei Zentimeter großes Ungeziefer, sorgt für Aufregung bei Wissenschaftlern und Landwirten. Erste Funde der nach Afrika und Asien stammenden Zeckenart wurden in der Region im letzten Jahr verzeichnet, vornehmlich auf Pferden. Mit der globalen Erwärmung und den dadurch milder werdenden Wintern könnte die Hyalomma-Zecke sogar die nördlichen Gefilde dauerhaft erobern, obwohl die Winterskälte sie gegenwärtig noch in Schach hält. Das berichtet die Kreiszeitung.
Doch was macht die Hyalomma-Zecke so gefährlich? Sie ist nicht nur harmlos, sondern kann auch das Krim-Kongo-Fieber (CCHF) übertragen, ein Virus, das ernsthafte Erkrankungen mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 50 Prozent hervorrufen kann. In Spanien kam es in den letzten Jahren zu mehreren Fällen, die sogar tödlich endeten. In Deutschland ist die Angst vor diesem Virus bislang noch weitgehend unbekannt. Professor Martin Groschup fordert jedoch eine verbesserte Überwachung der Fälle, da viele Erkrankungen möglicherweise nicht rechtzeitig erkannt werden. Laut MDR ist die Etablierung der Hyalomma-Zecke in Deutschland stark von klimatischen Bedingungen abhängig.
Rückblick auf das Zeckenjahr
Die letzten Jahre zeigten einen Wechsel in der Population der Hyalomma-Zecken. Von 2018 bis 2020 stieg die Zahl dieser Zecken aufgrund trockener Sommer, während sie in den Jahren 2021 bis 2023 zurückgingen. Die anhaltende Trockenheit kombiniert mit den warmen Temperaturen begünstigt jedoch das Überleben der Zecken, was in diesem Jahr besonders besorgniserregend ist, zeigt Kreiszeitung.
Die Hyalomma-Zecke besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Beute über eine Distanz von bis zu 100 Metern zu verfolgen und sie bereits aus Entfernungen zwischen 3 und 9 Metern zu erkennen. Dies macht sie im Vergleich zur heimischen Holzbock-Gattung noch gefährlicher. Aber wie sieht es mit der heimlichen Ausbreitung in Österreich aus? Auch dort machen sich die Menschen Sorgen, dass diese Zecke neue Krankheiten einführen könnte, wie etwa das Fleckfieber. In ländlichen Regionen der Türkei sind bereits 10% der Bevölkerung Antikörper gegen das Virus vorhanden, was auf die Gefährlichkeit dieser Zeckenart hinweist.
Vorsorge und Forschung
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass in Deutschland bis Ende 2021 zwar keine CCHF-Viren in untersuchten Hyalomma-Zecken nachgewiesen wurden, dennoch waren über 30% der Tiere mit Rickettsia aeschlimannii infiziert, einem Erreger des Zecken-Fleckfiebers. Impfstoffe gegen das Krim-Kongo-Fieber sind in klinischen Tests, jedoch ist mit einer Markteinführung noch in den kommenden Jahren nicht zu rechnen. Die Situation bleibt angespannt, und die Bevölkerung wird angehalten, wachsam zu sein, besonders in Gebieten, wo die Zeckenübertragung als Risiko gilt.
Die Entwicklung rund um die Hyalomma-Zecke zeigt, dass die Gesundheit der Menschen und der Tiere nicht nur von der Natur, sondern auch von unserem eigenen Verhalten abhängt. Bleibt zu hoffen, dass die Wintern weiterhin kalt genug sind, um diese Giganten der Zeckenwelt fernzuhalten, während gleichzeitig die Überwachung und Prävention gegen mögliche Krankheitsübertragungen verstärkt werden.
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Ort | Niedersachsen, Deutschland |
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