VW plant neuen Umschlagplatz in Venedig – Bremerhaven zittert!

VW plant 2025 einen neuen Umschlagplatz in Venedig zur Optimierung des Autotransports in Südeuropa – Auswirkungen auf Emden und Bremerhaven.
VW plant 2025 einen neuen Umschlagplatz in Venedig zur Optimierung des Autotransports in Südeuropa – Auswirkungen auf Emden und Bremerhaven. (Symbolbild/MND)

VW plant neuen Umschlagplatz in Venedig – Bremerhaven zittert!

Venedig, Italien - Die Zukunft der Automobillogistik nimmt neue Formen an, denn Volkswagen (VW) hat ambitionierte Pläne für einen neuen Umschlagplatz in Venedig. Wie news38 berichtet, möchte der Automobilriese seine Präsenz in Mittel- und Südeuropa verstärken. Dafür setzt VW auf den Standort Venedig, der mit seiner strategisch günstigen geografischen Lage beste Voraussetzungen für einen logistischen Knotenpunkt bietet.

Die Hauptziele dieses neuen Projekts sind die Optimierung der Fahrzeugverteilung und die Stärkung der Logistikprozesse. Dabei spielt die Reduzierung von CO₂-Emissionen in der Lieferkette eine zentrale Rolle. „Mit der Etablierung des Vezzani-Terminals in Venedig wollen wir die Effizienz unserer Transporte erheblich steigern“, so ein Sprecher von Volkswagen. Das Projekt wird von dem Unternehmen Vezzani geleitet und der erste Schiffseinsatz ist bereits für 2025 angesetzt.

Ein Wermutstropfen für Bremerhaven

Doch nicht nur die Ambitionen in Venedig sind bemerkenswert; die Pläne werfen auch Schatten auf die Hafenstadt Bremerhaven. In der Hansestadt wurden im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, und der neue Umschlagplatz könnte sich negativ auf die Geschäfte am Autoterminal auswirken. Der Terminalbetreiber BLG befürchtet, dass der neue Standort in Italien Einnahmeverluste nach sich ziehen könnte. Auch der Standort Emden, der drittgrößte Automobilumschlaghafen in Europa, sieht sich gegenüber der neuen Konkurrenz gefährdet.

In Emden kommen jährlich etwa 600 Schiffe und 160.000 Waggons an. Zudem exportiert der Hafen über 1,3 Millionen Fahrzeuge, von denen ein Drittel Elektrofahrzeuge sind. Die Umstellung der VW-Fabrik in Emden auf Elektromobilität zeigt die Trendwende in der Industrie. Werkleiter Enno Fehse hebt hervor, dass über 8.000 Beschäftigte vor Ort von der Optimierung von Gesundheit, Arbeitssicherheit und Ergonomie profitieren.

Logistische Vorteile und Investitionen in Venedig

Doch warum gerade Venedig? Der Hafen soll effizientere Transporte aus süd- und osteuropäischen Werken ermöglichen. Wie trans.info erwähnt, wird der neue Standort im Industriehafen Porto Marghera vor allem für die Verbindung zur Türkei und Asien von Bedeutung sein. Mit einem RoRo-Terminal, das Platz für bis zu 12.000 Fahrzeuge bietet und über direkte Bahnanschlüsse verfügt, erwarten die Verantwortlichen eine Entlastung der stark frequentierten Häfen in Emden und Koper.

Die Hafenbehörde von Venedig plant umfassende Investitionen in die Infrastruktur, um die Fahrzeuglogistik flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Es sind auch wöchentliche Bahnverbindungen zu zentral- und osteuropäischen Märkten sowie neue Schiffstransporte nach Fernost in Vorbereitung. Dies könnte nicht nur die Logistik von VW revolutionieren, sondern auch die CO₂-Emissionen erheblich senken.

Trotz der vielen Veränderungen betont Volkswagen, dass der neue Standort in Venedig ein ergänzendes Element zum bestehenden Logistiknetz darstellt. Fahrzeuge für Nord- und Südamerika werden weiterhin über die bewährten Routen in Norddeutschland verschifft. Das Unternehmen zeigt, dass es ein gutes Händchen für zukünftige Veränderungen in der Autobranche hat und gleichzeitig die Umweltbelastungen reduziert.

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OrtVenedig, Italien
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