VW verlängert Sommerpause in Emden: E-Auto-Produktion stark gefährdet!

VW verlängert Sommerpause in Emden: E-Auto-Produktion stark gefährdet!
Emden, Deutschland - Bei Volkswagen in Emden herrscht momentan eine angespannte Stimmung. Das Unternehmen hat die Sommer-Werksferien für seine Mitarbeiter um satte neun Tage verlängert, was zweifellos für einiges Aufsehen sorgt. Laut news38 ist der Grund hierfür die schwächelnde Nachfrage nach dem beliebten Elektro-SUV ID.4 in wichtigen Märkten wie Italien, Belgien und Südkorea. Die Produktionspause im Werk Emden wird nun vom 10. Juli bis zum 12. August andauern.
Der Werkssprecher Wolfgang Sebastian bestätigte, dass die Anpassung des Produktionsprogramms nötig war, da die Marktlage für die Modelle ID.4 und ID.7 als „sehr fragil“ gilt. Die Zahlen sprechen für sich: Laut den Berichten von kfz-betrieb ist die Nachfrage nach E-Fahrzeugen insgesamt um fast 30 Prozent unter den ursprünglich geplanten Produktionszahlen eingebrochen. Die Situation ist als stark besorgniserregend zu bewerten und könnte ein Signal für die gesamte Branche sein.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Für die Belegschaft in Emden bedeutet dies nicht nur verlängerte Werksferien, sondern auch ernsthafte Unsicherheiten. Der Betriebsrat hat bereits angekündigt, dass weitere Schließtage bis Ende des Jahres nicht ausgeschlossen werden. Die meisten Mitarbeiter haben zwar gut gefüllte Arbeitszeitkonten, aber einige könnten ins Minus gehen, falls die Ausfalltage nicht kompensiert werden. Darüber hinaus werden rund 300 von 1.500 Leiharbeitern nicht mehr weiterbeschäftigt, was zusätzliche Sorgen aufwirft.
Im Sinne der Produktion hat VW die Spätschicht für die Fertigung des ID.4 sowie der Elektro-Limousine ID.7 gestrichen. Viele Mitarbeiter sind daher verunsichert, was die nächsten Schritte des Unternehmens betrifft. Die Produktion von Verbrennermodellen, wie dem Passat, bleibt jedoch unverändert. Wirtschaftsminister Olaf Lies äußerte Bedenken und betonte die Notwendigkeit neuer Kaufanreize, etwa in Form einer vergünstigten Mehrwertsteuer, um die Nachfrage anzukurbeln.
Markt und Zukunft der Elektromobilität
Schaut man auf das große Ganze, zeigt sich, dass Volkswagen im Jahr 2023 zwar eine Rekordzahl von rund 770.000 E-Autos verkauft hat, jedoch die aktuellen Absatzzahlen stark eingebrochen sind. Experten kritisieren die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland, welche zu dieser Verunsicherung unter den Kunden führen. Tagesschau berichtet, dass die abrupt beendete E-Auto-Prämie Ende 2023 ihren Teil dazu beigetragen hat.
Konzernchef Oliver Blume fordert verbindliche Regelungen und Maßnahmen zur Unterstützung von Ladeinfrastruktur und wettbewerbsfähigen Preisen für E-Modelle, um den Wandel zur Elektromobilität nicht zu gefährden. Während VW plant, neue Modelle zu entwickeln, die auch jüngere Käufer ansprechen sollen, warnen Experten vor den Herausforderungen durch die steigende Konkurrenz, insbesondere aus China.
Insgesamt zeigt sich ein Bild der Unsicherheit für VW in Emden, das sowohl das Unternehmen als auch die gesamte Branche betrifft. Bleibt zu hoffen, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den gehörigen Wandel fester zu gestalten und die Beschäftigungslage – auch in den Werken – zu sichern.
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Ort | Emden, Deutschland |
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