Feuerwehr in Niedersachsen: Mehr Frauen für effektive Einsätze!

Niedersachsen setzt auf aktive Frauen in der Feuerwehr: Mitgliedergewinnung und modernisierte Ausbildung stehen 2025 im Fokus.
Niedersachsen setzt auf aktive Frauen in der Feuerwehr: Mitgliedergewinnung und modernisierte Ausbildung stehen 2025 im Fokus. (Symbolbild/MND)

Feuerwehr in Niedersachsen: Mehr Frauen für effektive Einsätze!

Niedersachsen, Deutschland - Die Feuerwehr in Niedersachsen steht vor spannenden Herausforderungen. In einer Zeit, in der sich viele gesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern, wird die Notwendigkeit nach gut vorbereiteten und ausgestatteten Feuerwehrverbänden immer deutlicher. Olaf Kapke, der Präsident des Landesfeuerwehrverbands (LFV), hebt hervor, dass die Gewinnung neuer Mitglieder und die Motivation der aktiven Einsatzkräfte entscheidende Aufgaben sind. Besonders die Einbindung von Frauen sowie neu zugezogenen Fachkräften steht 2025 ganz oben auf der Agenda.

Die Herausforderungen sind vielfältig: Die Anzahl der Feuerwehren in Niedersachsen nimmt ab, während die Zahl der aktiven Feuerwehrleute kontinuierlich steigt. Im Jahr 2022 wurden erstmals 130.622 aktive Feuerwehrleute gezählt, was einen positiven Trend auszeichnet. Gleichzeitig ist der Frauenanteil, der von 10,5 Prozent im Jahr 2013 auf 14,2 Prozent im Jahr 2022 gestiegen ist, ein erfreuliches Zeichen. Über 5.400 Frauen engagieren sich mittlerweile in den Feuerwehren, wie das Feuerwehr-Magazin berichtet.

Wachstum und Trends in Niedersachsen

Trotz des Anstiegs an Mitgliedern muss die Feuerwehr auf die sinkende Zahl an freiwilligen Feuerwehren reagieren. Seit 2013 hat sich die Zahl der Feuerwehren um 4,3 Prozent verringert, was bedeutet, dass kleinere Einheiten geschlossen werden. Diese Schließungen führen jedoch zu stärkeren, effektiveren Feuerwehrstandorten, die bessere Einsatzbedingungen schaffen. Dies könnte eine Chance sein, die Feuerwehrlandschaft zu optimieren und gezielt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen.

Ein weiterer Aspekt, der zunehmend ins Licht rückt, sind die schnellen Baugeschwindigkeiten für neue Ausbildungsstätten, moderne Seminarräume und Übungsmöglichkeiten. Auch hier hebt Kapke die Wichtigkeit der Ressourcen Mensch hervor, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Ein gezielter Ausbau der Infrastruktur könnte dazu führen, dass die Feuerwehr den aktuellen und zukünftigen Anforderungen besser gerecht werden kann.

Ein starkes Netzwerk für den Notfall

So wichtig der Brand- und Katastrophenschutz auch ist, etwa zwei Drittel aller Einsätze fallen unter Hilfeleistungen bei Unfällen und Notständen. Feuerwehrleute in Deutschland sind unter der Notrufnummer 112 erreichbar. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind in den jeweiligen Landesgesetzen festgehalten, und die Organisation der Feuerwehren erfolgt über Stadt-, Kreis- und Landesverbände. Es gibt verschiedene Formate von Feuerwehren, darunter die Freiwillige Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr und auch Werkfeuerwehren.

Kapke betont zudem, dass die Fortschritte in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sowie in Konzepten für den Moorbrand- und Hochwasserschutz erfreulich sind. Die Zahl der Einsätze stieg 2022 um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und die Herausforderungen vor uns sind klar. Angesichts von 451 Waldbränden im letzten Jahr ist die Bereitschaft, sich aktiv zu engagieren, unerlässlich.

Insgesamt zeigt sich, dass Niedersachsen auf einem guten Weg ist, jedoch auch vor großen Herausforderungen steht. Der Zuwachs an Mitgliedern, vor allem an Frauen, ist ein Lichtblick, doch bleibt abzuwarten, wie die Feuerwehrverbände auf die zurückgehende Zahl der einzelnen Wehren reagieren werden. Die Weichen für 2025 sind gestellt, und alle Beteiligten sind gefordert, gemeinsam das Beste für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung zu erreichen.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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