Streikflut beim TÜV: Ver.di fordert 7,5% Gehaltserhöhung!

Ver.di ruft am 1. Juli 2025 zu Warnstreiks auf. Betroffen sind 20.000 TÜV-Beschäftigte in Gifhorn und Umgebung, wegen vergeblicher Gehaltsverhandlungen.
Ver.di ruft am 1. Juli 2025 zu Warnstreiks auf. Betroffen sind 20.000 TÜV-Beschäftigte in Gifhorn und Umgebung, wegen vergeblicher Gehaltsverhandlungen. (Symbolbild/MND)

Streikflut beim TÜV: Ver.di fordert 7,5% Gehaltserhöhung!

Gifhorn, Deutschland - Am Dienstag, den 1. Juli 2025, stehen deutschlandweit Beschäftigte des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) vor einer wichtigen Entscheidung: Die Gewerkschaft ver.di hat zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind rund 20.000 Mitarbeiter, die vor allem in der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungsbranche tätig sind. Der Grund für den Streik ist die ausbleibende Einigung in der ersten Verhandlungsrunde Mitte Juni, und nun sind die Nerven zum Zerreißen gespannt.RegionalHeute berichtet.

Die Forderungen von ver.di sind klar: Die Gewerkschaft verlangt eine Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent oder mindestens 330 Euro mehr pro Monat für eine Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeberseite hingegen hat zuletzt ein Angebot unterbreitet, das eine zweistufige Erhöhung von jeweils 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren vorsieht. Ver.di-Verhandlungsführer Michael Aschenbach ist über diese Entwicklung enttäuscht und kritisiert, dass die Beschäftigten trotz guter Geschäftszahlen von den Arbeitgebern mit Reallohnverlusten konfrontiert werden.

Der Hintergrund der Tarifverhandlungen

Wie ver.di weiter erläutert, steht die Verhandlung für TÜV SÜD ebenfalls an; diese beginnt laut den aktuellen Informationen am 27. Juni 2025, einen Tag vor dem Streik. Während die Gewerkschaft hier eine Erhöhung von 8 Prozent oder mindestens 300 Euro fordert, drängt die Zeit: Die Friedenspflicht endet mit den Verhandlungen für TÜV SÜD am 30. Juni 2025.Verdi setzt weiterhin auf klare Signale von den Arbeitgebern, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die aktuellen Tarifverhandlungen finden im Kontext einer zunehmend angespannten Lage am Arbeitsmarkt statt. Der Tarifabdeckungsgrad in Deutschland ist gesunken, und die Tarifbindung ist im internationalen Vergleich relativ gering. Dies ist ein Grund, warum Streiks wie die angekündigten bei TÜV BUND und TÜV SÜD wichtig sind, um die Rechte der Beschäftigten zu stärken und eine faire Bezahlung zu sichern. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern haben Streiks in Deutschland eine eher geringe Frequenz, in Länder wie Frankreich hingegen sind die Arbeitnehmer deutlich aktiver,sagt die Bundeszentrale für politische Bildung.

Der kommende Streik am 1. Juli könnte spürbare Auswirkungen auf die TÜV-Dienstleistungen in verschiedenen Regionen haben, und die Gewerkschaft wird die Öffentlichkeit rechtzeitig über die konkreten Maßnahmen informieren. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang Juli geplant, doch bis dahin bleibt abzuwarten, ob es zu einer Einigung kommt oder ob die Warnstreiks notwendig werden, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

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OrtGifhorn, Deutschland
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