Thekla Witte: Heldin der Lebensmittelrettung in Gifhorn!

Thekla Witte rettet in Gifhorn Lebensmittel durch Foodsharing und engagiert sich gegen Verschwendung. Ehrenamtliche wachsen, Veranstaltungen stärken das Bewusstsein.
Thekla Witte rettet in Gifhorn Lebensmittel durch Foodsharing und engagiert sich gegen Verschwendung. Ehrenamtliche wachsen, Veranstaltungen stärken das Bewusstsein. (Symbolbild/MND)

Thekla Witte: Heldin der Lebensmittelrettung in Gifhorn!

Gifhorn, Deutschland - In Gifhorn, wo der Gedanke des bewussten Konsumierens tagtäglich großgeschrieben wird, engagiert sich Thekla Witte leidenschaftlich beim Foodsharing. Ihre Mission? Lebensmittelrettung im wahrsten Sinne des Wortes. Hier holt sie nicht verzehrte Nahrungsmittel von Rummelbesuchern ab und gibt diese kostenlos weiter. Das ist umso wichtiger, da im Jahr 2022 alleine in Deutschland rund 800.000 Tonnen Lebensmittel im Müll landeten, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Es ist also höchst an der Zeit, aktiv zu werden, und das macht Witte mit Bravur.

Bereits seit vier Jahren ist sie Teil des Foodsharing-Teams in Gifhorn, das unter strengen Hygieneregeln frisches Obst, Gemüse und andere Lebensmittel abholt. Die Plattform foodsharing.de vernetzt dabei Lebensmittelretter, die sowohl privat als auch gewerblich Lebensmittel abgeben können. Die Abholung in Betrieben ist dabei nicht ohne Hürden: Ein Quiz und spezielle Schulungen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten „ein gutes Händchen“ für die Lebensmittelrettung haben.

Ein Netzwerk der Lebensmittelsicherheit

Thekla Witte hat mittlerweile ein Netzwerk aufgebaut, das nicht nur Abnehmer ausreichend versorgt, sondern auch sicherstellt, dass die Kühlkette eingehalten wird. Bei verschiedenen Veranstaltungen in Gifhorn, wie dem Weihnachtsmarkt oder dem Altstadtfest, zeigt sich die Effektivität ihrer Arbeit. „Das Ziel von Foodsharing ist es, sich selbst überflüssig zu machen“, erklärt Witte und ergänzt, dass mehr verlässliche Freiwillige gewünscht sind, um das Engagement in der Region weiterhin zu stärken.

Das Foodsharing-Ehrenamt nimmt nicht nur bei der Lebensmittelrettung, sondern auch in der Bildungspolitik eine bedeutende Rolle ein. Witte sieht ihre Tätigkeit als bildungspolitischen Auftrag zur Sensibilisierung für die ernsten Themen rund um Lebensmittelverschwendung. Dabei ist Foodsharing bundesweit mit anderen Initiativen verstrickt, die ähnliche Anliegen verfolgen: das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu fördern.

Die Herausforderungen der Lebensmittelrettung

Doch wo Licht ist, da gibt es bekanntlich auch Schatten. Viele, die sich mit dem Thema Lebensmittelrettung befassen, probieren oft das Containern aus, eine rechtlich problematische Methode, bei der Lebensmittel aus Abfallcontainern von Supermärkten entnommen werden. Hierbei bleibt der Abfall legal Eigentum des Unternehmens, und die Mitnahme kann als Diebstahl gewertet werden. Legal ist jedoch die Rückführung von überschüssigen Nahrungsmitteln über Plattformen wie Foodsharing, die auch auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen und sozialen Einrichtungen setzen, um Hunger und Verschwendung gleichzeitig zu bekämpfen.

Die Foodsharing-Bewegung hat sich mittlerweile zu einer Community entwickelt, die Millionen Kilogramm Lebensmittel jährlich rettet. Mit Initiativen, Workshops und einem starken sozialen Miteinander stärkt die Bewegung nicht nur den Umweltschutz, sondern auch den sozialen Zusammenhalt. Das Ziel? Eine radikale Minimierung von Lebensmittelverschwendung und die Förderung eines nachhaltigen Lebensstils. Es gibt viel zu tun, und jeder kann seinen Teil dazu beitragen.

So bleibt festzuhalten: In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender sozialer Ungleichheit ist das ehrenamtliche Engagement wie das von Witte wichtiger denn je. Nicht nur in Gifhorn, sondern überall in Deutschland ist eine Veränderung im Bewusstsein gefordert – und jeder kann dazu beitragen, dass weniger auf dem Müll landet. Denn „genießbare Lebensmittel sind eine wertvolle Ressource“, so die Überzeugung von Foodsharing.

Für mehr Informationen zur Lebensmittelsituation in Deutschland und den Herausforderungen der Lebensmittelrettung empfehlen wir einen Blick auf die Berichterstattung von WAZ Online, die lokale Perspektiven näher beleuchtet, sowie auf die umfassende Übersicht von WDR und ein spannendes Porträt des Vereins auf Houli Health.

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OrtGifhorn, Deutschland
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