Göttingen: Vape-Shops öffnen erneut – Strikt überwacht nach Schließung!

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Göttingen: Vape-Shops dürfen nach Betreiberwechsel wieder öffnen. Stadt überprüft strenge Jugendschutzmaßnahmen.

Göttingen: Vape-Shops dürfen nach Betreiberwechsel wieder öffnen. Stadt überprüft strenge Jugendschutzmaßnahmen.
Göttingen: Vape-Shops dürfen nach Betreiberwechsel wieder öffnen. Stadt überprüft strenge Jugendschutzmaßnahmen.

Göttingen: Vape-Shops öffnen erneut – Strikt überwacht nach Schließung!

In der Göttinger Innenstadt tut sich was: Nach einem Betreiberwechsel dürfen die Vape-Shops wieder ihre Türen öffnen. Die Stadtverwaltung hat am Montag bekannt gegeben, dass die drei betroffenen Geschäfte, darunter „Smoke & Sweets“ in der Weender Straße und „Star Vapes“ in der Groner-Tor-Straße, unter neuer Leitung stehen und keine Bedenken gegen die neuen Betreiber bestehen. Zuvor wurden die Läden Mitte November 2023 wegen schwerwiegender Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und gewerberechtliche Bestimmungen geschlossen. Die ursprünglichen Betreiber hatten sich bei zahlreichen Kontrollen nicht an die gesetzlichen Vorgaben gehalten, was schließlich zu einem Gewerbeverbot führte.

Die Schließungen folgten einer akuten Gefährdungslage, wie die Behörden feststellten. Es stellte sich heraus, dass unter anderem Tabakprodukte und nikotinhaltige Liquids an Jugendliche abgegeben wurden. Ein 16-jähriger Verkäufer wurde während einer Kontrolle angetroffen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen verdeutlichte. Um ein weiteres Abgleiten in der Thematik zu verhindern, hat die Stadt angekündigt, die Geschäfte weiterhin sorgfältig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die gewerberechtlichen Vorgaben und insbesondere der Jugendschutz eingehalten werden.

Hintergründe zum Jugendschutz

Der Jugendschutz ist ein zentrales Thema, wenn es um E-Zigaretten und deren Verkauf an junge Menschen geht. In Deutschland ist der Verkauf an unter 18-Jährige bereits seit 2016 verboten, doch dennoch gibt es immer wieder Berichte über unerlaubte Verkäufe. Ein aktueller Bericht der Tagesschau hebt hervor, dass der Schwarzmarkt für E-Zigaretten rasant wächst und oft Produkte angeboten werden, die für Jugendliche besonders ansprechend sind. Diese werden in bunten Farben und mit kindgerechten Motiven beworben, was die Thematik nochmals komplizierter macht.

Besonders eindrücklich sind die Ergebnisse einer Drogenaffinitätsstudie, die zeigt, dass 6,7% der 12- bis 17-Jährigen bereits Einweg-E-Zigaretten nutzen. Alarmierend ist auch, dass 17% dieser Gruppe schon einmal ein solches Produkt ausprobiert haben. Trotz der Rückgangstendenzen unter Jugendlichen ist der Jugendschutz nach wie vor ein großes Aufgabengebiet, das ständige Aufmerksamkeit benötigt.

Positive Entwicklungen und Herausforderungen

Erfreulicherweise zeigt eine aktuelle DEBRA-Studie, dass der E-Zigarettenkonsum unter Jugendlichen im Jahr 2024 deutlich gesunken ist. Der Anteil der Jugendlichen, die E-Zigaretten konsumieren, fiel von 2,3% in 2023 auf 1,5% im Jahr 2024. Auch der Konsum herkömmlicher Tabakprodukte ist gefallen, was Indizien für erfolgreiche Jugendschutzkampagnen liefert. Die Bemühungen des Verbands der deutschen E-Zigaretten-Händler (VdeH) zeigen, dass Aufklärung und Sensibilisierung Früchte tragen können.

Doch die Herausforderungen bleiben. Der Schwarzmarkt bleibt ein ernstzunehmendes Problem, und viele Jugendliche werden weiterhin illegal mit E-Zigaretten versorgt. Der VdeH hebt den dringenden Handlungsbedarf hervor, um gegen solche Verstöße vorzugehen und sichere Rahmenbedingungen für den Konsum von E-Zigaretten zu schaffen. Es gilt, den Fokus auf präventive Maßnahmen zu legen und weitere Aufklärungskampagnen ins Leben zu rufen.

Mit dem Betreiberwechsel der Göttinger Shops wird ein erster Schritt in eine positive Richtung gemacht. Entscheidend für die zukünftige Entwicklung wird sein, ob die Stadtverwaltung sowie die Betreiber ein gutes Händchen bei der Einhaltung der Vorschriften an den Tag legen. Die Augen der Behörden werden wohl wachsam auf die Geschäfte gerichtet bleiben – den Jugendlichen zuliebe.