Hitze und Dürre: Göttingen plant Wasserentnahme-Verbote!

Göttingen leidet unter Trockenheit und Hitze; Kommunen überlegen Bewässerungsverbote zur Sicherung der Wasserversorgung.
Göttingen leidet unter Trockenheit und Hitze; Kommunen überlegen Bewässerungsverbote zur Sicherung der Wasserversorgung. (Symbolbild/MND)

Hitze und Dürre: Göttingen plant Wasserentnahme-Verbote!

Göttingen, Deutschland - In den kommenden Tagen sollten die Bewohner von Göttingen und Umgebung die Wettervorhersagen genau im Auge behalten. Die Temperaturen werden voraussichtlich über 20 Grad steigen, und eine Abkühlung durch Regen ist nicht in Sicht, wie das Göttinger Tageblatt berichtet. Diese unbeständigen Bedingungen führen auch zu einer hohen Waldbrandgefahr in vielen Regionen Deutschlands, wobei große Teile des Landes von einer Dürre betroffen sind.

Einige Kommunen haben bereits auf die trockene Lage reagiert und Verbote für die Wasserentnahme sowie Bewässerungsmaßnahmen eingeführt. So hat die Region Hannover ein tagsüber geltendes Bewässerungsverbot bei Temperaturen ab 27 Grad Celsius ausgesprochen. Ähnliche Maßnahmen sind auch im Stadt- und Landkreis Göttingen denkbar, jedoch sieht man derzeit keinen akuten Handlungsbedarf, allerdings bleibt die Situation angespannt. Göttingen ist im Dürremonitor als relativ stabil eingestuft, während die Waldbrandgefahr hier auf Stufe 3 von 5 liegt, im Harz sogar teilweise bei Stufe 4.

Wasserführung und Wasserversorgung

Der Landkreis Göttingen beobachtet die Pegelstände der Fließgewässer, um potenzielle Verbote auszusprechen. Aktuell ist die Wasserführung der Gewässer noch ausreichend, doch die Pegel sinken kontinuierlich. Die Stadtverwaltung ruft in Anbetracht der aktuellen Situation zur sparsamen Nutzung von Wasser auf, insbesondere während der Mittagshitze. Die Bürgermeister der Gemeinden betonen die Wichtigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser.

In den Gemeinden gibt es keine akuten Probleme hinsichtlich der Wasserversorgung, diese bleibt stabil. Informationen über einen sorgsamen Umgang mit Wasser werden von verschiedenen Gemeinden bereitgestellt. Eine Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Trinkwassernutzung in der Samtgemeinde Dransfeld wird derzeit vorbereitet, ist aber noch nicht in Kraft.

Klimatische Einflüsse und Waldbrandgefahr

Die Waldbrandgefahr steigt mit der fortschreitenden Erderwärmung, und auch die Prognosen zeigen, dass es in Zukunft zu einer Zunahme von Waldbränden kommen könnte. Die Ursachen sind vielfältig: Neben witterungsbedingten Faktoren spielen auch menschliches Verhalten und die örtliche Vegetation eine Rolle. Zwischen 1991 und 2017 nahm die Fläche von Waldbränden in Deutschland signifikant ab, während in den Jahren 2018 und 2019 aufgrund extremer Trockenheit ein Anstieg zu verzeichnen war. Besonders die nordöstlichen Bundesländer blieben dabei nicht verschont, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen.

In Brandenburg und anderen kontinental geprägten Regionen gelten Waldbrände als bedeutende Gefährdungsfaktoren. Aktive Waldbrandprävention und die notwendigen Infrastrukturen stehen auf der Agenda, da die Herausforderungen in der Feuerbekämpfung voraussichtlich zunehmen werden. Digitale Sensoren ersetzen zunehmend alte Feuerwachtürme und informieren bei potenziellen Waldbrandgefahren.

Das alles spricht dafür, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser und Waldressourcen in den kommenden Wochen und Monaten von größter Bedeutung sein wird. Die Gemeinden sowie die Stadtverwaltung setzen alles daran, rechtzeitig auf die veränderten klimatischen Bedingungen zu reagieren und die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären.

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OrtGöttingen, Deutschland
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