Richtfest für neuen Kindergarten in Göttingen: 11 Millionen Euro Investition!
Richtfest für einen neuen Kindergarten in Göttingen: 11 Millionen Euro Investition, Kapazität für über 100 Kinder, nachhaltige Bauweise.

Richtfest für neuen Kindergarten in Göttingen: 11 Millionen Euro Investition!
In Göttingen wurde am 7. Dezember 2025 das Richtfest für einen neuen Kindergarten gefeiert, ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildungsinfrastruktur in der Region. An der Ernst-Fahlbusch-Straße, direkt neben der Hainbundschule, entsteht ein modernes Gebäude, das mit einer Investition von elf Millionen Euro aufwartet. Der Kindergarten wird Platz für mehr als 100 Kinder bieten und soll im Jahr 2024 eröffnet werden, wie Göttinger Tageblatt berichtet.
Auf einer großzügigen Fläche von rund 2000 Quadratmetern sind mehrere Bereiche geplant, darunter drei Gruppenräume für die Kita und zwei Krippengruppen. Zudem soll eine große Halle zur Förderung von Sport und Begegnung eingerichtet werden. Auch Rückzugsräume sowie kreative Bereiche für Bewegung und Therapie sind Teil des Konzeptes. Die Kita-Leiterin Susan Kohrs zeigte sich erfreut und dankbar für die bevorstehenden Veränderungen und den Umzug.
Nachhaltigkeit und Inklusion im Fokus
Besonders spannend ist die Ausrichtung des neuen Projekts: Das Gebäude wird nicht nur nachhaltig gestaltet, sondern auch barrierefrei sein. Ein Aufzug sowie rollstuhlgerechte Spielgeräte sind bereits in die Planung aufgenommen. Das Architekturbüro pape+pape und Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter haben mit ihrem Entwurf im Planungswettbewerb gegen zwölf andere Bewerber gewonnen und konnten somit den Zuschlag für die Umsetzung des Projektes erhalten. Stadtbaurat Frithjof Look hob hervor, dass eng am Finanzrahmen und Zeitplan gearbeitet wird, um das Projekt zügig voranzutreiben. Bisher sind bereits über 2500 Kubikmeter Erde bewegt und 500 Meter Leitungen verlegt worden. Zudem wurde 1300 Quadratmeter Wärmedämmung installiert, was einen Beitrag zum nachhaltigen Bau leistet.
Doch während in Göttingen neue Bildungsstätten entstehen, zeigt eine bundesweite Studie, dass viele Schulen in Deutschland in einem desolaten Zustand sind. Der Investitionsrückstand im Bereich Schulinfrastruktur hat 2024 einen Rekordwert von 54,8 Milliarden Euro erreicht, was 7,3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr entspricht. Dieser Rückstand betrifft auch Kindertagesstätten, wo die Summe auf 12,7 Milliarden Euro geschätzt wird. Die steigenden Kinder- und Schülerzahlen sowie neue gesetzliche Vorgaben, wie das Recht auf Ganztagsbetreuung, erhöhen den Druck auf die Bildungsbauten, wie auf Architekturblatt hingewiesen wird.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Trotz steigender Investitionsaktivitäten der Kommunen bleibt die Frage, wie schnell diese in geordnete Bahnen gelenkt werden können. Fehlende Finanzmittel, bürokratische Hürden und Personalmangel in der Bauverwaltung rauben oft die Zeit und das nötige Geld. Viele Gemeinden geben an, dass ihre Investitionsrückstände im Bereich Bildung „nennenswert“ oder „gravierend“ sind. Es wird immer deutlicher, dass modulare Bildungsbauten eine Lösung sein könnten, die eine schnellere Umsetzung und finanzielle Flexibilität bieten.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Göttingen mit dem neuen Kindergarten einen sehr guten Weg einschlägt, um der sich steigendenden Nachfrage nach geeigneten Bildungsangeboten gerecht zu werden. Die Investitionen in nachhaltige und inklusive Bildungsstätten sind ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen im Bereich der Bildung infrastrukturell entgegenzutreten.