Weihnachtsbaum-Diebe schlagen zu: Händler in Göttingen im Schock!

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In Göttingen wurden mehrere Weihnachtsbäume gestohlen, während sich Händler gegen wachsende Diebstähle zur Wehr setzen.

In Göttingen wurden mehrere Weihnachtsbäume gestohlen, während sich Händler gegen wachsende Diebstähle zur Wehr setzen.
In Göttingen wurden mehrere Weihnachtsbäume gestohlen, während sich Händler gegen wachsende Diebstähle zur Wehr setzen.

Weihnachtsbaum-Diebe schlagen zu: Händler in Göttingen im Schock!

In der besinnlichen Zeit des Jahres, wenn die Lichter strahlen und die Vorfreude auf Weihnachten in der Luft liegt, sorgt ein unerwartetes Phänomen für Unruhe im Landkreis Göttingen: Die Rede ist von dreisten Weihnachtsbaumdiebstählen. Im kleinen, aber feinen Göttingen ist die Stimmung bei den Händlern getrübt, da Diebe es offenbar auf die festlichen Bäume abgesehen haben. Ariane Haddinga, Inhaberin des „Drachenladens“, hat bereits ihren Weihnachtsbaum verloren. Er stand ungesichert vor ihrem Geschäft und ist nun spurlos verschwunden. Besonders auffällig ist, dass Haddinga normalerweise drei Bäume kauft, da sie mit einem Diebstahl rechnet. Doch dass es dieses Jahr mehr als zwei Wochen vor Weihnachten so weit kommt, ist für sie neu und enttäuschend.

Die Umstände des Diebstahls sind ebenso bemerkenswert wie der Verlust selbst. Haddinga berichtete, dass das Metallband und das Schloss, mit denen der Baum gesichert war, unbeschädigt geblieben sind. Ein weiteres Beispiel stellt Kai Schäfer von „Teddy‘s Spielekiste“ dar: Trotz der Verwendung von 90 Kabelbindern zur Sicherung seines Baumes, fand er am nächsten Tag nur noch Nadelreste und durchtrennte Kabelbinder vor. Überwachungskameraaufnahmen zeigen eine verdächtige Frau, die in der Nähe wohnt, jedoch bleibt es ein Rätsel, ob die Polizei hier helfen kann. Die Beamt:innen haben bislang nur einen einzigen Diebstahl registriert und keinen Strafantrag erhalten. Auch Haddinga ließ die Polizei im Dunkeln, da sie sich kaum Chancen auf Rückgabe des Baumes ausrechnet. Stattdessen plant sie, einen weiteren Baum aus ihrem Lager zu holen – besser gesichert versteht sich.

Ein größeres Problem

Die Diebstähle beschränken sich jedoch nicht nur auf Göttingen. Im nahegelegenen Osterode, ebenfalls im Landkreis Göttingen, wurden zwischen 40 und 50 Weihnachtsbäume gestohlen. Die Täter brachen einen Bauzaun auf und erbeuteten Bäume im Wert von etwa 1.500 Euro. Die Polizei geht davon aus, dass ein größeres Fahrzeug oder ein Anhänger für den Abtransport verwendet wurde. Diese Taten belegen eine besorgniserregende Entwicklung: Laut dem Branchenverband VNWB haben Diebstähle von Weihnachtsbäumen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Manchmal verschwinden gar bis zu 100 Bäume in einer Nacht, was auf das Vorhandensein professioneller Banden hindeutet.

Die betroffenen Verkaufsstände sind vermehrt Zielscheibe von Dieben. Es wird nicht nur aus Baumkultur gestohlen, sondern auch während des Verkaufs an temporären Ständen oder Weihnachtsmärkten. Die Verkaufsstände auf öffentlichen Plätzen, in Seniorenheimen, Schulen und Kitas stehen hoch im Kurs bei den Verbrechern, die augenscheinlich wenig Rücksicht auf die festliche Stimmung nehmen.

Preisanstieg und anhaltende Nachfrage

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt das Weihnachtsgeschäft insgesamt robust. Die Preise für Nordmanntannen, die in diesem Jahr zwischen 21 und 29 Euro pro Laufmeter liegen, haben sich um einen Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Diese Preiserhöhung ist auch auf gestiegene Energiekosten, Fachkräftemangel und die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen. Es stehen schätzungsweise 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Haushalten, einschließlich fünf Millionen für dekorative Zwecke – ein klarer Indikator für die Begeisterung der Deutschen für die besinnliche Zeit, auch wenn der Weihnachtsbaum-Klau eine dunkle Wolke über die Feiertage wirft.

Insgesamt lassen die Diebstähle sowohl in Göttingen als auch in anderen Regionen des Landes aufhorchen. Händler und Kunden hoffen auf eine besinnliche und gewaltfreie Zeit bis zum Weihnachtsfest. Es bleibt abzuwarten, wie die Händler ihre Sicherheitsvorkehrungen anpassen und ob die Polizei Maßnahmen ergreifen wird, um die Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern.

Die Situation zeigt, wie wichtig gegenseitige Wachsamkeit unter den Händlern und der Gemeinschaft ist. Vielleicht helfen die gemeinsamen Augen des lokalen Publikums, das Weihnachtsfest auch in diesem Jahr zu einem unbeschwerten Erlebnis zu machen.