Ein großes Vermächtnis: Abschied von Horst Körber, einem Medienpionier

Ein großes Vermächtnis: Abschied von Horst Körber, einem Medienpionier

Am 29. November 2025 wird in der Region Hameln ein ganz besonderer Mensch und Kollege in Erinnerung gehalten: Horst Körber ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Geboren am 22. Februar 1945 in Landringhausen, hinterlässt er ein reiches Vermächtnis in der Welt des Journalismus und der Medien.

Seine Karriere begann mit einer Ausbildung zum Werbekaufmann, gefolgt von seiner ersten Anstellung als Werbeassistent bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Mit gerade einmal 29 Jahren übernahm Körber die Leitung des Anzeigenbereichs der regionalen „Bild“-Ausgabe von Hannover. Dort entwickelte er zahlreiche innovative Angebote für Anzeigenkunden und führte erstmals Service-Beilagen im Kleinformat sowie einen kostenlosen Kleinanzeigenmarkt ein.

Ein Leben für die Medien

Von 1990 bis 2009 arbeitete Horst Körber als Anzeigenleiter, stellvertretender Verlagsleiter und Prokurist beim Verlagshaus C.W. Niemeyer. Während dieser Zeit war er nicht nur für den Anzeigenbereich verantwortlich, sondern auch maßgeblich an der Organisation von Konzerten im Weserbergland-Stadion beteiligt. Zudem war er Initiator der ersten Zeitung von Kindern für Kinder. „Bild Hannover“ präsentierte unter seiner Leitung als erste Tageszeitung Konzerte, was ein ganz neues Kapitel in der regionalen Medienlandschaft aufschlug.

Nach seinem Rücktritt im Jahr 2009 engagierte sich Körber weiterhin in der Gemeinschaft, unter anderem im Seniorenbeirat von Barsinghausen, bei den „Plattfüssen Landringhausen“ und in der Petrus-Kirchengemeinde. Sein Herzblut steckte auch im Verein Calenberger Cultour & Co., den er mitbegründete.

Ein Blick auf die Medienbranche

Während Horst Körber für die Medien in der Region Hameln prägend war, durchläuft der Axel-Springer-Konzern größere Veränderungen. Aktuell plant das Unternehmen die Abspaltung seines Online-Kleinanzeigen-Geschäfts, was unter Umständen weitreichende Folgen für die Branche hat. Wie Tagesschau berichtet, bleibt das Mediengeschäft, einschließlich Marken wie Bild und Welt, unter der Kontrolle von Mathias Döpfner und der Springer-Familie. Die Mehrheit am Kleinanzeigen-Geschäft wird jedoch an KKR und CPP Investments übertragen.

Die neuen Strukturen, die rechtlich am 29. April 2025 abgeschlossen wurden, sehen vor, dass Axel Springer sich immer stärker auf digitalen Journalismus fokussiert. Das Portfolio des Unternehmens umfasst nicht nur nationale Marken wie BILD und WELT, sondern auch internationale Größen wie POLITICO und BUSINESS INSIDER. Dies ist Teil der Strategie, den Rückgang im Printbereich auszugleichen und gleichzeitig im digitalen Bereich zu wachsen.

Laut Axel Springer bleibt das Unternehmen schuldenfrei und ist nach wie vor in Familienbesitz. Mathias Döpfner betont die Wichtigkeit des unabhängigen Journalismus, während Axel Springer weiterhin 10 Prozent der Anteile an den neuen Joint-Venture-Unternehmen hält, die unter KKR und CPP Investments operieren.

Während die Medienlandschaft sich wandelt und neue Herausforderungen mit sich bringt, bleiben Menschen wie Horst Körber als leuchtende Beispiele für Engagement und Innovation in der Branche in bester Erinnerung.