Hameln-Pyrmont: 183 neue Wohnungen, aber der Wohnungsbau muss schneller gehen!

Hameln-Pyrmont: 183 neue Wohnungen, aber der Wohnungsbau muss schneller gehen!
Hameln, Deutschland - Im Landkreis Hameln-Pyrmont tut sich einiges auf dem Wohnungsmarkt. Dabei vermeldet die Baugewerkschaft IG BAU Niedersachsen-Mitte, dass im vergangenen Jahr lediglich 183 neue Wohnungen geschaffen wurden. Ein nicht fehlendes Zeichen für den großen Bedarf an Wohnraum, insbesondere an bezahlbaren und sozialen Wohnungen, die dringend gebraucht werden, um die Wohnungskrise in Deutschland zu bewältigen.
Von den neu errichteten 183 Wohnunite entstanden 76 in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Baukosten beliefen sich auf rund 30,7 Millionen Euro, ein Betrag, der für viele schlichtweg ernüchternd ist. „Der Wohnungsbau-Turbo muss endlich gezündet werden“, fordert die IG BAU und setzt sich für einen schnelleren Bau von sozialen Wohnungen ein, um der prekären Situation am Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Laut der IG BAU sind die Wohnungsmärkte in vielen Metropolregionen bereits überlastet, was den Druck auf den Wohnungsbau erheblich erhöht.
Ein drängendes Problem
Aktuellen Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland weit über 910.000 Sozialwohnungen, was die Wohlsituation von Menschen mit geringerem Einkommen stark beeinträchtigt. Gerade in Städten wie München wurden horrende Mieten gezahlt, die oft über der Durchschnittsmiete liegen. Dies zeigt deutlich: Der Staat nimmt steigende Mieten hin und unterstützt damit die Vermieter, obwohl gleichzeitig viel mehr in den Sozialwohnungsbau investiert werden sollte. Der Staat zahlt bundesweit jährlich über 20 Milliarden Euro für soziale Wohnungsunterstützung, während die jährlichen Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau nicht einmal bei 2,5 Milliarden Euro liegen.
Der Handlungsbedarf ist klar. Im Rahmen einer aktuellen Studie wird gefordert, dass mindestens 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr gebaut werden. Um dies zu Realität werden zu lassen, benötigt es ein umfassendes Umdenken und eine massive Investition in den Sozialwohnungsbau. Ein blick auf die Bundesländer zeigt, wo der Schuh drückt: In Niedersachsen allein fehlen ca. 109.000 Sozialwohnungen.
Ein Vorschlag für die Zukunft
Die IG BAU schlägt daher vor, mit dem „Gebäude-Typ E“ innovative Bauweisen zu fördern, die Kosten deutlich senken können. Ein Drittel der Baukosten könnte durch schlankere Bauweisen und verminderten technischen Aufwand eingespart werden. Wenn heute die richtigen Maßnahmen getroffen werden, kann die Schaffung bezahlbaren Wohnraums Realität werden – und das ist vor allem für Zuwanderer, Familien und Menschen mit geringem Einkommen entscheidend.
Die heutige Situation ist symptomatisch für eineдвenuttion, die sich – nicht nur in Hameln-Pyrmont – über ganz Deutschland erstreckt. Ein Zuwachs der Wohnbevölkerung um über 9 Millionen Menschen, die in überbelegten Wohnungen leben, lässt keinen Raum für Zweifel: Es herrscht dringender Handlungsbedarf.
Wir in Norddeutschland sind gefordert, den Wohnungsbau voranzutreiben. Der Dialog muss gesucht werden, um wieder ein gutes Händchen für den Bau von bezahlbarem Wohnraum zu zeigen. Nur so können wir der Wohnungsnot in unseren Städten und Gemeinden begegnen.
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Ort | Hameln, Deutschland |
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