Hitzefrei jetzt auch für Oberstufen: Niedersachsen reagiert auf Hitze!

Hitzefrei nun auch für Oberstufen in Hameln: Neue Regelungen in Niedersachsen zur Abkühlung bei Hitzewellen im Schulbetrieb.
Hitzefrei nun auch für Oberstufen in Hameln: Neue Regelungen in Niedersachsen zur Abkühlung bei Hitzewellen im Schulbetrieb. (Symbolbild/MND)

Hitzefrei jetzt auch für Oberstufen: Niedersachsen reagiert auf Hitze!

Hameln, Deutschland - Die Hitze macht nicht nur den Erwachsenen zu schaffen, auch unsere Schülerinnen und Schüler bekommen bei sommerlichen Temperaturen ordentlich zu kämpfen. Doch es gibt gute Neuigkeiten für alle Oberstufen in Niedersachsen: Ab sofort ist Hitzefrei auch für diese Altersgruppe möglich, was die Rahmenbedingungen für den Unterricht in heißen Zeiten deutlich verbessert, berichtet NDR.

Während zuvor die Regelung für Hitzefrei auf Grundschulen und den Sekundarbereich I beschränkt war, können jetzt auch Oberstufenschülerinnen und -schüler von dieser Regelung profitieren. In den letzten Tagen haben bereits zahlreiche Schulen, darunter das bekannte „Gymnasium in der Wüste“ in Osnabrück, Hitzefrei für alle Klassenstufen ausgerufen. Am Montag endete dort der Unterricht nach der sechsten Stunde und auch am Dienstag wurde bereits nach der vierten Stunde Schluss gemacht. Die Schulleitung, vertreten durch Nils Fischer, betont, dass die Räume aufgrund der vorangegangenen heißen Tage stark aufgeheizt waren.

Regelungen für Hitzefrei

Um Hitzefrei zu gewähren, bleibt die Entscheidung in den Händen der Schulleitungen. Es gibt keine festgelegten Außentemperaturen, die eine solche Maßnahme auslösen müssen. Vor dem Erlass von Hitzefrei sind die Schulen zudem angehalten, erste Abkühlungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies wurde durch Änderungen in einem Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums vom 27. Juni 2025 notwendig, der einen verbesserten Hitzeschutz vorlegt, wie auch auf dem Bildungsportal Niedersachsen zu lesen ist.

Martin Vornberger, der die neuen Bedingungen mit zukunftsweisendem Blick betrachtet, freut sich, dass auch Berufsschulen den neuen Richtlinien unterliegen, wenngleich diese zuerst einer Anhörung unterzogen werden müssen. Ein zentraler Aspekt ist dabei, dass Erziehungsberechtigte im Vorfeld über mögliche vorzeitige Unterrichtsenden informiert werden müssen. Dies gewährleistet, dass Kinder und Jugendliche, die unerwartet zur Schule kommen, ebenfalls gut betreut werden.

Kritik und Ausblick

Die Einführung dieser Regelung wird von vielen Seiten positiv aufgenommen, jedoch äußern Experten und Verantwortliche auch Bedenken. Während der Landesschülerrat Niedersachsen eine feine Sache sieht, wird kritisiert, dass viele Schulen in innerstädtischen Lagen nicht über ausreichende Hitzeschutzmaßnahmen verfügen. Gerade hier klagen Schüler über Atemnot und Konzentrationsschwächen. Osnabrück hat bereits angekündigt, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz vor Hitze zu erhöhen, wie auf Hitzeservice empfohlen wird.

Eltern und Lehrer sind gefordert, wenn es darum geht, auch künftig einen kühlen Kopf zu bewahren. Empfehlungen beinhalten, Schulräume gut durchzulüften, Pausenzeiten so zu gestalten, dass sie mit dem Temperaturverlauf harmonieren, sowie regelmäßige Trinkpausen einzuführen. Zusätzlich soll verstärkt auf bauliche Maßnahmen zur Kühlung geachtet werden, beispielsweise durch Begrünung und Entsiegelung der Schulhöfe.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Hitzefrei für die Oberstufe in Niedersachsen eröffnet neue Möglichkeiten, um die Schülerinnen und Schüler auch bei hohen Temperaturen zu unterstützen. Die Schulen stehen jedoch weiterhin in der Pflicht, für ein angemessenes Lernklima zu sorgen. Hier liegt die Chance, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, um Kinder und Jugendliche vor den gesundheitlichen Folgen der Sommerhitze zu bewahren.

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OrtHameln, Deutschland
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