800 Teilnehmer beim German Legal Tech Summit: Die Zukunft der Juristerei!
Der German Legal Tech Summit 2025 in Hannover versammelte 800 Fachbesucher, um die Zukunft der Rechtsarbeit mit KI zu diskutieren.

800 Teilnehmer beim German Legal Tech Summit: Die Zukunft der Juristerei!
Am 4. Dezember 2025 war das Messegelände in Hannover Schauplatz des German Legal Tech Summit, wo mehr als 800 Fachbesucher aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenkamen. Unter den Teilnehmenden waren Vertreter aus Kanzleien, Unternehmen, der Verwaltung, der Politik, der Wissenschaft und Legal-Tech-Startups. Die Schirmherrschaft übernahm Dr. Stefanie Hubig, die Bundesjustizministerin. Die Veranstaltung war komplett ausgebucht und bot ein volles Programm an Ausstellungen, Workshops, Masterclasses und Podiumsdiskussionen. Startbase berichtet, dass der Fokus des Summits auf der Künstlichen Intelligenz (KI) und der Zukunft der juristischen Arbeit lag.
Bereits in den Eröffnungsbeiträgen skizzierten Dr. Jochen Köckler, CEO der Deutschen Messe, Jörg Offenhausen und Dr. Benedikt Quarch vom German Legal Tech Hub den Wandel in der Branche. Besonders hervorzuheben ist die Keynote von Prof. Harald Welzer, der sich mit der Automatisierung von Denken und Kommunikation auseinandersetzte. Weiterhin wurde diskutiert, wie die Integration digitaler Werkzeuge im juristischen Alltag vorangetrieben werden kann, wie etwa in der Session “Vom Prompt zum Daily Business”. Franca Lehfeldt moderierte die Hauptbühne mit Bravour.
Digitalisierung als Schlüsselthema
Niedersachsens Justizministerin Dr. Katrin Wahlmann forderte in ihrem Beitrag eine stärkere Digitalisierung im Rechtswesen, insbesondere die flächendeckende Einführung der E-Akte. Nicht nur im juristischen Alltag, auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es eine große Diskrepanz. Der AI Report 2025 thematisiert die Nutzung der generativen KI in der Rechtsbranche und beleuchtet sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, die diese neuen Technologien mit sich bringen.
Der Report hebt hervor, dass generative KI Inhalte wie Texte, Bilder und sogar Videos erzeugen kann. Während diese Form der KI in der Rechtsbranche noch relativ neu ist, wird der Einsatz von KI allgemein bereits seit einigen Jahren als normal angesehen. Kanzleien berichten von positiven Erfahrungen durch den Einsatz dieser Technologien, auch wenn es in der Justiz noch Skepsis gibt, oft wegen technischer Probleme.
Innovationen im Juristischen Sektor
Innovative Startups wie Nenna AI, das den Pitch-Wettbewerb 2025 für sich entscheiden konnte, zeigen, dass neue Ideen und Technologien im juristischen Sektor gefragter sind denn je. Der KI-gestützte Ansatz des Unternehmens legt einen besonderen Fokus auf Datenschutz. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den neuen Berufsbildern wider, die durch den Einfluss von KI entstehen, etwa Legal Engineers und AI Officers.
Ein Blick auf die Teilnehmendenliste des Summits zeigt, dass Unternehmen wie June, Dillitrust, BRYTER, Libra, Beck-Noxtua und Prime Legal AI an vorderster Front bei der Transformation juristischer Prozesse stehen. Hierzu gehören Ansätze zur Automatisierung und zum Dokumentenmanagement, die den juristischen Alltag revolutionieren können.
Die Diskussion über die Zukunft des Rechtsmarktes ist von zentraler Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf regulatorische Fragen zur KI-Nutzung. Karsten Hardraht, Chefsyndikus der KfW, betonte, dass technologische Unterstützung Hand in Hand mit menschlichem Urteilsvermögen gehen muss. Auch die rechtlichen und ethischen Fragestellungen, insbesondere in Bezug auf Vertragsgestaltung und Datenschutz, bleiben entscheidend.
Ein solches Event zeigt, dass der Wandel im Rechtswesen nicht nur eine Herausforderung darstellt, sondern auch eine große Chance für die Branche und die Beteiligten birgt. Der nächste German Legal Tech Summit ist bereits für den 2. und 3. Dezember 2026 geplant, um den Austausch über künftige Entwicklungen fortzusetzen.