Lies drängt auf schnelle Schlickentsorgung im Hamburger Hafen!

Lies drängt auf schnelle Schlickentsorgung im Hamburger Hafen!
Hamburg, Deutschland - Die Diskussion um die Entsorgung von Schlick aus dem Hamburger Hafen nimmt weiterhin Fahrt auf. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hat klargestellt, dass die Bundesbehörden endlich die notwendigen Genehmigungen erteilen sollten, um die Problematik zügig zu lösen. Wie NDR berichtet, haben sich die norddeutschen Länder und der Bund bereits auf eine Entsorgung des Schlicks in der Nordsee verständigt. Doch bislang fehlt die Zustimmung von den zuständigen Bundesbehörden, und das sorgt für Unmut bei Lies, der auch mögliche Konflikte anmahnt.
Die Hamburger Hafenverwaltung hat 2022 einen Antrag beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gestellt, um die Schlickentsorgung in der Nordsee voranzutreiben. Dieser Antrag muss jedoch bis Ende 2025 nachgebessert werden. Hier sind nicht nur die Genehmigungen gefragt, sondern auch eine neue norddeutsche Hafenkooperation, um die Marktanteile der Häfen in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven zu sichern, die in den letzten Jahren verloren gegangen sind. Trotz eines aktuell positiven Trends für die Häfen zeigen die Wettbewerbsbedingungen, dass weiterer Handlungsbedarf besteht.
Nachhaltigkeit im Hamburger Hafen
Hat der Bürgermeister Peter Tschentscher eine Vision für den Hamburger Hafen? Ja, und zwar die des nachhaltigsten Hafens der Welt. Doch wie BUND berichtet, wird diese Ankündigung von Umweltverbänden wie NABU und WWF als unrealistisch kritisiert. Insbesondere die negativen Folgen der letzten Elbvertiefung, die dem Ziel diente, Konkurrenzhäfen die Schiffe abjagen zu lassen, werden als Grund für die Skepsis angeführt. Diese Maßnahme führte zu erheblichen Umweltzerstörungen und einem Rückgang der Fischbestände in der Elbe.
Ein weiteres heißes Thema ist die Entsorgung des Baggerschlamms im Weltnaturerbe Wattenmeer, die die Umweltverbände kritisieren. Diese fordern den Hamburger Senat auf, nicht nur eine nachhaltige Hafenwirtschaft zu etablieren, sondern auch die früheren Fehler bei Elbvertiefungen einzugestehen. Jährlich gibt die Stadt über 100 Millionen Euro aus, um etwa 14 Millionen Tonnen Schlick aus dem Hamburger Abschnitt der Elbe zu baggern – ein Betrag, der etwa 50% höher ist als vor der Elbvertiefung und als nicht nachhaltig gilt.
Wie steht es um die ökologischen Rahmenbedingungen?
Aber was bedeutet das für die Umwelt? Eine Studie zu nachhaltigen Häfen, die unter anderem von ArcelorMittal veröffentlicht wurde, untersucht die Umweltauswirkungen verschiedener Transport- und Baustellenprozesse. Hierbei werden Daten herangezogen, die die Effizienz und Nachhaltigkeit der Bauverfahren bewerten. Diese Informationsquellen sind entscheidend, um die ökologischen Fußabdrücke zu beleuchten und die Notwendigkeit für eine bessere Planungs- und Entsorgungspraxis zu unterstreichen.
Die Herausforderungen sind also vielfältig: von der Genehmigung der Schlickentsorgung über die Sicherstellung eines nachhaltigen Hafenbetriebs bis hin zu den ökologischen Aspekten rund um den Hamburger Hafen. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich diese Themen entwickeln und ob eine Lösung in Sicht ist.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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