Betrüger greifen in Lüneburg an: Hochwertige Autos durch Fälschungen ergaunert!

Zwei Männer in Lüneburg verurteilt für Betrug mit gefälschten Ausweisen und manipulierten Lohnabrechnungen.
Zwei Männer in Lüneburg verurteilt für Betrug mit gefälschten Ausweisen und manipulierten Lohnabrechnungen. (Symbolbild/MND)

Betrüger greifen in Lüneburg an: Hochwertige Autos durch Fälschungen ergaunert!

Lüneburg, Deutschland - In Lüneburg wurden zwei Männer vom Landgericht wegen Betrugs verurteilt – die Strafen reichen von zwei Jahren und acht Monaten bis zu drei Jahren und zehn Monaten. Die Männer hatten es offensichtlich gut gemeint, als sie in diverse Autohäuser in Niedersachsen und Hamburg schlichen. Denn sie täuschten die Verkäufer mit gefälschten Ausweisdokumenten und manipulierten Lohnabrechnungen, um an sieben hochwertige Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 280.000 Euro zu gelangen. Die sogenannte „Ratenzahlung“ interessierte sie dabei nur am Rande – Zahlungen wurden nämlich nicht geleistet, stattdessen wurden die Autos im Internet weiterverkauft. Den beiden Betrügern kam schließlich ein Polizeibeamter auf die Spur, der einen Scheinkauf arrangierte und die Männer somit überführen konnte, wie NDR berichtet.

Doch das ist erst die Spitze des Betrugs-Eisbergs. Hintergrund ist eine professionell agierende Bande, die in Norddeutschland bereits mehrfach zugeschlagen hat. Einem der Verurteilten, Saso B., gelang es letztes Jahr im Einwohnermeldeamt Bleckede, sich mit einem gefälschten dänischen Pass auszuweisen. Dabei sprach er nur gebrochen Deutsch, aber die Mitarbeiter akzeptierten den Ausweis ohne weiteres. Seine Masche? Egales Alter, egal woher, Hauptsache die Papiere stimmen. Gemeinsam mit Nenad R., der unter falschem Namen und mit einem niederländischen Pass auftrat, machte die Gruppe aus serbischen und slowenischen Betrügern mobil und bestellte Neuwagen in verschiedenen Städten, wie Landeszeitung berichtet.

Ein komplexes Netzwerk

Diese Betrüger haben ein gewisses Handwerk entwickelt: Einer kümmert sich um die gefälschten Dokumente, ein anderer koordinierte die Aktionen, und die weiteren prüften, ob ihre Machenschaften auch bei den Behörden akzeptiert wurden. Dabei beschränkten sie sich nicht nur auf Lüneburg, sondern waren auch in anderen Städten wie Friesoyte, Hamburg, Bremen und Uelzen aktiv. Die Nachfrage nach Neuwagen war hoch, und einige Autohäuser gaben die Autos heraus, bevor eine Finanzierungszusage vorlag. Ein Verkäufer ließ einen VW Touareg fahren, obwohl die Volkswagenbank noch nicht ihr Okay gegeben hatte – das führte schließlich zur Alarmierung der Polizei.

Die Bandengeplänkel der Betrüger zeigen, wie vielfältig und professionell die Betrugsmaschen in Deutschland geworden sind. Laut dem BKA wurden 2024 über 743.472 Fälle von Betrug registriert. Die Dunkelziffer liegt vermutlich viel höher, denn nur etwa 20 % aller Betrugsdelikte werden angezeigt. Doch die Polizei reagiert und setzt auf verstärkte internationale Zusammenarbeit und Präventionsmaßnahmen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Hintergründe der Betrugsmaschen sind schockierend: Über 500.000 Fälle vom Ausland zählten die Ermittler im vergangenen Jahr, mit einem gewissen Fokus auf Callcenter-Betrug, wo Täter sich als Angehörige oder Behördenmitarbeiter ausgeben und so das Vertrauen der Opfer missbrauchen. Bei solch einer breiten Palette an Möglichkeiten bleibt der Betrug ein zentrales Kriminalitätsphänomen, und es ist klar, dass sowohl die Behörden als auch die Autohäuser gefordert sind, um solche Machenschaften einzudämmen und potenzielle Käufer vor unseren Augen zu schützen.

Nach den letzten Verhandlungen stehen die nächsten Gerichtstage für Saso B. und Nenad R. bereits fest, während die Ermittlungen gegen weitere Bandenmitglieder auf Hochtouren laufen. Die Zeit wird zeigen, ob der Angreifer oder der Geschädigte am Ende triumphieren wird.

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OrtLüneburg, Deutschland
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