Lüneburgs Wärmeplanung: Klimaneutralität durch neues Konzept gesichert!

Lüneburg beschließt vorzeitige Wärmeplanung für klimaneutrale Versorgung bis 2028, unterstützt durch OCF Consulting und Avacon.
Lüneburg beschließt vorzeitige Wärmeplanung für klimaneutrale Versorgung bis 2028, unterstützt durch OCF Consulting und Avacon. (Symbolbild/MND)

Lüneburgs Wärmeplanung: Klimaneutralität durch neues Konzept gesichert!

Lüneburg, Deutschland - Strahlende Zukunft für Lüneburg: Der Rat der Stadt hat am 23. Juni 2025 einstimmig die Kommunale Wärmeplanung beschlossen. Damit macht die Hansestadt einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch unterstrich die Wichtigkeit dieses Beschlusses für die Planungssicherheit der Bürger:innen und Unternehmen. Diese Initiative kommt nicht von ungefähr; sie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro OCF Consulting erarbeitet und in öffentlichen Veranstaltungen sowie im Umweltausschuss kommuniziert.

Was genau steht im Zentrum dieser Wärmeplanung? Ziel ist es, eine umfassende Analyse durchzuführen, wo Wärmenetze und individuelle Heizungssysteme wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind. Zentrale Ergebnisse legen nahe, die Verdichtung des Wärmenetzes in der historischen Altstadt zu priorisieren. Vier weitere Gebiete werden auf kosteneffiziente Lösungen untersucht. In Bereichen ohne Zugang zum Fernwärmenetz sollen individuelle Heizungen, wie etwa Wärmepumpen, ins Spiel kommen.

Herausforderungen und Chancen

Lüneburgs Wärmeplanung ist kein Alleingang. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e.V. an der Universität Leipzig ist die Transformation hin zu klimaneutralen Systemen bis 2045 eine gewaltige Herausforderung für rund 600 Kommunen in Deutschland. Für Lüneburg ist dieser Wandel besonders relevant, denn der aktuelle Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung beträgt gerade einmal 18,8 %. Der Hauptenergieträger bleibt Erdgas, gefolgt von Kohle.

Ebenfalls wichtig für die Stadt sind die anfallenden Kosten von etwa 520 Millionen Euro bis 2028. Diese Summe deckt Personal- und Planungskosten und wirft Fragen auf, vor allem in Anbetracht begrenzter Budgets und der Notwendigkeit qualifizierter Fachkräfte in der Planung und Umsetzung.

Stakeholder und deren Bedeutung

Die Fortführung der Wärmeplanung erfordert ein gutes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Akteuren. Eine Umfrage zeigte, dass Kommunikation und Datenverfügbarkeit entscheidend für den Erfolg sind. Vor allem die Beteiligung der Bürger:innen muss ernst genommen werden, damit die gemeinsamen Vorstellungen für eine klimaneutrale Zukunft klar formuliert werden können. Dabei ist es nicht nur wichtig, die Kommunen, sondern auch Stadtwerke und Netzbetreiber einzubeziehen.

Der Trend zu erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung bringt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich. Insbesondere kleinere Kommunen kämpfen oft mit Personalengpässen und begrenzten Möglichkeiten zur Umsetzung. Hier könnte ein „Konvoi-Verfahren“ helfen, um Ressourcen zu bündeln und die finanziellen Lasten fairer zu verteilen.

Ab der Einführung der neuen Regulierung im Juli 2028 müssen neu eingebaute Heizungen in bestehenden Gebäuden mindestens 65 % Erneuerbare Energien nutzen. Diese Vorgaben tragen dazu bei, die Klimaziele voranzutreiben und geben ein klares Signal in Richtung einer umweltfreundlicheren Wärmeversorgung.

Eines ist sicher: Lüneburg hat sich mit dem Beschluss zur Wärmeplanung nicht nur auf den richtigen Weg gemacht, sondern zeigt auch, dass der Wille zur Veränderung da ist – und das ist eine gute Nachricht für alle, die hier leben oder arbeiten wollen.

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OrtLüneburg, Deutschland
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