Niedersachsen: Azubi-Ticket droht teurer zu werden – Nur 46 Euro statt 29!

Niedersachsen: Azubi-Ticket droht teurer zu werden – Nur 46 Euro statt 29!

Niedersachsen, Deutschland - Die Mobilität für Auszubildende in Niedersachsen steht momentan auf der Kippe. Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne hat angedeutet, dass ein vergünstigtes Azubi-Ticket in abgespeckter Form auf den Prüfstand kommt. Statt des ursprünglich forcierten 29-Euro-Tickets wird nun eine Variante für rund 46 Euro pro Monat ins Gespräch gebracht. Dies berichtet n-tv.

Fest steht, dass dieses Ticket ausschließlich für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gelten soll, nicht aber für Schülerinnen und Schüler. Die Idee hinter diesem Schritt ist es, die Mobilitätsangebote für die junge Generation in Niedersachsen zu stärken. Ein finanzieller Landeszuschuss von 20 Prozent auf den regulären Preis des Deutschlandtickets ermöglicht es, diesen Betrag auf knapp 46 Euro zu drücken. Arbeitgeber haben zudem die Option, diese Kosten weiter zu senken.

Niedersachsen im Vergleich mit anderen Bundesländern

In anderen Bundesländern sieht das Angebot bereits ganz anders aus. So erhalten Schülerinnen und Schüler in Hamburg ab dem 1. September sogar ein kostenloses Deutschlandticket. Währenddessen müssen Niedersachsens Auszubildende und Schüler weiterhin auf ein umfassendes, vergünstigtes Angebot warten, wie ndr.de berichtet. Der Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hatte ursprünglich den Sommer 2024 als Richtdatum für das erwartete Ticket genannt, doch aufgrund der angespannten Haushaltslage wird auch die Einführung im Jahr 2025 als unsicher eingestuft.

Im Koalitionsvertrag von 2022 war ein landesweites Ticket für 29 Euro angestrebt worden, das jedoch aufgrund finanzieller Hürden in der Luft hängt. Der Landesschülerrat drängt weiterhin auf die Einführung des 29-Euro-Tickets, während Niedersachsen parallel mit den bekannten regionalen Schüler- und Azubitickets von maximal 30 Euro pro Monat arbeitet.

Wirtschaftliche Aspekte und Herausforderungen

Die Einführung des geplanten Albuli-Tickets bringt auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Die jährlichen Kosten für die Umsetzung werden auf etwa 14 Millionen Euro geschätzt, basierend auf einer Nutzung von 50 bis 60 Prozent der Berechtigten. Die Kreiszeitung hebt hervor, dass aktuell 31 von 39 Nahverkehrsaufgabenträgern jährlich rund 11 Millionen Euro Finanzhilfe erhalten, um die Mobilität im ländlichen Raum zu fördern.

Das Schicksal der Vergünstigungen liegt daher—neben der technischen und vertraglichen Umsetzung—auch auf dem Verhandlungstisch der Landesregierung. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheider ein gutes Händchen haben und eine Lösung gefunden wird, die im Sinne der zukünftigen Arbeitnehmer von Niedersachsen ist.